Freie Trauung – Warum wollen wir das?

Freie Trauung – Warum wollen wir das?

Du möchtest deine Liebe öffentlich machen und vor den Menschen, die dir wichtig sind, Ja zueinander sagen? Dann ist eine freie Trauung genau das Richtige für dich! Bei einer freien Trauung steht das Paar und seine Liebe im Mittelpunkt. Keine religiösen Vorgaben, sondern individuell gestaltete Rituale machen diesen Tag zu etwas ganz Besonderem. Aber warum entscheiden sich immer mehr Menschen für eine freie Trauung? Und was genau erwartet euch bei einer solchen Zeremonie? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund um das Thema freie Trauung!

Der Grund für eine freie Trauung

Der wichtigste Grund, warum sich Paare für eine freie Trauung entscheiden, ist das Verlangen, ihre Liebe vor all ihren Liebsten öffentlich zu machen. Es ist ein Unterschied, ob ihr euch zu Hause auf dem Sofa eure Liebe versichert oder ob ihr dieses “Ich liebe dich” vor hundert Leuten laut aussprecht. Bei einer freien Trauung könnt ihr eure Verbindung sichtbar machen und euren Gästen zeigen, wie wichtig sie euch sind.

Aber was ist, wenn ihr lieber ohne Gäste heiraten möchtet? Auch das ist möglich! Es gibt Paare, die aus verschiedenen Gründen keine große Feier möchten. In solchen Fällen kann die Trauung auch auf einer Hotelterrasse oder einem anderen intimen Ort stattfinden. Die Fotos von diesem besonderen Moment sind dann wichtig, damit ihr euren Lieben im Anschluss “Wir haben uns getraut”-Karten schicken könnt.

Der Ablauf einer freien Trauung

Der Ablauf einer freien Trauung ähnelt dem einer kirchlichen Trauung, jedoch ohne religiösen Überbau. Die großen Kirchen haben jahrtausendelange Erfahrung darin, Menschen zu taufen, zu trauen und zu bestatten. Warum also den Ablauf ändern? Bei einer freien Trauung steht ihr als Paar und eure Liebe im Mittelpunkt. Hier gibt es keinen Grund, Kompromisse einzugehen.

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Keine rechtlichen Konsequenzen

Ein Jawort vor einem freien Theologen hat keine rechtlichen Konsequenzen. Für die rechtliche Gültigkeit eurer Ehe ist immer eine standesamtliche Trauung notwendig. Viele Paare entscheiden sich zunächst aus praktischen Gründen für eine standesamtliche Hochzeit und möchten diesen Schritt später noch feiern. Es ist aber auch möglich, eine freie Trauung ohne Eheurkunde vom Standesamt durchzuführen. In diesem Fall haben sich die Partner bewusst dafür entschieden, ihre Liebe mit einer Zeremonie zu untermauern, ohne eine rechtlich verbindliche Maßnahme in Anspruch zu nehmen. Sie tragen Eheringe und bezeichnen sich gegenseitig als “mein Mann” und “meine Frau”. Wenn sie gefragt werden, ob sie verheiratet sind, lautet die Antwort “ja”.

Die Vorbereitung auf die Zeremonie

Um die Zeremonie ganz auf euch als Paar abstimmen zu können, ist eine gute Vorbereitung von Bedeutung. Nach einem ersten Kennenlerngespräch gibt euch euer freier Theologe eine “Hausaufgabe”. Ihr sollt ihm schriftlich euren Partner vorstellen und ihm erzählen, was ihn oder sie besonders macht. Er möchte eure Geschichte erfahren, wie ihr euch kennengelernt habt, warum ihr heiraten wollt und wie ihr euch eure Zukunft miteinander vorstellt. Auf diese Weise bekommt er ein Gefühl dafür, welche Art der Liebe und Beziehung ihr habt und wie er eure Geschichte in die Zeremonie einbeziehen kann. Die persönliche Ansprache ist seine wichtigste Aufgabe bei der freien Trauung und kann mit einer Predigt in der Kirche verglichen werden.

