Gasheizung auf Wärmepumpe: Sparpotenzial beim Wechsel

Gasheizung auf Wärmepumpe: Sparpotenzial beim Wechsel

Die steigenden Gaspreise haben in letzter Zeit Wärmepumpen als Alternative zur Gasheizung ins Spiel gebracht. Doch ist es wirklich lohnenswert, von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe umzusteigen? Ein direkter Vergleich zeigt eindeutige Ergebnisse.

Einsparungen von bis zu 1.500 Euro pro Jahr möglich

Laut einer Untersuchung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) werden derzeit noch die Hälfte der Haushalte in Deutschland mit Gas beheizt. Allerdings gewinnen Wärmepumpen in Neubauten immer mehr an Bedeutung. Angesichts der hohen Gaspreise im Januar, die durchschnittlich 15,9 Cent pro kWh betrugen, lohnt es sich, nach Alternativen Ausschau zu halten. Die FAZ hat die Unterschiede zwischen einer Gasheizung und einer Wärmepumpe genauer unter die Lupe genommen und dabei die Kosten sowie die Auswirkungen von Förderungen und Preisbremsen miteinander verglichen.

Die Grundlage für den Vergleich bilden die durchschnittlichen Energiepreise in Deutschland Mitte Dezember, die von Verivox ermittelt wurden. Um vergleichbare Verbrauchswerte zu erhalten, hat die FAZ eine Beispielrechnung für ein Musterhaus durchgeführt. Der jährliche Verbrauch für eine Gasheizung in diesem Beispielhaus liegt bei 20.000 kWh und einem Gaspreis von 17,83 Cent pro kWh. Die Wärmepumpe hat einen jährlichen Verbrauch von 5.000 kWh und einem Strompreis von 39,86 Cent pro kWh.

Es ist jedoch zu beachten, dass für den angenommenen Verbrauch der Wärmepumpe eine gute Isolierung und eine hohe Effizienz mit einer Jahresarbeitszahl von vier vorausgesetzt werden. Der Verbrauch steigt erheblich an, wenn es sich um ein mäßig gedämmtes Altbauhaus handelt. In diesem Fall geht die FAZ von einem jährlichen Verbrauch von 7.500 kWh aus, da der Wirkungsgrad der Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 2,7 deutlich niedriger ist.

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Auf Grundlage dieser Daten ergeben sich folgende Jahreskosten:

  • Gasheizung: 3.565 Euro
  • Wärmepumpe (effizient): 1.993 Euro
  • Wärmepumpe (Altbaumodus): 2.938 Euro

Im direkten Vergleich, ohne Berücksichtigung von Preisbremsen oder Förderungen, ist die Wärmepumpe also deutlich günstiger als eine Gasheizung.

Anzahl der Wärmepumpen könnte ab 2024 stark steigen

Die Situation ändert sich jedoch, wenn man die Preisbremsen in den Vergleich einbezieht. Sowohl die Gas- als auch die Strompreisbremse treten ab März 2023 in Kraft und gelten rückwirkend ab Januar. Ab dann zahlen Verbraucher für Gas maximal zwölf Cent pro kWh. Die Jahreskosten für eine Gasheizung sinken somit auf 2.744 Euro und liegen unter den Kosten einer weniger effizienten Wärmepumpe. Die Strompreisbremse spielt in der Musterrechnung keine Rolle, da der zugrundeliegende Strompreis von 39,86 Cent ohnehin unter dem subventionierten Preis von 40 Cent pro kWh liegt.

Mit der Einführung der Gaspreisbremse lohnt sich eine Wärmepumpe also nur dann, wenn sie das Gebäude effizient beheizen kann. Es ist jedoch zu beachten, dass die Gaspreisbremse voraussichtlich nur bis April 2024 gilt. Zudem können die Kosten für den Kauf einer Wärmepumpe teilweise hoch sein. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude wird die Installation einer Wärmepumpe jedoch mit einem Basis-Zuschuss von 25 Prozent gefördert. Außerdem können weitere Förderungen hinzukommen.

Die Entscheidung, ob man eine Gasheizung oder eine Wärmepumpe wählt, liegt ab 2024 nur noch zum Teil bei den Verbrauchern. Im Juli 2022 beschloss die Regierung, dass ab 2024 “jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden” muss.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen funktionieren ähnlich wie Kühlschränke und nutzen einen Kältemittelkreislauf. Das Kältemittel wird erwärmt, bis es verdampft. Der entstandene Dampf wird dann durch einen Kompressor weiter erhitzt, wodurch sich die Temperatur des Kältemittels erhöht. Anschließend wird die Wärmeenergie mithilfe eines Wärmetauschers an den Heizkreislauf abgegeben. Nach der Wärmeabgabe liegt das Kältemittel wieder in flüssigem Zustand vor und der Kreislauf beginnt von vorne.

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Ein großer Vorteil von Wärmepumpen besteht darin, dass sie die Wärme aus der Umwelt (Luft, Wasser oder Erdreich) gewinnen. Obwohl Strom für den Betrieb benötigt wird, wird dieser nicht direkt zum Aufheizen genutzt. Dadurch kann mehr Wärmeenergie freigegeben werden, als elektrische Energie aufgewendet wurde.

Die Installation einer Wärmepumpe für die Zentralheizung oder die Warmwasserbereitung sollte jedoch immer von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Auf Heizungsfinder finden Sie spezialisierte Unternehmen für Wärmepumpen in Ihrer Region.

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