Früherkennung und Vorsorge: Die beste Chance, Leben zu retten!

Früherkennung und Vorsorge: Die beste Chance, Leben zu retten!

Die schlechte Nachricht: Darmkrebs liegt mit jährlich etwa 63.000 Neuerkrankungen und 24.400 Todesfällen an vorderster Front der tödlichsten Krebserkrankungen in Deutschland. Die gute Nachricht: Wenn Darmkrebs frühzeitig diagnostiziert wird, ist er zu einem hohen Prozentsatz heilbar. Die Früherkennung von Darmkrebs ist die beste Chance, Leben zu retten!

Ziel der Früherkennung

Das Ziel der Früherkennung ist es, Darmkrebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken, da die Heilungsaussichten dann am größten sind. Wenn bereits die Vorstufe von Darmkrebs, ein Darmpolyp, gefunden und entfernt wird, kann ein Tumor im Darm vollständig verhindert werden. Darmpolypen sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut, die sich im Laufe der Jahre zu bösartigem Darmkrebs entwickeln können. Da Polypen keine Symptome verursachen, lassen sie sich nur durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen erkennen. Adenome, die während einer Darmspiegelung entdeckt werden, können in der Regel vollständig entfernt werden.

Wie funktioniert die Vorsorge?

Es gibt verschiedene Methoden der Darmkrebsvorsorge, wie z.B. den immunchemischen Test auf Blut im Stuhl oder die Darmspiegelung. Die Darmspiegelung ist die empfindlichste und genaueste Methode zur Darmkrebsvorsorge. Bei dieser Untersuchung wird der komplette Dick- und Mastdarm auf Schleimhautveränderungen abgesucht. Während der Darmspiegelung können Gewebeproben entnommen werden. Entdeckt der Arzt Darmpolypen, können sie endoskopisch entfernt werden. Im Gegensatz zu einem Stuhltest bietet die Darmspiegelung eine echte Vorsorge, da Krebsvorstufen erkannt und entfernt werden, bevor sich ein Tumor entwickeln kann. In Deutschland gehört die Darmspiegelung seit Oktober 2002 zur gesetzlichen Darmkrebsvorsorge ab dem Alter von 50 Jahren bei Männern und 55 Jahren bei Frauen. Durch diese Maßnahme konnten bereits rund 153.000 Todesfälle und 320.000 Neuerkrankungen verhindert werden.

LESEN  Melisse: Die Heilpflanze für Stressabbau und Lippenherpes

Wo kann man es machen – wer bezahlt es?

Einfache Methoden wie eine Darmaustastung oder der Stuhltest werden meist im Rahmen des Krebsvorsorgeprogramms vom Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen durchgeführt. Für eine Darmspiegelung ist es wichtig, sich an einen erfahrenen Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologen) zu wenden. Die Darmspiegelung kann entweder in einer gastroenterologischen Praxis oder ambulant in einem Krankenhaus durchgeführt werden. Die Routine und Erfahrung des Arztes sowie die Qualität der Untersuchungsinstrumente beeinflussen den Erfolg der Untersuchung.

Wer hat Anspruch auf die Darmkrebsvorsorge?

Die gesetzliche Darmkrebsvorsorge greift in Deutschland ab dem 50. Lebensjahr. Alle Versicherten werden ab dem 50. Lebensjahr von ihrer Krankenkasse zur Darmkrebsvorsorge eingeladen. Mit Erreichen des Alters von 55, 60 und 65 Jahren erfolgen weitere Einladungen. Die gesetzliche Darmkrebsvorsorge umfasst folgende Leistungen:

  • Im Alter von 50 bis 54 Jahren können Frauen und Männer jährlich einen immunologischen Stuhltest durchführen lassen.
  • Frauen haben ab 55 Jahren Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren. Männer haben ab 50 Jahren Anspruch auf zwei Vorsorgekoloskopien im Abstand von 10 Jahren. Dies liegt daran, dass Männer ein höheres Risiko haben, in einem früheren Alter an Darmkrebs zu erkranken.
  • Bei einer erstmaligen Inanspruchnahme ab dem 65. Lebensjahr haben Frauen und Männer Anspruch auf eine Vorsorgekoloskopie.
  • Ab dem 55. Lebensjahr haben Frauen und Männer alle zwei Jahre Anspruch auf einen immunologischen Stuhltest, solange keine Darmspiegelung durchgeführt wurde. Bei einem auffälligen Stuhltest besteht Anspruch auf eine Abklärungskoloskopie.

Bei einem familiären Risiko für Darmkrebs übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen auch die Kosten einer Darmspiegelung in einem jüngeren Alter.

LESEN  So wirst du lästige Augenringe los

Die Darmkrebsvorsorge ist die beste Möglichkeit, Darmkrebs frühzeitig zu erkennen und Leben zu retten. Informieren Sie sich ab dem Alter von 50 Jahren über die Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge und nehmen Sie regelmäßig an den entsprechenden Untersuchungen teil. Ihre gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten ab diesem Alter. Denken Sie daran, dass die Darmspiegelung die beste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Vorsorgemöglichkeiten und nehmen Sie die Einladungen zur Darmkrebsvorsorge wahr. Ihre Gesundheit liegt in Ihren Händen!