Gärtöpfe sind der Schlüssel zur perfekten Sauerkraut-Herstellung. Wenn du auch so eine Schwäche für Flohmärkte und Kellerfunde hast, dann ist ein massiver, glasierter Gärtopf aus Steinkeramik genau das Richtige für dich.
Fermentation und Haltbarmachung sind spannende Themen, aber es braucht etwas Mut und Anleitung, um sich an die Kunst der Fermentation heranzuwagen. Bereite dich darauf vor, dass dein erster Versuch, Kimchi in einem Schraubglas herzustellen, nicht perfekt sein wird.
Ein Gärtopf ist definitiv die nächste Stufe. Im Gegensatz zu einem Schraubglas bietet ein Gärtopf mehr Volumen und keinen festen Verschluss. Ursprünglich wurden diese Gefäße verwendet, um Sauerkraut und eingelegte Gurken herzustellen.
Der Gärtopf bedeutet für mich eine Art Rückbesinnung. Das Selbermachen von Sauerkraut ist ein langer Prozess, der mich spürbar entschleunigt. Nimm dir 5 Minuten Zeit, und ich werde dir alles über den Gärtopf erklären.
Was ist ein Gärtopf?
Grundsätzlich findet die Fermentation im Gärtopf statt. Fermentiertes Gemüse wird seit Jahrhunderten hergestellt, da die Zubereitung ziemlich einfach ist. Der Klassiker ist das haltbargemachte Sauerkraut aus Weißkohl.
Ein Gärtopf mit Deckel und Beschwerungsstein ermöglicht die Konservierung von Gemüse und verleiht ihm einen charakteristischen Geschmack. Früher wurde dieses Verfahren als “einsäuern” bezeichnet.
Die Besonderheit eines Gärtopfs liegt darin, dass das Gemüse unter Luftabschluss gären kann und die entstehenden Gase dennoch entweichen können.
Wie funktioniert ein Gärtopf?
Wenn du Sauerkraut selber machen möchtest, benötigst du eine fundierte Anleitung. Der geschnittene Weißkohl wird im Gärtopf geschichtet und mit einem großen Stößel gequetscht, um die Zellwände aufzubrechen und Flüssigkeit auszutreten. Salz wird zugegeben, um die Haltbarkeit zu gewährleisten.
Das Sauerkraut muss vollständig mit der Wasser-Salz-Mischung bedeckt sein. Die Gärzeit beträgt mindestens 4 Wochen, während denen der Gärtopf permanent luftdicht verschlossen sein muss, um Schimmelbildung zu verhindern. Beschwerungssteine können dabei helfen.
Während der Gärung sinkt der pH-Wert und das Kraut wird sauer. Bakterien und Pilze haben dann keine Chance mehr.
Ein Krauthobel ist eine sinnvolle Anschaffung, um das Schneiden des Weißkohls zu erleichtern.
Vorteile vom Gärtopf
Mit einem Gärtopf kannst du große Mengen zubereiten. Ein Gärtopf ist zudem eine langfristige Anschaffung, da er robust und langlebig ist. Er ist ein echtes Gewicht und einmal im Keller verstaut, bleibt er dort.
Der Gärtopf hat nicht nur praktische Vorteile, sondern kann auch dekorativ in der Küche wirken.
So erkennst du einen guten Gärtopf
Ein guter Gärtopf zeichnet sich durch seine Wasserrinne aus. Diese sorgt dafür, dass Gase entweichen können, während keine Luft in das Gefäß gelangt.
Gärtöpfe bestehen aus glasiertem Steingut und sind leicht von einfachen Krügen mit Deckel zu unterscheiden. Der Wasserrand ist unverkennbar und ein wichtiges Merkmal.
Gärtopf als Set kaufen
Wenn du keinen Gärtopf im Keller findest, kannst du ein Gärtopf-Set erwerben. Solche Sets enthalten den Topf, einen Krautstampfer und Beschwerungssteine – perfekt für den sofortigen Start.
Alternativ kannst du auch kleinere Gefäße verwenden, um im kleinen Maßstab zu fermentieren. Fermentiergläser aus den USA oder Kimchi-Container aus Südkorea sind beliebte Optionen.
Häufige Fragen zur Nutzung eines Gärtopfs
- Ein Gärtopf kann auch als Rumtopf verwendet werden, um Obst in Rum einzulegen.
- 5 oder 10 Liter Gärtöpfe sind beliebt, da sie noch gut zu transportieren sind. Kleinere Gärtöpfe haben oft eine zu flache Wasserrinne.
- Es gibt Alternativen zum Gärtopf, wie kleinere Fermentationsgläser oder Kimchi-Container.
- Beschwerungssteine sind im Handel erhältlich und sollten zur Größe des Gärtopfs passen.
Jetzt bist du bereit, die Kunst der Sauerkraut-Herstellung mit einem Gärtopf zu meistern. Viel Spaß und gutes Gelingen!
