FSME beim Hund: Alles, was du wissen musst

FSME beim Hund: Alles, was du wissen musst

Wenn du einen Hund hast, ist es wichtig, über potenzielle Gesundheitsrisiken Bescheid zu wissen. Eine davon ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis, auch bekannt als FSME. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über diese Krankheit, ihre Symptome und Diagnose.

Was ist FSME?

FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis und ist eine virale Erkrankung des Zentralnervensystems, die auch als virale Meningoenzephalitis bekannt ist. Diese Krankheit betrifft in erster Linie Menschen, kann aber auch Tiere wie Hunde, Pferde und Wiederkäuer infizieren.

Der Träger von FSME ist der gemeine Holzbock. Diese Schildzeckenart bevorzugt Menschen und Hunde. Anders als bei der Borreliose oder Anaplasmose reicht ein einziger Zeckenbiss für eine Infektion aus. Interessanterweise befinden sich die Viren nicht im Darm der infizierten Zecken, sondern in ihrem Speichel. Daher schützt das frühe Entfernen der Zecke nicht vor FSME.

Obwohl Hunde eine geringe Wahrscheinlichkeit haben, an FSME zu erkranken, können sie dennoch Symptome zeigen, wenn sie Kontakt mit einer infizierten Zecke hatten. Veterinäre gehen davon aus, dass viele Hunde sich infizieren, aber eine natürliche Resistenz entwickeln. Es wird vermutet, dass der Organismus eines gesunden Hundes stark genug ist, um Antikörper gegen das Virus zu bilden. Ein geschwächtes Immunsystem oder andere Vorbelastungen können jedoch zu einer Erkrankung führen.

FSME Risikogebiete

Das Risiko einer FSME-Infektion ist in bestimmten Gebieten im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) deutlich höher als in anderen Gebieten. Das Robert-Koch-Institut veröffentlicht regelmäßig eine aktuelle Liste der Endemiegebiete in Deutschland. Zu den Bundesländern mit den meisten Risikogebieten gehören Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen, Hessen und Thüringen.

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Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Hunde neugierige Tiere sind und Zecken überall lauern können. Daher sollte der Schutz vor Zeckenstichen für deinen Hund an erster Stelle stehen. Es gibt verschiedene Methoden, um Zeckenbefall zu verhindern. In unserem Artikel über den Zeckenschutz findest du alle Informationen über Anti-Zeckenmittel für Hunde und ihre Wirkung.

Verlauf und Symptome

Die FSME kann das gesamte Nervensystem deines Hundes angreifen, daher können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Die Dauer der Erkrankung beträgt in der Regel 4 bis maximal 8 Tage.

Die ersten Anzeichen treten normalerweise etwa eine Woche nach der Infektion auf. Typische Symptome sind Teilnahmslosigkeit, Fieber und Gleichgewichtsstörungen. Darüber hinaus kann FSME Probleme bei der Koordination, Lähmungen der Extremitäten, Schreckhaftigkeit, Krampfanfälle und andere neurologische Symptome verursachen.

Wenn du Veränderungen in der Motorik deines Hundes feststellst, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen, da schwere Fälle zu nachhaltigen Schäden führen können.

Die FSME Diagnose

Die Diagnose von FSME basiert auf dem Verdacht des Tierarztes. Anhand der Krankengeschichte und der Symptome werden andere Krankheiten ausgeschlossen. Wenn dein Hund in einem Risikogebiet für FSME war und von einer Zecke gestochen wurde, unterstützt dies die Verdachtsdiagnose.

Blutuntersuchungen sind nicht immer aussagekräftig, da auch gesunde Hunde Antikörper gegen FSME entwickeln können. Um bessere Einblicke in den Körper deines Hundes zu erhalten, kann der Tierarzt Flüssigkeit aus dem Rückenmark und/oder dem Gehirn entnehmen und auf Antikörper untersuchen. Eine endgültige Diagnose kann jedoch erst durch eine Immunzytochemie nach dem Tod des Hundes gestellt werden.

Therapie und Prognose

Derzeit gibt es keine spezifische Behandlung für FSME. Der Tierarzt wird versuchen, die Symptome zu lindern und die Schmerzen zu minimieren. Wenn dein Hund Krampfanfälle hat, wird eine antiepileptische Therapie angestrebt.

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Die Prognose hängt vom Schweregrad der Symptome ab. Bei milden Symptomen können diese durch eine Behandlung verschwinden oder gelindert werden. In schweren Fällen mit Krampfanfällen sind die Überlebenschancen gering. Eine vollständige Heilung ist möglich, aber häufig bleiben Schäden zurück.

Gibt es eine Impfung gegen FSME?

Leider gibt es derzeit keine Impfung für Hunde gegen FSME. Es gibt jedoch verschiedene Mittel, um deinen Hund vor Zeckenstichen zu schützen. Spot-On-Präparate und Parasitenhalsbänder sind besonders effektiv zur Zeckenabwehr. Eine Kombination aus Anti-Zeckenmitteln und der Impfung gegen Borreliose bereitet deinen Hund optimal auf die Zeckensaison vor.

Besteht Ansteckungsgefahr?

Wenn dein Hund an FSME erkrankt ist, besteht keine direkte Ansteckungsgefahr für dich oder andere Hunde. Die Viren werden ausschließlich durch Zeckenstiche übertragen. Allerdings können Menschen sich durch den Verzehr von Rohmilchprodukten infizierter Kühe, Ziegen und Schafe mit FSME infizieren.

Fazit

FSME ist eine ernstzunehmende Krankheit, die schwerwiegende Folgen haben kann. Achte auf Fieber, Schmerzempfindlichkeit und veränderte Reflexe bei deinem Hund. Wenn du Verdachtsmomente hast, suche sofort einen Tierarzt auf. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, mögliche Schäden zu minimieren.

Da es weder eine eindeutige Diagnose noch eine spezifische Therapie für FSME gibt, ist eine umfassende Zeckenprophylaxe besonders wichtig. Schütze deinen Hund, besonders in Risikogebieten.

vetevo – aus Liebe zum Tier.