Der kleine Prinz begegnete plötzlich einem Fuchs. Der Fuchs stellte sich vor und erklärte dem kleinen Prinzen, dass er nicht gezähmt sei und deshalb nicht mit ihm spielen könne. Doch der kleine Prinz war neugierig und fragte nach dem Begriff “zähmen”.
Der Fuchs erklärte ihm, dass “zähmen” bedeutet, sich vertraut miteinander zu machen. Er betonte, wie vernachlässigt dieses Konzept oft sei. Zähmen bedeute, dass man einzigartig füreinander wird. Der Fuchs erzählte, dass er bereits von einer Blume gezähmt worden sei und dass dies sein Leben verändert habe.
Der kleine Prinz war fasziniert und erzählte dem Fuchs von einem anderen Planeten, auf dem es weder Jäger noch Hühner gibt. Der Fuchs seufzte und sagte, dass nichts perfekt sei. Dennoch war er begeistert von der Vorstellung, dass sein Leben durch das Zähmen heiter und wunderbar werden könnte.
Schließlich bat der Fuchs den kleinen Prinzen, ihn zu zähmen. Doch der kleine Prinz hatte nicht viel Zeit, da er auf der Suche nach Freunden und nach Wissen war. Der Fuchs erklärte ihm, dass die Menschen keine Zeit mehr hätten, etwas wirklich kennenzulernen. Sie würden alles fertig in den Geschäften kaufen, aber Freunde könne man nicht kaufen. Wenn der kleine Prinz also einen Freund haben wolle, müsse er ihn zähmen.
Der Fuchs erklärte dem kleinen Prinzen, dass er geduldig sein müsse. Sie würden sich jeden Tag ein wenig näherkommen, bis sie einander richtig verstünden. Denn Sprache sei eine große Quelle für Missverständnisse.
(Textquelle: Auszug aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry Foto: Thomas Wilken – Pixabay)