Gasheizung oder Elektroheizung – der günstigste Weg den Winter zu überstehen

Gasheizung oder Elektroheizung – der günstigste Weg den Winter zu überstehen

Der Winter rückt näher und viele Haushalte stellen sich die Frage: Sollten wir unsere Gasheizung gegen eine Elektroheizung tauschen? Schließlich möchte niemand unnötig hohe Kosten für die Heizung zahlen. In diesem Artikel betrachten wir die Vor- und Nachteile beider Optionen, um herauszufinden, welche Heizmethode diesen Winter die bessere Wahl ist.

Die Kostenfrage

Es ist bekannt, dass Haushalte im Durchschnitt zwischen 2.000 und 3.500 Kilowattstunden Strom und zwischen 10.000 und 35.000 Kilowattstunden Wärme pro Jahr verbrauchen. Der tatsächliche Verbrauch kann jedoch je nach Heizung und Nutzung der Geräte stark variieren. Wenn der gesamte Wärmebedarf über die Steckdose gedeckt werden würde, würde sich die Stromrechnung auf das Fünf- bis Zehnfache erhöhen. Egal ob Heizlüfter, Elektro-Radiatoren oder Infrarotheizungen verwendet werden, der Energieaufwand für direkte elektrische Wärmeapplikationen bleibt gleich: Eine Kilowattstunde Strom wird benötigt, um eine Kilowattstunde Wärme zu erzeugen.

Daraus folgt:

  • Für Kunden mit Altverträgen, die etwa 14 Cent pro Kilowattstunde für Gas und rund 41 Cent pro Kilowattstunde für Strom zahlen, lohnt es sich wirtschaftlich nicht, mit Strom zu heizen, solange Gas verfügbar ist.
  • Die Kosten pro Kilowattstunde Wärme würden sich fast verdreifachen.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies für Kunden mit Altverträgen gilt. In Fällen, in denen kein Gas mehr verfügbar ist, könnte Strom eine teure Alternative sein. Allerdings gehen mit dieser Alternative auch weitere Risiken einher. Wenn flächendeckend auf Strom als Energiequelle umgestellt würde, könnte dies zu Überlastungen im Stromnetz und bei der Stromerzeugung führen. Wenn das Stromnetz aufgrund von Überlastung zusammenbricht, hätte dies viel gravierendere Folgen als einfach nur kalte Räume.

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Aber was ist mit Wärmepumpen, die auch mit Strom betrieben werden? Im Gegensatz zu direkten elektrischen Heizungen arbeiten Wärmepumpen anders. Sie gewinnen die gleiche Menge Wärme aus einem Viertel des Stroms und gelten daher als wirtschaftlich und ökologisch empfehlenswerte Heiztechnik. Die Installation einer Wärmepumpe erfordert jedoch eine gewisse Vorlaufzeit und bedeutende Investitionskosten. Daher ist der Kauf einer Wärmepumpe eine mittel- bis langfristige Lösung.

Die Kosten der Elektroheizung

Die Anschaffungskosten für Elektroheizungen variieren je nach Art des Geräts. Heizlüfter sind die günstigste Option und kosten etwa 25 Euro. Sie sind jedoch laut und verbrennen Staub an den Heizdrähten, was die Luftqualität erheblich beeinträchtigt. Infrarotheizgeräte kosten etwa 300 Euro und sind leise und optisch weniger auffällig. Entgegen vieler Werbeaussagen verbrauchen sie jedoch nicht signifikant weniger Strom als andere elektrische Heizgeräte. Elektro-Radiatoren befinden sich mit Preisen ab etwa 100 Euro im mittleren Preissegment der elektrischen Heizungen. Sie sind mit “Thermo-Öl” gefüllte, elektrisch beheizte Heizkörper, die normalerweise mobil mit Rollen ausgestattet sind. Sie geben Wärme ähnlich wie ein Heizkörper einer Zentralheizung ab, zielen jedoch darauf ab, ganze Räume zu erwärmen und nicht gezielt auf Personen.

Die ökologische Perspektive

Von ökologischer Sicht aus betrachtet schneiden Gasheizungen besser ab als elektrische Direktheizungen. Obwohl sich elektrische Heizungen aufgrund des steigenden Anteils erneuerbarer Energien im Netz kontinuierlich verbessern, verursachen Gasheizungen derzeit weniger Treibhausgase. Wenn der Strombedarf aufgrund von Gasengpässen stark ansteigt, sinkt der Anteil erneuerbarer Energien im Netz wieder, da der zusätzliche Strombedarf kurzfristig durch die verstärkte Nutzung von Kohlestrom gedeckt wird. Dadurch verschlechtert sich die Ökobilanz von Stromheizungen weiter.

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Fazit: Was tun diesen Winter?

Trotz der Nachteile können Elektroheizungen Teil einer persönlichen “Notfallstrategie” sein. Die Verbraucherzentrale empfiehlt in diesem Fall, elektrische Direktheizungen möglichst zu vermeiden. Falls dies nicht möglich ist, sollten Elektroheizungen nur punktuell in den Räumen eingesetzt werden, in denen man sich gerade aufhält und wenn es wirklich zu kalt ist. Die Heizquelle sollte dann gezielt auf die sich im Raum befindlichen Personen ausgerichtet sein. Infrarot-Heizplatten sollten ebenfalls so installiert werden, dass sich die Personen direkt davor befinden.

Es ist wichtig, dass wir unseren Energieverbrauch optimieren und nachhaltige Lösungen finden, um die Kosten zu minimieren. Um Einsparpotenziale zu entdecken und Kosten nachhaltig zu senken, empfehlen wir den Download des Leitfadens “Schritt für Schritt Heizkosten sparen”!

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