Frösche im Teich: 7 heimische Arten in Deutschland

Froscharten im Teich: 7 heimische Frösche in Deutschland

Frösche sind in Deutschland genauso typisch wie Rehe, Eulen und Hasen. Diese Amphibien leben in feuchten Gebieten wie Seen, Mooren oder Flüssen und sind aufgrund ihrer Form, Sprungbeine und vor allem ihrer grünen Farbe leicht erkennbar.

Es ist typisch für heimische Frösche, sich in Gartenteichen anzusiedeln, da solche Gewässer meist ungestört sind. Wenn Sie wissen möchten, welche heimischen Froscharten sich in Ihrem Gartenteich niedergelassen haben, werden Sie hier fündig.

Frösche und Kröten: Unterschiede

Bevor wir uns den einzelnen Froscharten zuwenden, sollten wir den Unterschied zwischen Fröschen und Kröten verstehen. Auf den ersten Blick sehen sich die Tiere sehr ähnlich, insbesondere wenn nur ihre Augen aus dem Wasser ragen. Die Amphibien bevölkern gerne die gleichen Lebensräume. Die Unterscheidung ist wichtig, denn umgangssprachlich werden Frösche und Kröten oft zusammengefasst. Tatsächlich handelt es sich jedoch um verschiedene Familien innerhalb der Ordnung der Froschlurche (Anura). Typische Unterschiede zwischen den Familien sind:

  • Echte Frösche (Ranidae): schlank, sprunghaft, glatte und feuchte Haut.
  • Kröten (Bufonidae): kräftig, gedrungen, trockene Haut und warzige Oberfläche.

Ein weiterer deutlicher Unterschied zwischen den beiden Familien sind die Sprungbeine. Obwohl Kröten springen können, tun sie dies nur in äußerster Gefahr. In der Regel bewegen sie sich auf ihren Füßen fort und erreichen maximal eine Sprungweite von etwa 20 Zentimetern. Frösche dagegen haben gut entwickelte Sprungbeine und können je nach Körpergröße und Gewicht bis zu zwei Meter weit springen. Frösche nutzen das Springen nicht nur zur Flucht vor Gefahr, sondern auch zur normalen Fortbewegung, was sie von Kröten deutlich unterscheidet.

Froscharten im Teich: 7 heimische Frösche in Deutschland

Insgesamt gibt es fünf Krötenarten und sieben Froscharten in Deutschland. Obwohl Sie höchstwahrscheinlich häufiger Fröschen begegnen werden, nisten sich Kröten ebenfalls gerne in Teichen ein. Die fünf Krötenarten sind:

  • Erdkröte
  • Geburtshelferkröte
  • Knoblauchkröte
  • Wechselkröte
  • Kreuzkröte

Da beide Familien zu den Lurchen gehören, ist es wichtig, genau hinzusehen, ob es sich um eine Kröte oder einen Frosch handelt. Im Vergleich zu Fröschen sind heimische Kröten dunkler gefärbt und neigen eher zu einem Braunton.

7 heimische Froscharten

Die Artenvielfalt der Amphibien in Deutschland ist überschaubar und erleichtert die Identifizierung der meisten Arten. Insgesamt gibt es sieben Arten, denen Sie sowohl in freier Wildbahn als auch in Ihrem Gartenteich begegnen können. Besonders auffällig sind die Froscharten während der Laich- und Paarungszeit, wenn ihre Bestände zeitweise stark ansteigen. Dies zeigt sich insbesondere in Ihrem Garten, wenn die Frösche einfach nicht aufhören zu quaken.

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Teichfrosch

Vor allem die männlichen Frösche sind für ihre lauten Rufe bekannt, mit denen sie die Weibchen auf sich aufmerksam machen wollen. Im folgenden Abschnitt erhalten Sie alle wichtigen Informationen zu den einzelnen Froscharten. Dabei sind folgende Begriffe von Bedeutung:

  • Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)
  • Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV)
  • Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie)

Laubfrosch

Der Laubfrosch ist eine der bekanntesten heimischen Froscharten und zeichnet sich durch seine grüne Farbe mit einem durchgehenden schwarzen Streifen an den Seiten aus. Die Bauchseite ist hellgrün. Diese Art ist die Einzige in Mitteleuropa, die Haftscheiben an den Gliedmaßen hat und sich daher in Büschen, Sträuchern und Bäumen aufhalten kann. Sie bevorzugt Kleingewässer ohne Fische und dichte Vegetation.