Elemente einer freien Zeremonie

Neben der Ansprache gehören zum Ablauf einer freien Trauung das Jawort, der Ringtausch und natürlich der Kuss. Ebenfalls wichtig sind die Wünsche an das Brautpaar. Hier könnt ihr euren Gästen die Möglichkeit geben, euch für eure gemeinsame Zukunft alles Gute zu wünschen. Eine freie Trauung bietet Raum für Individualität und persönliche Gestaltung. Lasst eurer Kreativität freien Lauf!

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Botschaften und besondere Geschichten

Welche Botschaft liegt eurem freien Theologen besonders am Herzen? Eine Geschichte, die er gerne verwendet, handelt von einem Paar, das gehört hat, dass am Ende der Welt das unermessliche Glück zu finden sei. Sie machen sich auf den langen und beschwerlichen Weg dorthin und stehen schließlich vor der Tür zum Glück – die Tür zu ihrem eigenen Wohnzimmer. Diese Geschichte passt zu vielen Paaren und kann als Grundlage für eine persönliche Ansprache dienen. Was ist in eurem Wohnzimmer, wie lebt ihr, was steht da? Und was könnte noch dazukommen?

Selbst geschriebene Eheversprechen

Viele Paare möchten gerne selbst geschriebene Eheversprechen abgeben, weil sie es aus Hollywood-Filmen kennen. Allerdings unterschätzen sie oft, wie schwer es ist, vor vielen Menschen zu sprechen und wie emotional die Trauung werden kann. In solchen Momenten kommen fast allen Bräuten die Tränen und so manchem Bräutigam versagt die Stimme. Wenn dann ein langes Eheversprechen aufgesagt werden muss und es nicht so gelingt, wie man es sich gewünscht hat, ist die Enttäuschung groß. Ein guter Kompromiss ist das laut ausgesprochene “Ja, ich will” und danach ein leises Versprechen, das nur von der Partnerin oder dem Partner gehört wird.

Experimentierfreude bei der Hochzeitsgestaltung

Bei einer freien Trauung ist alles möglich! Während der Ablauf der Zeremonie im Allgemeinen ähnlich ist – das Paar kommt rein, gibt sich das Jawort und geht wieder als Ehepaar – können beim Rahmen der Hochzeit Experimente gewagt werden. Viele Paare entscheiden sich dafür, an ungewöhnlichen Orten zu heiraten, wie zum Beispiel auf einem Schiff, auf einer Alm oder inmitten einer Blumenwiese. Zeremonien im Freien sind besonders beliebt. Es gibt auch Mottohochzeiten oder Hochzeiten, zu denen alle in Lederkluft kommen, um ihre Leidenschaft für das Motorradfahren zu zeigen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

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Die freie Trauung für homosexuelle Paare

Auch homosexuelle Paare möchten den ganz normalen Ablauf einer Trauung erleben. Leider ist ihnen eine Hochzeit in der Kirche oft verwehrt. Die einzige Schwierigkeit bei gleichgeschlechtlichen Paaren ist manchmal die Reihenfolge, in der die Partner genannt werden, da dies nicht immer offensichtlich ist. In den meisten Fällen gibt es aber bereits eine festgelegte Reihenfolge, und das Paar kann sich entweder als “Michael und Maik” oder als “Maik und Michael” bezeichnen.

Die bewegendste Trauung

Jede Trauung ist auf ihre eigene Art und Weise bewegend, aber es gibt immer wieder besondere Momente. Vor Kurzem hatte ich die Ehre, eine Hochzeit zweier Partner zu begleiten, die bereits über 70 Jahre alt waren. Es war eine Jugendliebe, die nie in die Ehe geführt hatte. Sie hatte sich nie verheiratet, er hatte zweimal geheiratet und war verwitwet. Nach all den Jahren haben sie sich endlich getraut und sich erneut gefunden. Es war ein sehr bewegender Moment, der zeigt, dass es nie zu spät ist, seine Liebe zu feiern und den Bund fürs Leben einzugehen.

Eine freie Trauung bietet euch die Möglichkeit, eure Liebe auf eure eigene Art und Weise zu feiern. Es geht darum, das Ja zueinander vor euren Liebsten auszusprechen und eure Verbindung öffentlich zu machen. Lasst eurer Kreativität freien Lauf und gestaltet eure Zeremonie ganz nach euren persönlichen Vorstellungen. Denn am Ende zählt nur eines: eure Liebe zueinander!