Der Urlaub ist vorbei und wieder haben sich Hunderte von Digitalfotos angesammelt? Verwandeln Sie die schönsten Bilder in ein Fotobuch, damit die Erinnerungen nicht in Vergessenheit geraten. Der Test von “Computer Bild” zeigt, welcher Anbieter sich am besten dafür eignet.
Formate und Papierarten
Die Hersteller bieten Fotobücher in verschiedenen Größen an. Neben dem gängigen DIN-A4-Format gibt es auch kleinere Formate wie DIN A5 oder DIN A6. Einige Unternehmen bieten auch größere DIN-A3-Fotobücher an. In Bezug auf das Papier ist es wie bei den Motiven: Die persönlichen Vorlieben spielen eine Rolle. Glänzendes Fotopapier sorgt in der Regel für sattere Farben und mehr Bildschärfe. Manche Menschen stören sich jedoch an den Spiegelungen und Fingerabdrücken. Matte Papiersorten hingegen bieten eine angenehme Haptik und lassen Porträtaufnahmen schöner wirken.
Welche Bindungen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten der Bindung für Fotobücher:
- Leporello (Lay-Flat): Hierbei ist der Übergang zwischen den Seiten kaum zu sehen, was besonders für Panoramen oder Fotos, die sich über beide Seiten erstrecken, ideal ist.
- Ringbindung: Diese Art der Bindung ermöglicht es, Seiten komplett umzuschlagen, wirkt jedoch im Vergleich zu anderen Bindungen nicht so edel.
- Klemmbindung: Ähnlich wie bei einem Buch werden die Seiten in der Mitte zusammengeklebt. Dies ist eine hochwertige Option, jedoch geht beim Öffnen im Vergleich zum Leporello viel Inhalt verloren.
- Schraubbindung: Diese Bindung wirkt besonders edel und wird oft bei Ledereinbänden verwendet. Sie erfordert jedoch einen flachen und breiten Heftrücken.
Welche Fotoauflösung ist erforderlich?
Die Anforderungen an die Bildauflösung hängen von der Größe des Fotobuchs ab. Aktuelle Kameras bieten eine Auflösung von 16 bis 20 Megapixeln, was für eine Doppelseite im DIN-A4-Format ausreicht. Bei älteren Kameramodellen mit einer Auflösung von fünf Megapixeln oder weniger reicht die Qualität möglicherweise nur für eine halbe DIN-A4-Seite aus. Bei Unsicherheit empfiehlt es sich, den Anweisungen der jeweiligen Anbieter-Software zu folgen.
Sind Smartphone-Fotos ausreichend?
Auch Fotos von Smartphones eigenen sich für Fotobücher. Aktuelle Top-Smartphones bieten eine Auflösung von zwölf Megapixeln oder mehr, was vollkommen ausreichend ist. Allerdings stoßen Smartphone-Kameras bei schlechten Lichtverhältnissen an ihre Grenzen und es kann zu Bildrauschen kommen. Um solche Bilder aussortieren zu können, sollten sie am Computer auf mindestens 100 Prozent vergrößert werden. Ähnliche Probleme treten auch bei günstigen Kompaktkameras auf. In solchen Fällen ist es besser, ein kleineres Bild- oder Buchformat zu verwenden.
Wie gestaltet man das Fotobuch?
Die Anbieter stellen kostenlose Software für Windows-PC und Mac zur Verfügung, um die Bilder zu einem Buch zusammenzustellen. Die Desktop-Software bietet mehr Möglichkeiten zur Gestaltung und ermöglicht das Speichern von Projekten für spätere Bestellungen. Nach der Auswahl einer Fotobuch-Variante können Bilder hochgeladen und aus zahlreichen Layout-Vorlagen, Hintergründen und Rahmen gewählt werden. Die Größe, Platzierung und Beschriftung der Bilder kann individuell festgelegt werden. Wenn alles zufriedenstellend ist, wird der Entwurf an den Hersteller übertragen. Alternativ können auch die Automatikfunktionen der Programme genutzt werden, die verschiedene Vorlagen anbieten und die Seiten automatisch mit den hochgeladenen Fotos befüllen.
Nachträgliche Bildbearbeitung
Fast alle Anbieter bieten auch Werkzeuge zur Bildbearbeitung in ihrer Software an. Damit können Kontrast, Sättigung und Helligkeit angepasst sowie rote Augen entfernt werden. Einzig Saal Digital verzichtet auf diese Funktionen, sodass externe Software verwendet werden muss. Bei der Bearbeitung sollte jedoch darauf geachtet werden, dass man es nicht übertreibt, um ein überzeichnetes Erscheinungsbild zu vermeiden. Wer sich unsicher ist, kann auch die automatische Bildoptimierung des Herstellers nutzen.
Testergebnisse
Im Test schnitten alle Anbieter in Bezug auf die Bildqualität gut ab. Lediglich Photo Dose wies einen auffälligen Grünstich und schlechter differenzierte Schatten in den Bildern auf. White Wall überzeugte mit der höchsten Detailgenauigkeit, während Lidl insgesamt am besten abschnitt. Die Unterschiede waren jedoch erst bei direktem Vergleich erkennbar. Alle Bücher waren einzeln betrachtet sehenswert und auch die Bindungen machten einen guten Eindruck.
In Bezug auf die Lieferzeit gab es Unterschiede: Saal Digital und Lidl benötigten lediglich drei Werktage für Herstellung und Lieferung, während sich Pixum, Poster XXL und Photo Dose sieben Werktage Zeit nahmen. Die Ankunftszeit hängt jedoch auch von möglichen Verzögerungen beim Lieferdienst ab.
Insgesamt schnitten PixelNet, CEWE, Lidl und Aldi Fotos am besten ab. PixelNet überzeugte mit seinen Gestaltungsmöglichkeiten, CEWE mit seiner einfachen Bedienung. Lidl bot die beste Bildqualität zu einem günstigen Preis und Aldi Fotos punktete mit guter Bildqualität und niedrigeren Preisen.