Gasspeicher sind zu 88 Prozent gefüllt: Kühler Dezember beeinflusst den Füllstand

Gasspeicher sind zu 88 Prozent gefüllt: Kühler Dezember beeinflusst den Füllstand

Die Gasspeicher in Deutschland sind derzeit zu 88 Prozent gefüllt (Stand: 17. Dezember). Obwohl wir mit einem überdurchschnittlichen Füllstand von 99 Prozent in den Winter gestartet sind, leert der kalte Dezember die Speicher schneller als erwartet.

Das Gasspeichergesetz legt die Füllstände fest

Die Gassituation ist seit Monaten angespannt, nicht zuletzt aufgrund des russischen Krieges gegen die Ukraine. Russland war ein Hauptlieferant von Gas für viele europäische Länder und hat diese Abhängigkeit ausgenutzt, um auf Sanktionen zu reagieren. Um die Gasversorgung im Winter sicherzustellen, hat die Bundesregierung das Gasspeichergesetz im Mai 2022 verabschiedet. Das Gesetz legt fest, wie voll die Gasspeicher sein müssen:

    1. September: 75 Prozent
    1. Oktober: 85 Prozent
    1. November: 95 Prozent

Am 1. Februar 2023 sollen die Speicher noch zu 40 Prozent gefüllt sein. Das bedeutet, dass entweder Gas eingespart oder mehr eingekauft werden muss, um den Bedarf während der Wintermonate zu decken.

Woher kommt das Gas, wenn nicht aus Russland?

Deutschland bezieht derzeit vor allem Gas aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien, da russisches Gas knapp ist. Diese Länder könnten ihre Liefermengen möglicherweise weiter erhöhen. Ab 2023 wird auch Flüssiggas (LNG) von zwei LNG-Terminals an der deutschen Nordseeküste ins Gasnetz eingespeist. Das erste LNG-Terminal in Hooksiel bei Wilhelmshaven könnte sogar noch vor Weihnachten in Betrieb gehen. Europa bezieht derzeit Flüssiggas hauptsächlich aus den USA und Katar, aber auch Lieferungen aus Algerien wären möglich.

Reicht das gespeicherte Gas für den Winter?

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist vorsichtig optimistisch. Wenn ausreichend Gas eingespart wird und das Wetter mitspielt, besteht die Chance, gut durch den Winter zu kommen. Allerdings könnte es eng werden, wenn der Winter außergewöhnlich kalt wird. Die angestrebten 95 Prozent Füllstand im November entsprechen etwa 245 Terawattstunden, ungefähr der Menge, die im Januar und Februar der Vorjahre verbraucht wurde. Da der Winter länger als zwei Monate dauert, wird Deutschland auch weiterhin auf Gaslieferungen aus Nachbarländern und über die LNG-Terminals angewiesen sein.

Gasspar-Tipps

Da die Temperaturen im Winter nicht sicher vorhersehbar sind und die Gasspeicher möglicherweise nicht ausreichen, ist es ratsam, weiterhin Gas zu sparen. Hier sind einige Tipps:

  • Heizung smart schalten: Heize nur, wenn du zu Hause oder im Raum bist. Mit smarten Thermostaten kannst du dies automatisieren und die Heizung nur zu bestimmten Zeiten wärmer machen. Schalte sie jedoch nicht ganz aus, da Wände und Böden Energie benötigen, um wieder aufzuwärmen. Eine gute Basistemperatur für Zeiten, in denen du nicht zu Hause bist, liegt bei 15 Grad Celsius. Jedes Grad weniger in der Wohnung kann bis zu 6 Prozent Energiekosten sparen.
  • Heizkörper freihalten: Stelle sicher, dass Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel blockiert werden, damit die Wärme optimal an die Raumluft abgegeben werden kann. Das Freihalten der Heizkörper kann bis zu 12 Prozent Energiekosten sparen.
  • Fenster und Türen abdichten: Undichte Fenster und Türen lassen warme Luft entweichen. Dichtungsbänder oder Türdackel können helfen, warme Luft im Raum zu halten.
  • Vorhänge, Rollos und Jalousien sinnvoll nutzen: Offene Vorhänge lassen die Sonnenenergie in den Raum gelangen und können diesen aufheizen. Geschlossene Vorhänge sorgen nachts dafür, dass die Wärme im Raum bleibt.
  • Richtig lüften: Lüften ist auch im Winter wichtig, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden. Mehrmaliges Stoßlüften für 5 bis 10 Minuten ist effizienter als das ständige Kippen der Fenster.

