Du bist ein stolzer Katzenbesitzer, aber hast du dich jemals gefragt, ob deine Samtpfote gerne die Natur erkunden würde? Die Idee, mit deiner Katze spazieren zu gehen, könnte eine Lösung sein, um ihr ein Stück Freiheit zu geben. Doch ist es wirklich eine gute Idee? Lass uns das genauer betrachten.
Kein Vergleich zum Freigang
Beim Spaziergang an der Leine können Katzen ihre natürlichen Triebe und Bewegungsmuster weniger ausleben als bei einem Freigang oder Auslauf im Garten. Es ist verständlich, dass das die Katze eher einschränkt. Aber das bedeutet nicht, dass das Gassigehen keine Bereicherung sein kann. Immerhin lernt das Tier die Natur kennen und schnuppert frische Luft. Eine Alternative für Wohnungskatzen wäre ein abgesicherter Balkon.
Der Charakter der Katze ist entscheidend
Einige Katzenbesitzer befürchten, dass der Spaziergang mit der Leine ihrem Stubentiger eher schadet als nützt. Diese Sorge ist teilweise berechtigt. Eigenwillige und freiheitsliebende Tiere könnten nach dem Kennenlernen der Natur eine Unruhe im Wohnraum entwickeln. Es hängt jedoch von der jeweiligen Katze ab. Einige Tiere sind auch vollkommen zufrieden in ihrer geschützten Umgebung und könnten durch Ausflüge eher verängstigt werden. In diesem Fall sollten Katzenbesitzer den Wunsch ihrer Mieze respektieren und auf den Spaziergang verzichten.
Hat deine Katze Freude am Spaziergang?
Das Fachmagazin “Geliebte Katze” hat eine Reihe von Fragen zusammengestellt, die Katzenbesitzer sich vor einem Spaziergang im Freien stellen sollten. Wenn mindestens sieben der 13 Fragen mit “Ja” beantwortet werden können, lohnt es sich, es mit Geschirr und Leine zu versuchen.
Die Katze an das Geschirr gewöhnen
Ein spezielles Geschirr für Stubentiger, das nicht einschneidet oder zu locker sitzt, ist die beste Variante für einen Spaziergang. Beginne damit, es in die gewohnte Umgebung zu legen. Dann versuche langsam, es gelegentlich überzustreifen. Belohne deine Katze mit Leckerlis, um das Geschirr mit etwas Positivem zu verbinden. Anschließend kannst du versuchen, das gesamte Equipment anzulegen und durch die Wohnung zu spazieren. Für den ersten Gang nach draußen empfiehlt es sich, zunächst kurze Runden zu machen und die Strecke nach und nach zu steigern.
Die Katze führt den Menschen aus
Beim Spaziergang mit einer Katze gibt es einen entscheidenden Unterschied zum Gassi gehen mit einem Hund: Katzen sind Hürdenläufer. Sie haben ein anderes Bewegungsmuster als Hunde und bewegen sich lieber von Versteck zu Versteck. Folge deiner Katze und versuche nicht, ihre Richtung vorzugeben. Achte jedoch darauf, dass du deinen angeleinten Stubentiger nicht auf Bäume klettern lässt, da die Gefahr besteht, dass sich die Leine in den Ästen verfängt.
Wenn sich die Katze losreißt
Viele Katzenbesitzer haben Angst, dass ihr Stubentiger sich bei einem Spaziergang losreißt und nicht mehr nach Hause findet. Um dem entgegenzuwirken, gehe nur mit deiner Katze raus, wenn sie hungrig ist. Dadurch erhöhst du die Chance, dass sie reagiert, wenn du sie zurückrufst. Es ist auch wichtig, dass deine Katze einen Mikrochip trägt und registriert ist, damit sie im Zweifelsfall identifiziert werden kann.
Gassi gehen mit der Katze kann eine aufregende Möglichkeit sein, deiner Mieze die Natur näherzubringen. Beachte jedoch immer den Charakter deiner Katze und respektiere ihre Bedürfnisse und Ängste. Sei geduldig und belohne sie mit Liebe und Aufmerksamkeit für ihre Abenteuerlust!