Garantieverlängerung für Elektrogeräte: Lohnt es sich?

Garantieverlängerung für Elektrogeräte: Lohnt es sich?

Eine Garantieverlängerung kann für Elektrogeräte wie Fernseher, Notebooks oder Waschmaschinen eine gute Absicherung sein. Doch wie rentabel ist sie wirklich? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Vor- und Nachteile einer Garantieverlängerung und beleuchten, wann sie sinnvoll ist.

Was ist eine Garantieverlängerung?

Eine Garantieverlängerung ist im Grunde genommen eine Versicherung für Elektrogeräte. Die Herstellergarantie beträgt in der Regel zwei Jahre, doch durch eine Verlängerung kann diese um bis zu fünf Jahre erweitert werden. Allerdings gibt es unterschiedliche Regulierungsszenarien im Schadensfall, die von den Versicherern festgelegt werden.

Im Schadensfall sind verschiedene Optionen denkbar:

  • Der Versicherer übernimmt die Reparaturkosten
  • Der Versicherer kommt nur für die Reparatur auf, wenn sie wirtschaftlich sinnvoll ist
  • Der Kunde erhält ein Ersatzgerät, wenn eine Reparatur entfällt
  • Es wird nur der Zeitwert des Geräts erstattet
  • Im schlechtesten Fall erhält der Kunde lediglich einen Gutschein

Um herauszufinden, welche Leistungen der Versicherer im Schadensfall bietet, sollten Verbraucher die Allgemeinen Geschäftsbedingungen genau prüfen. Nur wenn alle Fragen geklärt sind, kann man entscheiden, ob eine Garantieverlängerung sinnvoll ist oder nicht.

Rentabilität einer Garantieverlängerung

Um die Rentabilität einer Garantieverlängerung zu beurteilen, schauen wir uns einige Beispiele an:

Beispiel 1: Fernseher mit OLED-Technologie

Angenommen, ein Fernseher kostet 2.600 Euro und die Garantieverlängerung um drei Jahre kostet neun Euro pro Monat. Insgesamt zahlen Verbraucher 324 Euro für die Garantieverlängerung. Geht das Gerät nach vier Jahren kaputt, liegt der Zeitwert bei rund 1.100 Euro. Nach Abzug der Kosten für die Garantieverlängerung bleibt eine Nettoerstattung von 776 Euro übrig – weit unter den Kosten für einen neuen Fernseher mit der gleichen Technologie.

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Beispiel 2: Notebook oder PC

Ein Notebook oder PC kostet 1.000 Euro und die Garantieverlängerung auf fünf Jahre kostet etwa 250 Euro. Die Abschreibungsdauer für solche Geräte beträgt in der Regel drei Jahre. Bei einer Erstattung zum Zeitwert geht der Eigentümer leer aus.

Beispiel 3: Waschmaschine

Eine robuste Waschmaschine namhaften Herstellers kostet etwa 2.300 Euro. Eine Garantieverlängerung um fünf Jahre kostet hierbei 200 Euro. Angesichts der langen Nutzungsdauer und des täglichen Einsatzes kann eine Garantieverlängerung sinnvoll sein. Moderne Waschmaschinen sind schließlich kleine Computer mit anfälliger Elektronik.

Die Entscheidung für oder gegen eine Garantieverlängerung hängt stark von der Relation von Anschaffungspreis, Nutzungsdauer und Versicherungsprämie ab. Es ist wichtig, die jeweilige Situation im Einzelfall zu betrachten.

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind entscheidend

Bei einer Garantieverlängerung für Elektrogeräte gilt es, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen genau zu prüfen. Verbraucher sollten sich nicht von den Argumenten des Verkäufers blenden lassen, sondern eigenständig überprüfen, welche Leistungen im Schadensfall erbracht werden.

Eine Garantieverlängerung kann sinnvoll sein, um sich gegen unvorhergesehene Reparaturkosten abzusichern. Dennoch ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche zu berücksichtigen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

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