Das warme Oktoberwetter in Deutschland und die Bemühungen, Gas zu sparen, haben bereits dazu geführt, dass der Gasverbrauch im Oktober gut 20 Prozent niedriger war als im Vorjahr. Doch der kalte Dezember droht diesen Erfolg zu zunichte zu machen.

Möchtest du zukünftig ohne Gas heizen, stehen dir verschiedene alternative Heizmethoden zur Verfügung. Eine Übersicht findest du in unserem Artikel zum Thema “Heizen ohne Öl oder Gas”.

Die deutschen Gasspeicher sind im Dezember 2022 zu 88 Prozent gefüllt, nach einem Start in den Winter mit 99 Prozent Füllstand. Die Bundesregierung hat es geschafft, das ausbleibende russische Gas teilweise aus anderen Quellen zu kompensieren. Der milde Herbst und Gas-Sparmaßnahmen hatten ebenfalls einen positiven Einfluss. Dennoch leert der kalte Dezember die Speicher schneller als erwartet. Zudem sind die Gasspeicher primär als Puffer gedacht und nicht dazu, die gesamte Versorgung im Winter sicherzustellen. Deshalb ist es wichtig, dass Verbraucher und Unternehmen weiterhin so viel Gas wie möglich sparen. Wenn dies gelingt, besteht für Deutschland eine gute Chance, den Winter ohne russisches Gas zu überstehen.

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Die Gasspeicher in Deutschland sind derzeit zu 88 Prozent gefüllt (Stand: 17. Dezember). Obwohl wir mit einem überdurchschnittlichen Füllstand von 99 Prozent in den Winter gestartet sind, leert der kalte Dezember die Speicher schneller als erwartet.

Das Gasspeichergesetz legt die Füllstände fest

Die Gassituation ist seit Monaten angespannt, nicht zuletzt aufgrund des russischen Krieges gegen die Ukraine. Russland war ein Hauptlieferant von Gas für viele europäische Länder und hat diese Abhängigkeit ausgenutzt, um auf Sanktionen zu reagieren. Um die Gasversorgung im Winter sicherzustellen, hat die Bundesregierung das Gasspeichergesetz im Mai 2022 verabschiedet. Das Gesetz legt fest, wie voll die Gasspeicher sein müssen:

    1. September: 75 Prozent
    1. Oktober: 85 Prozent
    1. November: 95 Prozent

Am 1. Februar 2023 sollen die Speicher noch zu 40 Prozent gefüllt sein. Das bedeutet, dass entweder Gas eingespart oder mehr eingekauft werden muss, um den Bedarf während der Wintermonate zu decken.

Woher kommt das Gas, wenn nicht aus Russland?

Deutschland bezieht derzeit vor allem Gas aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien, da russisches Gas knapp ist. Diese Länder könnten ihre Liefermengen möglicherweise weiter erhöhen. Ab 2023 wird auch Flüssiggas (LNG) von zwei LNG-Terminals an der deutschen Nordseeküste ins Gasnetz eingespeist. Das erste LNG-Terminal in Hooksiel bei Wilhelmshaven könnte sogar noch vor Weihnachten in Betrieb gehen. Europa bezieht derzeit Flüssiggas hauptsächlich aus den USA und Katar, aber auch Lieferungen aus Algerien wären möglich.

Reicht das gespeicherte Gas für den Winter?

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist vorsichtig optimistisch. Wenn ausreichend Gas eingespart wird und das Wetter mitspielt, besteht die Chance, gut durch den Winter zu kommen. Allerdings könnte es eng werden, wenn der Winter außergewöhnlich kalt wird. Die angestrebten 95 Prozent Füllstand im November entsprechen etwa 245 Terawattstunden, ungefähr der Menge, die im Januar und Februar der Vorjahre verbraucht wurde. Da der Winter länger als zwei Monate dauert, wird Deutschland auch weiterhin auf Gaslieferungen aus Nachbarländern und über die LNG-Terminals angewiesen sein.

