Fünf Tipps für den Umgang mit Mietschulden

Fünf Tipps bei Mietschulden

Wenn du Probleme hast, deine Miete zu bezahlen oder bereits Mietschulden hast, drohen dir ernsthafte Konsequenzen wie eine fristlose Kündigung oder gar die Zwangsräumung. Doch das muss nicht unbedingt passieren – vorausgesetzt, du ergreifst Maßnahmen. Juliane hat einige hilfreiche Tipps für dich.

Tipp 1: Handel jetzt!

Es ist einfach nicht wahr, dass alles verloren ist – solange du den ersten Schritt machst. Du kennst sicherlich die Zahnarztregel: Ein Zahn, der heute schmerzt, wird morgen garantiert noch mehr wehtun. Das gleiche gilt für Mietschulden: Sie werden nicht kleiner, genauso wenig wie ein Loch im Zahn. Daher ist der erste Tipp: Handele jetzt, entweder sofort oder morgen früh. Der erste Schritt mag für jeden anders aussehen, aber eine Beratung ist immer hilfreich.

Fünf Tipps bei Mietschulden

Tipp 2: Die Miete hat Priorität

Wenn du Mietschulden hast, solltest du dir deiner Lage bewusst sein. Und die lautet: Du kannst nicht alles retten. Außerdem ist derjenige, der am lautesten schreit, nicht unbedingt der Wichtigste.

Mietschulden entstehen, weil das Geld nicht für alles ausreicht. Du erhältst Mahnungen und Gläubiger kontaktieren dich – Grund genug, nervös zu werden. Doch sobald du dir klar gemacht hast, dass die Miete an erster Stelle steht, gefolgt von Strom und Heizung und erst danach anderen Verpflichtungen, dann weißt du, was zu tun ist. Dein Mobilfunkanbieter muss nicht als Erstes bezahlt werden, sondern dein Vermieter.

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Tipp 2

Tipp 3: Sprich mit deinem Vermieter!

Wie kannst du deine Wohnung retten? Die meisten Vermieter sind überraschend entgegenkommend, wenn du offen mit ihnen sprichst. Versuche, gemeinsam mit dem Vermieter eine Lösung zu finden. Eine Vereinbarung wie Ratenzahlung oder Mietaufschub ist zwar nicht garantiert, aber einen Versuch ist es wert. Berater in Schuldner- oder Sozialberatungen haben ähnliche Erfahrungen gemacht: Der Vermieter ist nicht dein Feind, im Gegenteil.

Tipp 3

Tipp 4: Weniger Mietschulden entlasten dich!

Mietschulden kommen selten allein – das klingt zwar simpel, drückt aber aus, dass es hinter den Mietschulden meistens weitere Probleme gibt, wie zum Beispiel Jobverlust, Trennung oder Krankheit. Um diese Probleme anzugehen, benötigst du Zeit und einen klaren Kopf.

Frau mit Papierboot

Niemand kann alles gleichzeitig erledigen. Es ist wichtig, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Stell dir vor, du flickst zuerst das Leck im Bootsrumpf. Dann kümmerst du dich um die Segel. Danach ist es Zeit, den Lack aufzufrischen, und am Ende kannst du wieder Fahrt aufnehmen. Meistens sind die Mietschulden – wie im Tipp 2 erwähnt – das Leck im Bootsrumpf.

Tipp 5: Hol dir Beratung!

Mietschulden sind ein komplexes Thema. Hole dir unbedingt professionelle Beratung. Die meisten gemeinnützigen Schuldnerberatungen bieten in der Regel kostenlose Beratung an, sei es persönlich vor Ort oder online – für diejenigen, die anonym bleiben möchten.

  • Beratungsstellen vor Ort findest du über die Adress-Suchbox auf dieser Seite!
  • Hier geht es zur Online-Schuldnerberatung oder zur Online-Schuldnerberatung für junge Leute

Bitte beachte, dass Schuldnerberatungen manchmal längere Wartelisten haben, aber oft gibt es “offene Sprechstunden” für den Einstieg. Frage einfach direkt vor Ort nach.

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Auch die Allgemeine Sozialberatung gibt dir Informationen zu Mietschulden und Tipps sowie Adressen für weitere Fragen und Anliegen (deren Adressen sind ebenfalls über die Suchbox zu finden).

Abschließend möchten wir dich auf das Forum für Schuldnerberatung hinweisen. Dort findest du neben einer Adress-Suche für Schuldnerberatungsstellen auch Musterbriefe und ausführliche Informationen zum Thema. Außerdem bietet das Forum ein Diskussionsforum, in dem du dich mit anderen Betroffenen austauschen kannst.