Gaspreis Vergleich Europa: Wer zahlt am meisten fürs Gas?

Gaspreis Vergleich Europa: Wer zahlt am meisten fürs Gas?

Die Gaspreise in Europa sind in den letzten Monaten stark gestiegen. Besonders seit Juni hat Russland seine Gaslieferungen an die EU drastisch reduziert. Das hat zu immensen Mehrkosten für Unternehmen geführt, da sie nun für Ersatzmengen für russisches Gas rund zehn Mal so viel bezahlen müssen. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher sind betroffen, da die Strom- und Gaspreise gestiegen sind. Doch wer zahlt eigentlich am meisten für Gas in Europa?

Die Preise könnten im Winter noch höher werden

Laut dem russischen Staatskonzern Gazprom könnten die Gaspreise im Winter noch weiter steigen. Die Spotgaspreise haben bereits 2500 Dollar pro 1000 Kubikmeter erreicht und könnten laut Schätzungen im Winter sogar 4000 Dollar pro 1000 Kubikmeter überschreiten, wenn sich dieser Trend fortsetzt. Die Ukraine hat außerdem eine Lieferroute für Gazprom geschlossen, was die Situation weiter verschärft.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern sind die Gaspreise seit Monaten gestiegen. Im Durchschnitt lagen die Marktpreise Anfang Mai noch bei 96 Cent pro Megawattstunde, Mitte August betrug der Durchschnittspreis bereits 232 Euro pro Megawattstunde. In den Niederlanden erreichten die Marktpreise zeitweise sogar 227 Euro pro Megawattstunde. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise deutlich gestiegen.

Niederländer und Schweden bezahlen am meisten für Gas

Ein Blick auf die Gaspreise für Haushalte in Europa zeigt, dass Deutschland nicht zu den Ländern mit den höchsten Gaspreisen gehört. In Schweden waren die Preise pro Kilowattstunde (kWh) für Verbraucherinnen und Verbraucher am höchsten, gefolgt von Dänemark, den Niederlanden und Spanien. Deutschland lag im Mittelfeld der EU-Länder. Aktuelle Preisübersichten sind schwer zu erhalten, jedoch zahlten Haushalte in den Niederlanden im Juni 2022 die zweithöchsten Preise in Europa.

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Europäischer Gas-Notfallplan ist in Kraft

Angesichts steigender Preise und gedrosselter Lieferungen bereiten sich Europa und Deutschland auf eine mögliche Gasmangellage vor. Im August trat der europäische Gas-Notfallplan in Kraft, der vorsieht, dass alle EU-Länder ihren Gasverbrauch freiwillig um 15 Prozent senken sollen. Dadurch soll der Gasverbrauch von Anfang August bis März nächsten Jahres reduziert werden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gaspreise in Europa weiterentwickeln. Die aktuelle Situation zeigt jedoch, dass einige europäische Länder bereits hohe Gaspreise zahlen, während andere Länder noch weniger betroffen sind. Es ist wichtig, die Entwicklung aufmerksam zu verfolgen und sich gegebenenfalls auf Einschränkungen im Gasverbrauch vorzubereiten.

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