Laubfrösche sind daher häufig in fischfreien Gartenteichen anzutreffen. Sie mögen sonnige Lebensräume mit Stauden und Gehölzen in unmittelbarer Nähe. Meistens sind die Frösche während der Dämmerung durch ihre schnellen Balzrufe zu hören.

  • Lateinischer Name: Hyla arborea
  • Größe: 3 bis 5 Zentimeter
  • Fortpflanzungszeit: April bis Mai
  • Eier: 50 bis 100
  • Verbreitung in Deutschland: deutschlandweit
  • Balzruf: äpp
  • Schutzstatus: BNatSchG – streng geschützt, FFH-Richtlinie – geschützt europaweit

Grasfrosch

Grasfrösche sind in Deutschland häufig anzutreffen. Die Farbe der Tiere variiert von gelb über schwarz bis hin zu rotbraun, wobei die Unterseite deutlich heller ist. Die Frösche können auch gefleckt sein, wobei die Flecken manchmal sehr groß sind und in ihrer Farbe variieren.

Besonders auffällig bei Grasfröschen ist das dunkelbraune Trommelfell. Die Tiere bewohnen sowohl fließende als auch stehende Gewässer, wobei Teiche, Weiher und andere stille Gewässer bevorzugt werden. Typisch für diese Art ist die große Menge an Laich, die mehrere Quadratmeter und so manchen Teich einnehmen kann.

  • Lateinischer Name: Rana temporaria
  • Größe: 7 bis 11 Zentimeter
  • Fortpflanzungszeit: Mitte März bis Ende März
  • Eier: 700 bis 4.500
  • Verbreitung in Deutschland: deutschlandweit (abhängig von der Region)
  • Balzruf: knurrt
  • Schutzstatus: BNatSchG – streng geschützt, BArtSchV – streng geschützt

Springfrosch

Wie der Name schon sagt, ist der Springfrosch für sein Sprungtalent bekannt. Er ähnelt dem Grasfrosch sehr, hat jedoch eine spitzere Schnauze. Die Flecken auf dem Rücken des Springfroschs sind mehr oder weniger verwaschen. Diese Art bevorzugt stehende Gewässer, ist aber noch häufiger in lichtdurchfluteten Laubmischwäldern zu finden. Der Springfrosch ist jedoch selten anzutreffen und noch seltener in Teichen.

  • Lateinischer Name: Rana dalmatina
  • Größe: 5 bis 8 Zentimeter
  • Fortpflanzungszeit: März bis Anfang April
  • Eier: 450 bis 1.800
  • Verbreitung in Deutschland: Süddeutschland, Mitteldeutschland, Rügen, Lüneburger Heide, Darß
  • Balzruf: wog
  • Schutzstatus: BNatSchG – streng geschützt, FFH-Richtlinie – geschützt europaweit
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Moorfrosch

Der Moorfrosch fällt im Vergleich zu anderen Froscharten sofort durch die blaue Färbung der Männchen in der Paarungszeit auf. Damit beeindrucken sie die Weibchen. Ansonsten sind Moorfrösche dunkel- oder hellbraun gefärbt und haben ein helleres Längsband auf dem Rücken, das dunkel gesäumt ist.

Im Vergleich zu anderen Arten sind sie schlanker und haben eine kurze, spitze Schnauze sowie ein kleines Trommelfell. Sie halten sich hauptsächlich in Gebieten auf, in denen der Grundwasserstand nicht zu niedrig ist. Sie sind besonders häufig in nassen Wiesen, Niedermooren und bewaldeten Sumpfgebieten zu finden.

  • Lateinischer Name: Rana arvalis
  • Größe: 4 bis 7 Zentimeter
  • Fortpflanzungszeit: Mitte März bis Mitte April
  • Eier: 500 bis 3.000
  • Verbreitung in Deutschland: Ostdeutschland, Norddeutschland, bedroht im Rest Deutschlands
  • Balzruf: glucksen
  • Schutzstatus: BNatSchG – streng geschützt, FFH-Richtlinie – geschützt europaweit

Seefrosch

Der Seefrosch ist die größte Froschart in Mitteleuropa. Bekannt ist er für seinen intensiven Balzruf, der an Lachen oder Kichern erinnert und vor allem bei Dämmerung, in der Nacht oder bei hellem Sonnenschein zu hören ist. Seefrösche haben eine olivgrüne Färbung mit schwarzen oder braunen Flecken und gut erkennbaren Drüsenleisten. Die Oberschenkel sind marmoriert.

