Fünf Tipps für eine optimale Prüfungsvorbereitung

Fünf Tipps für eine optimale Prüfungsvorbereitung

Das Semester neigt sich dem Ende zu und vor dir liegen die lang ersehnten Semesterferien. Doch bevor du dich entspannen kannst, musst du noch eine letzte große Hürde nehmen: Die Semester-Prüfungen stehen an. Die Vorbereitung auf diese Prüfungen bedeutet für die meisten Studenten lange Nächte vor dem Computer, Unmengen von Kaffee, Fastfood, Einsamkeit und Stress. Aber das muss nicht sein! Mit diesen fünf Tipps kannst du dich optimal auf deine nächste Klausur oder Abschlussprüfung vorbereiten.

Sammle und strukturiere den Lernstoff

Hast du die eine oder andere Vorlesung versäumt und warst nur gelegentlich in den Tutorien? Kein Problem! Dein erster wichtiger Schritt ist es, alle Mitschriften, Skripte und Aufgaben zusammenzusammeln, die für die Prüfung wichtig sind. Frage deine Kommilitonen nach fehlenden Unterlagen und kopiere sie. Lege dir dann einen vollständigen Ordner mit dem gesamten Lernstoff des ganzen Semesters an.

Manchmal werden bereits zu Semesterbeginn umfangreiche Skripte verteilt, die man für die Prüfung auswendig lernen muss. Leider bestehen diese oft nur aus Stichpunkten, Diagrammen und Zahlen und sind nach zwei Monaten kaum noch interpretierbar. In diesem Fall hol dir die Informationen von einem Kommilitonen, der regelmäßig in der Vorlesung mitgeschrieben hat. Zu fast jeder Vorlesung gehört auch eine Literaturliste. Sorge dafür, dass du dir die dort aufgeführten Bücher rechtzeitig besorgst und hilfreiche Kapitel daraus kopierst. Du findest viele Lehrbücher auch gebraucht im Internet. Erfahrungsgemäß sind in den letzten zwei Wochen vor den Prüfungen alle Bücher in den Bibliotheken vergriffen.

Plane deine Ressourcen und setze sie sinnvoll ein

Im Studium setzt jeder seine eigenen Ziele und oft unterscheiden sich die Ziele sogar von Prüfung zu Prüfung. Bei der Mathematik-Klausur ist man froh, wenn man sie bestanden hat, bei der VWL-Prüfung möchte man unter den Besten sein. Überlege dir, wie viel Zeit und Engagement du in jede deiner Prüfungen investieren musst, um dein persönliches Ziel zu erreichen. Berücksichtige dabei den Umfang des Lernstoffes und die Komplexität der Inhalte. Musst du viel auswendig lernen oder schreibst du eine Prüfung, in der hauptsächlich praktische Aufgaben gelöst werden müssen?

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Eine gut abgrenzbare Menge an Stoff auswendig zu lernen ist gut planbar, aber benötigt relativ viel Zeit. Für eine Prüfung mit vielen Transfer- und Übungsaufgaben musst du den Lernstoff hauptsächlich verstanden haben, aber nicht 1 zu 1 wiedergeben können. Hier musst du realistisch einschätzen, wie gut deine Fähigkeiten sind. Bist du in den Übungen gut mitgekommen und hast alles verstanden oder benötigst du noch Hilfe oder weitere Übungsbücher für die Prüfungsvorbereitung?

Erstelle einen Lernplan

Ein häufiger Fehler im Studium ist es, das Thema Prüfung lange vor sich herzuschieben und dann kurz vor Semesterende Tag und Nacht zu lernen. Das ist aus drei Gründen keine gute Idee:

  • Die Kapazitäts-Falle: Unser Gehirn hat nur eine begrenzte Aufnahmekapazität. Lange Lernphasen bedeuten nicht zwangsläufig, dass wir mehr wissen.
  • Die Gedächtnis-Falle: Wenig Zeit zum Lernen bedeutet auch weniger Zeit zum Wiederholen des Gelernten. Was nicht wiederholt wird, bleibt im Kurzzeitgedächtnis und geht nicht ins Langzeitgedächtnis über. Folglich vergessen wir das meiste nach kurzer Zeit wieder.
  • Die Motivations-Falle: Sich jeden Tag zum Lernen im Klausur-Endspurt zu motivieren, ist eine Herausforderung. Noch schwieriger wird es, wenn man sich keine Pausen gönnt, seine Hobbys vernachlässigt und sich von Freunden und Familie isoliert. Nach zwei Wochen erreicht man seinen emotionalen Tiefpunkt, was sich negativ auf die Lernleistung auswirkt.

