Gartenplanung für Neubauten – Tipps vor, während und nach dem Hausbau

Gartenplanung für Neubauten – Tipps vor, während und nach dem Hausbau

Viele Bauherren und Bauherrinnen vernachlässigen die Gartenplanung während des Hausbaus. Doch damit der Garten später wie geplant gedeihen kann und um Zeit und Kosten zu sparen, sollte die Gartenplanung schon frühzeitig bedacht werden. In diesem Artikel möchten wir dir Tipps geben, was du vor, während und nach dem Hausbau beachten solltest.

Garten vorbereiten – vor dem Hausbau

Grundstück freimachen

Bevor mit dem Hausbau begonnen wird, müssen möglicherweise Bäume, Hecken und andere Pflanzen entfernt werden. Dabei gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Für das Fällen von Bäumen und das Entfernen von Hecken wird in manchen Fällen eine Genehmigung vom örtlichen Ordnungsamt benötigt.
  • Allgemein gelten die Regeln des Bundesnaturschutzgesetzes, aber je nach Bundesland oder Kommune können die Anforderungen abweichen.

Es ist wichtig, die Zustimmung einzuholen, da bei Nichtbeachtung Bußgelder bis zu 50.000€ anfallen können.

Zugang zum Grundstück

Vor dem eigentlichen Baubeginn muss die Zufahrt zum Grundstück für schwere Baufahrzeuge gesichert werden. Idealerweise sollte der Zugang zur Baustelle von der Straßenseite aus erfolgen. Bei Grundstücken, die weiter hinten liegen, muss möglicherweise eine Zufahrt zur Baustelle durch eine Bodenverbesserung geschaffen werden.

Vor Betreten oder Nutzung von Flächen außerhalb der eigenen Grundstücksgrenzen sollte die Erlaubnis der Gemeinde oder der Nachbarn eingeholt werden. Diese Flächen müssen nach der Nutzung in ihren ursprünglichen Zustand zurückgebracht werden.

LESEN  Das Eiskönigin Musical: Ein magisches Erlebnis in Hamburg

Lagerung von Mutterboden

Der Mutterboden ist die oberste Schicht der Erde und enthält viele wichtige Nährstoffe für den Garten. In der Regel wird der Mutterboden beim Hausbau abgetragen und seitlich auf dem Grundstück gelagert. Es ist wichtig, eine geeignete Position zu wählen, die während und nach den Bauarbeiten nicht stört. Der Hügel sollte nicht zu hoch und steil aufgeschüttet werden, um Erosion zu vermeiden. Außerdem sollte der Mutterboden nicht mit tieferliegenden Bodenschichten und verunreinigtem Boden vermischt werden.

Es empfiehlt sich, den gelagerten Mutterboden mit einjährigen Gründünungspflanzen zu besäen, um Unkraut vorzubeugen und den Boden zu schützen.

Groben Gartenplan festlegen

Idealerweise sollte ein grober Gartenplan bereits zusammen mit den Plänen für das Haus erstellt werden. Somit können die Erdarbeiten für Einfahrten, Stellflächen, Terrassen, Wege und Gartenhäuser bereits während den Erdarbeiten für das Haus übernommen werden. Außerdem kann der Gartenplan Einfluss auf die Grundrissplanung haben.

Vertragliche Absprachen

Vor dem Start der Bauarbeiten sollten vertragliche Vereinbarungen mit der Erdbaufirma getroffen werden. So kann beispielsweise festgelegt werden, welche Leistungen die Firma bezüglich des Zugangs zum Grundstück und der Lagerung des Mutterbodens erfüllen soll. Ebenso sollte schriftlich festgehalten werden, in welchem Zustand sich das Grundstück nach Abschluss der Bauarbeiten befinden soll.

Garten schonen – während dem Hausbau

Während dem Hausbau werden Teile des Gartens als Lagerplatz genutzt.

Bauabfälle richtig entsorgen

Es ist wichtig, keine Bauabfälle im Garten zu entsorgen, da sie die Bodenqualität verschlechtern und das Wachstum von Pflanzen beeinträchtigen können. Bauabfälle sollten regelmäßig eingesammelt werden, damit sie sich nicht in der Natur verteilen.

Bäume schützen

Bäume in der Nähe des zukünftigen Hauses sollten vor Beschädigungen geschützt werden, z.B. durch einen Formschnitt für die Krone und das Anbringen von Brettern am Stamm. Besonders flachwurzelnde Bäume benötigen Schutz.

LESEN  Kinderfahrrad-Test: Beliebtes Woom-Rad enttäuscht bei Stiftung Warentest

Boden nicht unnötig verdichten

Der Boden im Garten sollte vor unnötigen Verdichtungen geschützt werden. Unnötige Fahrten mit schweren Geräten sollten vermieden werden. Im Bereich der Baugrube hingegen sollten Auffüllungen lagenweise und ausreichend verdichtet werden, um spätere Setzungen von Gartenanlagen zu verhindern.

Garten anlegen – nach dem Hausbau

Bodenaufbau

Nach dem Hausbau sollte mindestens ein Jahr gewartet werden, bevor der endgültige Garten angelegt wird. Auffüllungen rund um das Haus können sich im ersten Jahr noch stark setzen. Der Boden kann sich durch eine Gründüngung erholen. Vor dem Anlegen von Beeten sollten verdichtete Schichten entfernt werden, um Staunässe zu vermeiden.

Gesetzliche Vorschriften

Bevor mit der Gartenanlage begonnen wird, sollten die geltenden Vorschriften eingesehen werden. Bebauungspläne können Anforderungen an Zäune, Bepflanzungen und Versiegelungsflächen festlegen. Auch die Regeln der Landesbauverordnungen sollten beachtet werden.

Tipps zur Gartenplanung

Bei der Gartenplanung gibt es unzählige Möglichkeiten:

  • Kindgerechte Gartenplanung: Der Garten sollte ausreichend Platz für Spielgeräte bieten und gesichert sein.
  • Insekten- und vogelfreundliche Gartenplanung: Versiegelungsflächen sollten minimiert werden, heimische Pflanzen gepflanzt werden und ausreichend Unterschlupf für Tiere geschaffen werden.
  • Pflegeleichte Gartenplanung: Durch die richtige Auswahl von Pflanzen kann ein artenreicher und pflegeleichter Garten entstehen.

Die Gestaltung des Gartens kann im Internet oder mit Hilfe eines örtlichen Gartenplaners gefunden werden.

Wir hoffen, dass du mit diesen Tipps einen schönen und gut geplanten Garten für dein neues Haus gestalten kannst.

Autor: Ester Karl
Bild: pixabay