Seefrösche sind ausschließlich im und am Wasser zu finden und besiedeln gerne große Teiche. In der Natur findet man sie in Seen und Weihern mit reicher Vegetation.

  • Lateinischer Name: Pelophylax ridibundus
  • Größe: 6 bis 14 Zentimeter
  • Fortpflanzungszeit: April bis Juni
  • Eier: bis zu 10.000
  • Verbreitung in Deutschland: deutschlandweit
  • Balzruf: keckernd lachend
  • Schutzstatus: besonders geschützt nach BNatSchG, besonders geschützt nach BArtSchV

Kleiner Wasserfrosch

Der Kleine Wasserfrosch ist eine der kleinsten Froscharten in Deutschland und zeichnet sich durch seine grüne Farbe aus. Es gibt jedoch auch braune und blaugrüne Varianten. Diese Frösche haben die gleiche Zeichnung und ausgeprägte Drüsenleisten wie Seefrösche. Aufgrund ihrer kurzen Oberschenkel können sie gut von anderen Arten unterschieden werden.

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Kleine Wasserfrösche halten sich gerne in Gartenteichen auf und sind bekannt für ihre Balzrufe zu jeder Tageszeit. Sie halten sich oft auch an Land auf, da sie kleine Gewässer mit wenig Nährstoffen bevorzugen und dort nach Nahrung suchen.

  • Lateinischer Name: Pelophylax lessonae
  • Größe: 4,5 bis 7,5 Zentimeter
  • Fortpflanzungszeit: März bis Ende Juli
  • Eier: 500 bis 3.000
  • Verbreitung in Deutschland: deutschlandweit, nicht im Südwesten und an der Küste
  • Balzruf: schnurren
  • Schutzstatus: BNatSchG – streng geschützt, FFH-Richtlinie – geschützt europaweit

Teichfrosch

Der Teichfrosch ist eine Hybride aus dem Kleinen Wasserfrosch und dem Seefrosch. Aus diesem Grund können Teichfrösche Merkmale beider Arten aufweisen, was ihre Unterscheidung erschwert. Sie halten sich gerne an Teichen und Gewässern mit viel Sonne und reicher Vegetation auf.

  • Lateinischer Name: Pelophylax kl. esculentus
  • Größe: 6 bis 12 Zentimeter
  • Fortpflanzungszeit: Mai bis Juni
  • Eier: bis zu 1.000
  • Verbreitung in Deutschland: deutschlandweit
  • Balzruf: knattern
  • Schutzstatus: besonders geschützt nach BNatSchG, besonders geschützt nach BArtSchV

Häufig gestellte Fragen

Gibt es neben Fröschen auch andere einheimische Amphibien in Deutschland?
Ja, neben den Fröschen gibt es in Deutschland auch vier Arten von Molchen und zwei Arten von Salamandern. Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist wahrscheinlich die bekannteste Art und spielte früher sogar im Aberglauben eine wichtige Rolle. Das liegt vor allem an seiner leuchtend gelben Färbung, die ihn genauso auffällig macht wie den Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) mit seiner intensiv blauen Rückenfärbung.

Wie kann man einheimische Froscharten sanft vom Teich fernhalten?
Wenn Sie Frösche aus Ihrem Gartenteich vertreiben möchten, sollten Sie vor allem verhindern, dass sie sich überhaupt ansiedeln, da die Tiere in Deutschland unter Naturschutz stehen und danach nicht vertrieben werden dürfen. Um Ihren Garten oder Teich abzuschirmen, können Sie ihn lückenlos mit Holzbrettern (50 Zentimeter hoch) umzäunen, einen Springbrunnen installieren oder Goldfische halten, da diese den Froschlaich fressen.

Welche Strafen drohen, wenn man Frösche fängt, verletzt oder tötet?
Wenn Sie die Tiere in Ihrem Teich fangen, ihren Lebensraum zerstören, töten oder verletzen, können je nach Bundesland Geldstrafen von 5.000 bis 65.000 Euro verhängt werden. In Rheinland-Pfalz ist das Bußgeld am niedrigsten, während Brandenburg die höchste Strafe für Verstöße verhängt.