Den besten Thin Client gibt es nicht. Aber es gibt das beste Gerät für einen bestimmten Zweck. In diesem Artikel vergleichen wir fünf repräsentative Modelle, um herauszufinden, welcher Thin Client am praktikabelsten und preisgünstigsten ist.
Einsteigermodelle: Dell Wyse 10T
Der Dell Wyse 10T ist ein kleines und kostengünstiges Gerät (unter 300 Euro), das als Einsteigermodell jedoch nicht mit den besser ausgestatteten Konkurrenten mithalten kann. Dennoch ist der Thin Client mit seinen 500 Gramm ein Leichtgewicht, das problemlos an der Rückseite eines Monitors montiert werden kann. Optional ist auch eine WLAN-Ausstattung möglich.
Das Testgerät verfügt über einen herkömmlichen GBit-LAN-Anschluss, DVB-I, vier USB-2.0-Steckplätze sowie Audio-In und -Out. Obwohl die Ausstattung nicht üppig ist, erfüllt sie viele Zwecke. Darüber hinaus ist der Stromverbrauch mit etwas über 7 Watt im Normalbetrieb erfreulich niedrig.
Die grafische Oberfläche des ThinOS ist funktional und leicht zu bedienen, bietet jedoch nicht viele Optionen. Es werden nur ICA- oder RDP-Session-Protokolle unterstützt, keine Browser oder exotischeren Protokolle. Trotzdem ist das Zusammenspiel mit einem Citrix-Xen- oder VMware-View-Connection-Broker möglich. Auch die Unterstützung für VDI-Broker von Quest Software oder Leostream und für den Windows Terminal Server ist gegeben. Der Dell Wyse 10T kann zudem vom Wyse Device Manager (WDM) verwaltet werden.
Allrounder: IGEL UD3-740 LX Advanced
Die Linux-Version von IGEL bietet in gut strukturierten Menüs eine große Fülle an Optionen. Neben den ICA- und RDP-Protokollen werden auch Horizon- und vWorkspace-Clients, NX-, 2X-Client- und SAP-Sessions sowie PowerTerm- und IBM-iSeries-Terminals unterstützt. Ein integrierter Browser ist selbstverständlich vorhanden, aber es gibt auch einen VoIP-Client, der den Thin Client in ein Telefon verwandeln kann.
Das IGEL-Linux bietet zudem detaillierte Hardware-Informationen und Konfigurationsoptionen für lokal angeschlossene Peripheriegeräte. Auch Diagnosewerkzeuge für Netzwerkprobleme sind vorhanden. Hardware-seitig verfügt das Gerät über einen integrierten Smartcard-Reader für eine sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung. Zudem stehen ein DVI-I- und ein DVI-D-Anschluss zur Verfügung, um zwei Monitore in einer Dualview-Konfiguration zu betreiben.
Wie die meisten Thin-Client-Hersteller bietet auch IGEL ein zentrales Management-Werkzeug, das Universal Management Suite genannt wird und mit dem sich große Mengen von Clients zentral updaten und konfigurieren lassen.
Fazit
Die Auswahl an Thin Clients ist vielseitig. Je nach Anwendungsfall gibt es das passende Gerät. Für einfache Aufgaben ohne anspruchsvolle Grafik oder Multimedia-Inhalte eignen sich preiswerte Einsteigermodelle wie der Dell Wyse 10T. Für umfangreichere Anforderungen an Displays, Multimedia und spezielle Schnittstellen ist ein Allrounder wie der IGEL UD3-740 LX Advanced die optimale Wahl.