Jeder von uns hat schon mal gestaunt, wenn ich erzähle, dass ich die meisten meiner Outfitfotos alleine mache. Heute teile ich meine endlose Weisheit haha mit euch. Vielleicht habt auch ihr nicht immer einen Fotografen zur Hand und müsst deshalb manches Shooting streichen. Natürlich hilft mir meine wundervolle Olympus PEN E-PL7 dabei, das geht nicht ohne sie. Wenn ihr mehr über diese Kamera erfahren möchtet, schreibt mir gerne in die Kommentare. Ich könnte stundenlang davon schwärmen.
Gutes Stativ
Ein gutes Stativ ist das A und O, wenn man alleine Fotos machen möchte. Wo sonst soll man die Kamera hinstellen? Aber nicht alle Stative sind gleich und es muss auch nicht teuer sein. Mein Stativ habe ich für 30€ bei Amazon gefunden und bin sehr zufrieden. Es hat zwei eingebaute Wasserwaagen, um sicherzustellen, dass das Stativ gerade steht und die Kamera richtig positioniert ist. Schiefe Bilder will niemand. Außerdem kann der Kopf zur Seite geneigt werden, um auch im Hochformat zu fotografieren. (Für diesen Beitrag werde ich übrigens nicht bezahlt :D) Achtet bei der Wahl eures Stativs auf solche Funktionen.
WIFI-Funktion
Glücklicherweise verfügt meine Olympus bereits über eine integrierte WIFI-Funktion, mit der ich die Fotos sofort auf mein Handy übertragen kann. Dort kann ich sie besser betrachten, bearbeiten und auf Instagram oder Facebook hochladen. Wenn eure Kamera keine WIFI-Funktion hat, könnt ihr auf eine WIFI-Speicherkarte zurückgreifen.
Fernauslöser
Dank meiner WIFI-Funktion kann ich mein Handy in Sekundenschnelle in einen Fernauslöser verwandeln. Ich sehe auf dem Bildschirm genau das, was die Kamera sieht, und kann mich entsprechend positionieren. Es gibt auch andere Fernauslöser auf Amazon. Achtet bitte darauf, dass der Auslöser mit eurer Kamera kompatibel ist.
Ruhiges Plätzchen
Das ist einer meiner wichtigsten Punkte. Nicht nur, weil ich es nicht mag, wenn mich andere Leute anstarren, sondern auch, weil ich meine Kamera nicht mitten in einer Menschenmenge aufstellen möchte. Wer weiß, ob nicht jemand vorbeikommt und mein Stativ samt Kamera schnappt. Albtraum. Deshalb wähle ich im Winter gerne verschneite Wälder, weil dort kaum jemand unterwegs ist, oder meinen geliebten Attersee. Im Sommer würde das nicht funktionieren. Bei meinem letzten Shooting war ich sogar um vier Uhr nachmittags an der Rückseite des örtlichen Kinos und habe die dortige Wand als Hintergrund genutzt. Seid kreativ, fahrt herum. Für mich sind die besten Shooting-Tage Samstag und Sonntag.
Probebilder
Ich glaube, das erklärt sich von selbst. Macht vor dem Shooting ein paar Probebilder, um zu sehen, wie der Hintergrund mit dem Outfit wirkt. Wie ist die Pose, steht das Stativ gerade oder passt die Bank nicht zum Rock? Das ist auch eine gute Möglichkeit zu überprüfen, ob das Licht ungünstig auf das Gesicht fällt oder ob Zweige Schatten werfen. Licht ist hier ein gutes Stichwort…
Licht & Zeit
Das habe ich immer unterschätzt. Überall las ich von der perfekten Shootingzeit und von Mittag abzusehen. Mir war das egal und ich fuhr pünktlich um 12 Uhr zum Attersee. Die Quittung folgte prompt: schreckliches Licht, ungünstige Schatten und die Fotos waren furchtbar. (Unten ein paar Beispiele) Ihr könnt euch vorstellen, wie verzweifelt ich war. Ich musste drei Mal die Location wechseln, bis das Wetter mitspielte und die pralle Sonne von zartem Nebel und Wolken verdeckt wurde. Behaltet die Sonne also immer im Hinterkopf. An bewölkten Tagen lassen sich oft die besten Fotos machen. Im Winter und zu Weihnachten sollte man besonders auf die Tageszeit achten, um gute Bilder zu erhalten.
Fotoboxen
Nicht nur bei Outdoor-Shootings ist gutes Licht wichtig. Auch wenn ich in meinem dunklen, nicht instagramtauglichen Zimmer fotografiere, benötige ich viel Lichtstärke. (Das Foto unten zeigt, wie wichtig es ist, dass das Stativ einen schwenkbaren Kopf hat, denn auch dieses Foto ist selbst gemacht.) Besorgt euch daher Fotoboxen mit Tageslicht für das Zimmer. Meistens komme ich erst abends dazu, Fotos zu machen, und die Deckenlampe reicht bei Weitem nicht aus. Ich kann meine Boxen leider nicht zu 100% empfehlen, da mir das Licht oft immer noch nicht ausreicht. Dann kommt eben VSCO zum Einsatz.
Neue Perspektiven
Ich hatte selbst Probleme mit meiner derzeitigen Situation: Die Häuser in meinem Dorf sehen längst nicht so hübsch aus wie die in Wien. Das hat mich nicht abgehalten. Schaut über den Tellerrand hinaus und probiert neue Perspektiven aus. Es muss nicht immer eine Hausfassade oder eine coole Seitengasse sein. An einem Sonntag kann der nächste Supermarkt ein toller Hintergrund sein. Oder die Autobahnbrücke. Wer weiß, haltet einfach die Augen offen. Fotos sehen langweilig aus, wenn sie alle gleich sind.
Zum Abschluss noch eine tolle Auswahl an Locations, die ich in letzter Zeit ausprobiert und für gut befunden habe:
- Die Rückseite des Kinos
- Der menschenleere Attersee
- Ein einsamer Waldweg
- Eine zugefrorene Wiese
Die Fotos dazu werdet ihr in den nächsten Wochen sehen. Natürlich mit passenden Geschichten. Ich hoffe, euch hat der Beitrag gefallen und die Tipps waren nützlich. Mir ist klar, dass keiner dieser Tipps das Rad neu erfindet. Aber jetzt kennt ihr meine Fotografie-Routine und wie ihr seht, funktioniert es bei mir ausgezeichnet. Warum also nicht auch bei euch? Ich möchte meine Leser glücklich machen.
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