Die Lösung ist, frühzeitig anzufangen und den Lerntag genau zu planen. Erstelle einen Stundenplan für deine Woche, in den du deine privaten Termine zusammen mit festen Lernzeiten einträgst. Halte dich an diesen Lernplan, selbst wenn die Prüfung noch in weiter Ferne liegt.

Wähle die richtige Lernmethode

Je nach Lernstoff gibt es unterschiedliche Methoden und Techniken, die du bei deiner Prüfungsvorbereitung einsetzen kannst. Auch solltest du ausprobieren, ob du lieber alleine oder in der Gruppe lernst. Manche finden es gerade bei komplizierten Themen hilfreich, zwischendurch Fragen in die Runde zu werfen oder gemeinsam an scheinbar unlösbaren Übungsaufgaben zu tüfteln. Andere können sich bei ständigem Gemurmel und Brotzeittüten-Geknister nicht konzentrieren. Hier sind drei bewährte Lernmethoden für die Prüfungsvorbereitung:

  • Karteikarten: Obwohl es heutzutage digitale Versionen gibt, sieht man immer noch Studenten, die Karteikarten in der U-Bahn lernen. Karteikarten eignen sich besonders gut für viel Lernstoff, der auch in der Zukunft noch abrufbar sein muss. Wenn du die digitale Variante bevorzugst, findest du online einige kostenfreie Angebote.
  • Zusammenfassen: Diese Methode eignet sich besonders, wenn der Lernstoff aus viel Fließtext besteht. Markiere beim ersten Lesen wichtige Stellen oder Absätze, mache Notizen am Rand und schreibe eine kurze Zusammenfassung auf einem separaten Blatt. Diese Zusammenfassung dient dann als Vorlage zum Auswendiglernen.
  • Eselsbrücken und Merksätze: Eselsbrücken und Merksätze sind hilfreich, wenn du dir eine bestimmte Anzahl von Begriffen aus einer Kategorie merken musst, zum Beispiel alle Planeten unseres Sonnensystems. Denke dir einfach einen Satz aus, bei dem die Anfangsbuchstaben jedes Wortes aus dem ersten Buchstaben der Begriffe bestehen, die du lernen musst. Zum Beispiel lautet der bekannte Merksatz für unser Sonnensystem: “Jeden Sonntag erklärt mir mein Vater unsere neun Planeten.” Mit dieser Hilfe kannst du die Planeten aufzählen.
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Bleib immer cool bei der Prüfungsvorbereitung

Dieser Tipp ist wahrscheinlich am schwersten umzusetzen. Wenn du bereits zweimal durch eine Prüfung gefallen bist und nun zu deinem letzten entscheidenden Versuch antrittst, benötigst du starke Nerven. Hier sind die besten Tipps gegen Prüfungsangst:

  • Verbanne Selbstzweifel: Oft sind unsere eigenen Selbstzweifel unsere stärksten Gegner. Unser Gehirn ist darauf programmiert, uns mit negativen Gedanken vor drohenden Gefahren und Enttäuschungen zu schützen. Setze dem “Schwarzmalen” eine positive Denkweise entgegen: Denke nicht daran, dass du beim letzten Mal durchgefallen bist, sondern daran, dass du diesmal super vorbereitet bist.
  • Bewege dich regelmäßig: Jeder kennt die alte Weisheit vom gesunden Geist in einem gesunden Körper. Tatsächlich ist wissenschaftlich erwiesen, dass regelmäßige körperliche Bewegung den Stress abbaut. Achte also trotz des Lernstresses darauf, dass du deinen Körper regelmäßig in Schwung bringst. Besonders am Tag der Prüfung solltest du keine Unterlagen mehr wälzen, sondern lieber eine Runde durch den Stadtpark drehen.
  • Erlerne Entspannungstechniken: Wenn du regelmäßig von Prüfungsängsten geplagt wirst oder schon Tage vor der Klausur schlaflose Nächte hast, solltest du eine Entspannungstechnik erlernen. Viele schwören auf Autogenes Training gegen Nervosität und Schlaflosigkeit. Du kannst aber auch mit Meditation, Gedankenreisen, Progressiver Muskelentspannung oder fernöstlichen Methoden wie Qigong oder Thai-Chi aktiv entspannen. Wichtig ist dabei regelmäßiges Üben. Im Internet findest du viele kostenlose Downloads, Apps und Videos, zum Beispiel bei der Techniker Krankenkasse.

Mit diesen fünf Tipps kannst du dich erfolgreich auf deine nächsten Prüfungen vorbereiten und dem Stress und der Einsamkeit während der Vorbereitungszeit entgegenwirken. Also, gönn dir eine gute Vorbereitung und dann steht deinen Semesterferien nichts mehr im Weg!

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