Fußbodenheizung: Vergleich von 2 Systemen

Fußbodenheizung: Vergleich von 2 Systemen

Fußbodenheizungen sind eine angenehme Möglichkeit, den Raum gleichmäßig von unten zu erwärmen. Es gibt zwei verschiedene Systeme zur Auswahl: die Fußbodenheizung und die Fußbodentemperierung. In diesem Artikel werden beide vorgestellt.

Unterschiede der Systeme

Laut Axel Grimm vom Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen gibt es keine großen Unterschiede zwischen Fußbodenheizung und Fußbodentemperierung. Beide Systeme sind moderne Flächenheizungen, die die Strahlungswärme gleichmäßig verteilen und eine zugfreie Wärme an die Umgebung abgeben.

Der Begriff “Fußbodentemperierung” bezieht sich umgangssprachlich meist auf den nachträglichen Einbau einer elektrischen Fußbodenheizung. Es gibt jedoch unterschiedliche Bezeichnungen. Laut Frank Hartmann vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie in Köln bedeutet der Begriff “Flächentemperierung” technisch, eine definierte Fläche thermisch zu aktivieren, um Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden oder einen Frostschutz sicherzustellen.

Anwendungsbereiche der Systeme

Flächenheizungen können in allen Gebäudearten eingesetzt werden, sei es in Wohn-, Büro- oder Industriegebäuden. Sowohl wassergeführte als auch elektrische Systeme eignen sich zur Beheizung und Kühlung.

Wassergeführte Systeme werden häufig für die großflächige Beheizung verwendet, während die Fußbodentemperierung eher in Nebenräumen wie Bädern und Wintergärten zum Einsatz kommt. In Häusern mit extrem niedrigem Energieverbrauch können Elektroheizungen in Verbindung mit einer Fotovoltaikanlage sogar als Vollhausheizung genutzt werden.

Vor- und Nachteile der Systeme

Fußbodenheizsysteme sind herkömmliche Heizungen, bei denen Wasser durch Rohre fließt. Daher ist ihre Installation in der Regel aufwendiger als die einer elektrischen Heizung. Dank der Vielzahl an Lösungen und Systemen gibt es jedoch für jedes Bauvorhaben ein geeignetes Flächenheizsystem, so Axel Grimm.

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Elektrische Systeme eignen sich aufgrund ihrer niedrigen Aufbauhöhe als Zusatzheizung, beispielsweise im Bad oder im Rahmen von Renovierungen. Sie sind besonders komfortabel, wenn schnell und nur zu bestimmten Zeiten Wärme benötigt wird, erklärt Michael Muerköster von der Initiative Wärme+.

Im Gegensatz zu wassergeführten Systemen, die manchmal träge sind, lassen sich elektrische Systeme schnell ein- und ausschalten. Ihre Installation ist ebenfalls unkomplizierter, da keine Rohre verlegt werden müssen. Die flachen selbstklebenden Heizmatten mit eingewebten Heizleitern werden direkt unter die Fliesen in die Ausgleichsmasse verlegt.

Dennoch sollten Hausbesitzer sorgfältig abwägen, ob eine elektrische Heizung für ihr Haus infrage kommt. Laut Hartmann ist elektrische Energie eigentlich zu wertvoll, um sie zu verheizen. Eine dezentrale Fußbodentemperierung kann jedoch sinnvoll sein, wenn die Heizung nur in wenigen Räumen und über einen begrenzten Zeitraum benötigt wird.

Betriebskosten der Systeme

Für den Dauerbetrieb ist eine Fußbodenheizung in der Regel günstiger, da sie geringe Vorlauftemperaturen benötigt und oft mit erneuerbaren Energien betrieben wird, so Muerköster. Die Elektroenergie für die Fußbodentemperierung ist in der Regel teurer. Dieses System wird jedoch oft nur punktuell eingesetzt. Die Thermostate können so programmiert werden, dass sie täglich die gewünschte Solltemperatur erreichen und genau auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden können.

Eine Kombination beider Systeme kann ebenfalls sinnvoll sein. Im Frühjahr und Herbst, wenn die Außentemperaturen hoch genug sind und die wassergeführte Fußbodenheizung zu viel wäre, kann die elektrische Zusatzheizung sehr komfortabel sein.

Installation der Systeme

Laut Verbandsvertreter Grimm ist es keine gute Idee, Flächenheizungen selbst zu verlegen. Die Planung der Fußbodenheizung sollte in die Hände von Fachleuten gelegt werden, um sie optimal mit dem Wärmeverteilsystem abzustimmen. Auch die Fußbodentemperierung erfordert die Expertise von Fachleuten, da dort Strom und Wasser zusammentreffen und dies für Laien gefährlich sein kann, warnt Muerköster.

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Die Fußbodenheizung und die Fußbodentemperierung sind moderne und effiziente Möglichkeiten, den Raum gleichmäßig zu erwärmen. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und eignen sich für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Eine sorgfältige Abwägung der Kosten und der individuellen Bedürfnisse ist entscheidend, um das richtige System für das eigene Zuhause auszuwählen.

Quelle: myHOMEBOOK