Fleisch ist ein umstrittenes Thema, wenn es um Gesundheit geht. Es enthält zwar viele Nährstoffe und Vitamine, aber ein übermäßiger Konsum kann der Gesundheit schaden. Es gibt jedoch Möglichkeiten, sich auch ohne Fleisch ausgewogen zu ernähren.
Zu viel Fleisch ist nicht gesund
Fleisch ist reich an Eisen, Zink und Selen, aber ein zu hoher Fleischkonsum kann der Gesundheit schaden. Studien haben gezeigt, dass ein ausgewogener Ernährungsplan auch ohne Fleisch alle lebenswichtigen Nährstoffe liefern kann. Dies gilt auch für Sportler.
Jeder Deutsche verzehrt im Schnitt 60 Kilo Fleisch im Jahr
Obwohl sich der Trend zu einer bewussteren Ernährung entwickelt, bleibt Fleisch für die meisten Verbraucher unverzichtbar. Laut dem “Ernährungsreport 2017” ist Fleisch die Leibspeise von 53 Prozent aller Deutschen. Jährlich werden im Durchschnitt über 60 Kilo Fleisch pro Kopf verzehrt. Nur etwa vier Prozent der Bevölkerung ernähren sich rein vegetarisch. Obwohl regionale Produkte und Biofleisch für die restlichen 96 Prozent wichtiger werden, spielt der Preis beim Einkauf eine entscheidende Rolle. Deshalb ist Fleisch in großen Lebensmittelmärkten und vor allem bei Discountern oft günstiger zu bekommen.
Große Unterschiede in der Prozessqualität
Die Qualität von Fleisch variiert je nach Ort des Kaufs. Es gibt einen Unterschied zwischen Produktqualität und Prozessqualität. Die Produktqualität bewertet Aussehen, Geruch und Geschmack und erfüllt in Deutschland in der Regel die gesetzlichen Anforderungen. Die Prozessqualität bezieht sich auf die Tierhaltung, Fütterung und Umweltbelastung. Hier gibt es Unterschiede, die von den gesetzlichen Vorgaben erlaubt sind. Die Intensivtierhaltung, die für den Großteil der Fleischproduktion verantwortlich ist, hat Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere.
Superbillig geht zu Lasten des Geschmacks
Billigfleisch von Discountern ist oft so preiswert, dass man sich fragt, wie das möglich ist. Die niedrigen Preise ermöglichen es den Discountern, große Mengen einzukaufen und junge Tiere kostengünstig zu schlachten. Dies kann sich jedoch negativ auf den Geschmack auswirken.
Antibiotika gehen nicht vom Tier auf den Menschen über
In Betrieben mit Massentierhaltung werden oft Antibiotika eingesetzt. Diese verbleiben lange Zeit im Körper der Tiere, gelangen jedoch nicht ins Fleisch, das in den Verkauf geht. Dennoch erhöht der Einsatz von Antibiotika das Risiko für Antibiotikaresistenzen.
Nicht zu unterschätzen: die Verpackung
Die Verpackung von Fleischwaren spielt eine Rolle für die Qualität. Wenn die Ware nicht vakuumverpackt, sondern unter Schutzatmosphäre verpackt ist, kann man nicht gut erkennen, wie frisch das Fleisch ist. Der Sauerstoffanteil kann Auswirkungen auf die Haltbarkeit und Keimfreiheit haben.
Kühlregal oder Frischetheke? Kaum ein Unterschied
Es macht kaum einen Unterschied, ob man das Fleisch im Discounter oder im Supermarkt kauft. Der Lieferant ist oft derselbe. Der Unterschied liegt hauptsächlich im Preis. Fleisch von der Frischetheke wirkt oft frischer, aber das liegt eher an Lichteinflüssen und der Präsentation. Verpacktes Fleisch ist in der Regel günstiger und muss eine Herkunftskennzeichnung haben.
Fleisch vom Metzger liegt geschmacklich vorne
Fleisch vom Metzger ist oft teurer, aber nicht automatisch von höherer Qualität oder gesünder. Metzger verkaufen oft Fleisch von älteren Tieren, die besser gehalten wurden. Dadurch ist das Fleisch geschmacklich besser. Metzger arbeiten oft mit regionalen Bauernhöfen zusammen, was kurze Transportwege und Auskunft über die Haltungsform ermöglicht.
Biofleisch erfüllt Mindeststandards
Biofleisch erfüllt gewisse Mindeststandards in Bezug auf Tierhaltung, Auslauf und Futter. Es ist tiergerechter und umweltschonender als konventionelle Haltung, obwohl Massentierhaltung auch bei Biofleisch erlaubt ist. Geschmacklich gibt es keine großen Unterschiede, aber es können Unterschiede zwischen verschiedenen Rassen bestehen. Antibiotika werden auch in der ökologischen Landwirtschaft eingesetzt, jedoch auf Anweisung eines Tierarztes.
Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Fleischqualität und gibt Anregungen für bewussten Fleischkonsum. Es ist wichtig, dass jeder Verbraucher selbst entscheidet, welche Prioritäten er beim Fleischkauf setzt.