Gaming-Monitore: Ein umstrittenes Feature, das einige Spieler für Cheating halten

Gaming-Monitore: Ein umstrittenes Feature, das einige Spieler für Cheating halten

Einige Gaming-Monitore bieten die Möglichkeit, ein Fadenkreuz einzublenden. Doch das gefällt einigen Spielern nicht, die das für Cheating halten. Andere sind jedoch der Meinung, dass davon eh nur Anfänger profitieren und es langfristig eh keine Rolle spiele.

Warum ein Fadenkreuz für Kontroversen sorgt

Hardcore-Shooter wie Escape from Tarkov sind dafür bekannt, besonders schwer zu sein. Das liegt unter anderem daran, weil diese Spiele beliebte Hilfestellung, wie das Fadenkreuz, weglassen. Denn in der Realität gibt es diese Hilfsmittel schließlich auch nicht bequem eingeblendet in der regulären Ansicht.

Schon seit einiger Zeit gibt es jedoch Gaming-Monitore, welche die Möglichkeit bieten, ein Fadenkreuz als Hilfe über den Monitor direkt einzublenden. Ganz neu ist diese Funktion daher nicht.

Für viele Gamer sind die Vorteile dieser Funktion offensichtlich:

  • Ihr könnt ein Fadenkreuz in Spielen aktivieren, die eigentlich keines vorweisen und habt eine Hilfestellung und damit einen Vorteil gegenüber anderen Spielern, die dieses Feature nicht haben.
  • Da es sich hierbei um eine Integration in eurem Gaming-Monitor handelt, meckern Anti-Cheat-Programme und Co nicht über die Nutzung.
  • Da es sich um eine Funktion des Monitors handelt, wird auch etwa beim Screensharing die Hilfe nicht angezeigt und bleibt nur für den User vor dem Bildschirm sichtbar.

Hinzu kommt, dass diese Funktion nicht unter Drittanbieter-Software fällt, die von vielen Entwicklern für ihre Spiele explizit verboten ist. Gegen diese geht man etwa aggressiv in CoD: Warzone vor. Hier scheint die Strategie gegen Cheater in der Warzone endlich zu funktionieren, doch viele bleiben über den Erfolg noch skeptisch.

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Wann kann diese Funktion helfen?

Viele durchschnittliche Spieler sind nicht so diszipliniert oder konzentriert wie Profi-Spieler. Das Fadenkreuz hilft dabei, den Blick auf einen zentralen Punkt zu lenken, der im Gedächtnis haften bleibt. Es handelt sich dabei also nicht um einen Aimbot oder eine andere technische Unterstützung.

Ein Fadenkreuz fügt sich nicht in die Spielwelt ein und lenkt die Aufmerksamkeit auf das Zentrum, wo wichtige Dinge passieren. Vor allem Anfänger nutzen solche Funktionen gerne, um zu üben und sich für kompetitive Spiele vorzubereiten.

Ist diese Funktion überhaupt erlaubt?

Offiziell ist es euch erlaubt, die Crosshair-Funktion eures Monitors zu verwenden. Denn diese Funktion fällt nicht unter sogenannte Drittanbieter-Software, denn es handelt es sich um eine Funktion der Hardware.

Das bedeutet jedoch nicht, dass es wirklich empfehlenswert sein muss, diese Funktion zu nutzen: Unter anderen Spielern ist diese Funktion schwer umstritten. Viele Spieler sehen solche Hilfestellungen klar als Cheating an und wünschen sich einen Bann oder eine andere Bestrafung solcher Personen.

Andere Spiele versuchen mit komplexer Technik gegen cheatende Gamer vorzugehen. So setzt der Shooter Destiny 2 jetzt auf einen neuen Cheat-Schutz, der Betrügereien verhindern soll.

Fadenkreuz-Feature ist umstritten – Für einige Spieler ist das Cheating

Das sind die Reaktionen: Wie umstritten diese eigentlich harmlose Funktion ist, zeigt sich bei einem Blick in verschiedene Gaming-Foren.

So schreibt ein User auf reddit (via reddit.com):

Es ist für das Cheaten in Spielen wie CS:GO, wo einige Waffen wie AWP kein Fadenkreuz haben, sodass man leicht Leute ohne Zielfernrohr töten kann. Ich empfehle nicht, es zu benutzen, wenn Du Dich selbst respektieren willst.

Ein anderer schreibt (via reddit.com):

Grundsätzlich für FPS-Spiele gilt es schon ein bisschen wie Cheating, aber es kann dir auch helfen, deinen Monitor zu kalibrieren.

Viele bleiben bei der Meinung, dass diese technische Spielerei einen Vorteil bringe. Zwar könne nicht jeder davon profitieren, aber für einige reiche der kleine Vorteil aus. Als Beitrag zur Chancengleichheit oder als Fair Play gilt diese Funktion nicht (via reddit.com):

Leute benutzen sie [die Funktion]… anscheinend verschafft es ihnen einen Vorteil, auch wenn es nur einer von zehn Fällen ist – Escape from Tarkov ist ein Spiel ohne Respawns. Manchmal verschafft einem dieser Bruchteil einer Sekunde einen ausreichenden Vorteil gegenüber dem Gegner.

Ich wiederhole es noch einmal: Ich bin kein Fan des Fadenkreuzes im Spiel, aber ich bin ein Fan von Fair Play.

Vor allem die Tatsache, dass man diesen Vorteil verstecken könne und für andere Spieler weder sichtbar noch für das Spiel auslesbar sei, mache das Monitor-Feature so unfair. Einige gehen sogar so weit und behaupten: Warum solle man dann Drittanbieter-Software verbieten, wenn solche Monitore in Spielen sowieso erlaubt seien (via forum.escapefromtarkov.com).

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Gibt es auch andere Meinungen?

Ja, denn andere User verstehen die Aufregung nicht. Denn wenn man schlecht in einem Spiel sei, würde einem diese Zielhilfe nicht gleich zu einem besseren Spieler machen. So schreibt ein User (via forum.escapefromtarkov.com):

Die Anzahl der Leute, die sich über das Fadenkreuz eines Monitors aufregen, ist hysterisch!!! Wenn man schlecht im Spiel ist… werden sie einen nicht besser machen, weil sie ungenau sind… und wenn man gut ist… braucht man sie sowieso nicht.

Vor allem Anfänger, die solche Tools gerne nutzen, würde man ohnehin kaum in kompetitiven Matches sehen, da hier Fähigkeiten der erprobten Gamer ohnehin den Vorteil ausgleichen würden.

Dieses Monitor-Feature sei zwar ein nettes Gimmick, aber die Aufregung darum sei viel zu groß. Andere Cheater würden mit ihren Wall-Hacks und anderen Dingen für viel größere Probleme sorgen. In Spielen wie Call of Duty: Warzone nerven Cheater schon lange faire Spieler.

Was denkt ihr darüber? Findet ihr solche Hilfestellungen in Ordnung oder wollt ihr solche Leute am liebsten auch gebannt sehen? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!