Gasspar-Tipps

Da die Temperaturen im Winter nicht sicher vorhersehbar sind und die Gasspeicher möglicherweise nicht ausreichen, ist es ratsam, weiterhin Gas zu sparen. Hier sind einige Tipps:

  • Heizung smart schalten: Heize nur, wenn du zu Hause oder im Raum bist. Mit smarten Thermostaten kannst du dies automatisieren und die Heizung nur zu bestimmten Zeiten wärmer machen. Schalte sie jedoch nicht ganz aus, da Wände und Böden Energie benötigen, um wieder aufzuwärmen. Eine gute Basistemperatur für Zeiten, in denen du nicht zu Hause bist, liegt bei 15 Grad Celsius. Jedes Grad weniger in der Wohnung kann bis zu 6 Prozent Energiekosten sparen.
  • Heizkörper freihalten: Stelle sicher, dass Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel blockiert werden, damit die Wärme optimal an die Raumluft abgegeben werden kann. Das Freihalten der Heizkörper kann bis zu 12 Prozent Energiekosten sparen.
  • Fenster und Türen abdichten: Undichte Fenster und Türen lassen warme Luft entweichen. Dichtungsbänder oder Türdackel können helfen, warme Luft im Raum zu halten.
  • Vorhänge, Rollos und Jalousien sinnvoll nutzen: Offene Vorhänge lassen die Sonnenenergie in den Raum gelangen und können diesen aufheizen. Geschlossene Vorhänge sorgen nachts dafür, dass die Wärme im Raum bleibt.
  • Richtig lüften: Lüften ist auch im Winter wichtig, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden. Mehrmaliges Stoßlüften für 5 bis 10 Minuten ist effizienter als das ständige Kippen der Fenster.

Das warme Oktoberwetter in Deutschland und die Bemühungen, Gas zu sparen, haben bereits dazu geführt, dass der Gasverbrauch im Oktober gut 20 Prozent niedriger war als im Vorjahr. Doch der kalte Dezember droht diesen Erfolg zu zunichte zu machen.

Möchtest du zukünftig ohne Gas heizen, stehen dir verschiedene alternative Heizmethoden zur Verfügung. Eine Übersicht findest du in unserem Artikel zum Thema “Heizen ohne Öl oder Gas”.

Die deutschen Gasspeicher sind im Dezember 2022 zu 88 Prozent gefüllt, nach einem Start in den Winter mit 99 Prozent Füllstand. Die Bundesregierung hat es geschafft, das ausbleibende russische Gas teilweise aus anderen Quellen zu kompensieren. Der milde Herbst und Gas-Sparmaßnahmen hatten ebenfalls einen positiven Einfluss. Dennoch leert der kalte Dezember die Speicher schneller als erwartet. Zudem sind die Gasspeicher primär als Puffer gedacht und nicht dazu, die gesamte Versorgung im Winter sicherzustellen. Deshalb ist es wichtig, dass Verbraucher und Unternehmen weiterhin so viel Gas wie möglich sparen. Wenn dies gelingt, besteht für Deutschland eine gute Chance, den Winter ohne russisches Gas zu überstehen.

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Die Gasspeicher in Deutschland sind derzeit zu 88 Prozent gefüllt (Stand: 17. Dezember). Obwohl wir mit einem überdurchschnittlichen Füllstand von 99 Prozent in den Winter gestartet sind, leert der kalte Dezember die Speicher schneller als erwartet.

Das Gasspeichergesetz legt die Füllstände fest

Die Gassituation ist seit Monaten angespannt, nicht zuletzt aufgrund des russischen Krieges gegen die Ukraine. Russland war ein Hauptlieferant von Gas für viele europäische Länder und hat diese Abhängigkeit ausgenutzt, um auf Sanktionen zu reagieren. Um die Gasversorgung im Winter sicherzustellen, hat die Bundesregierung das Gasspeichergesetz im Mai 2022 verabschiedet. Das Gesetz legt fest, wie voll die Gasspeicher sein müssen:

    1. September: 75 Prozent
    1. Oktober: 85 Prozent
    1. November: 95 Prozent

Am 1. Februar 2023 sollen die Speicher noch zu 40 Prozent gefüllt sein. Das bedeutet, dass entweder Gas eingespart oder mehr eingekauft werden muss, um den Bedarf während der Wintermonate zu decken.

Woher kommt das Gas, wenn nicht aus Russland?

Deutschland bezieht derzeit vor allem Gas aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien, da russisches Gas knapp ist. Diese Länder könnten ihre Liefermengen möglicherweise weiter erhöhen. Ab 2023 wird auch Flüssiggas (LNG) von zwei LNG-Terminals an der deutschen Nordseeküste ins Gasnetz eingespeist. Das erste LNG-Terminal in Hooksiel bei Wilhelmshaven könnte sogar noch vor Weihnachten in Betrieb gehen. Europa bezieht derzeit Flüssiggas hauptsächlich aus den USA und Katar, aber auch Lieferungen aus Algerien wären möglich.

Reicht das gespeicherte Gas für den Winter?

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist vorsichtig optimistisch. Wenn ausreichend Gas eingespart wird und das Wetter mitspielt, besteht die Chance, gut durch den Winter zu kommen. Allerdings könnte es eng werden, wenn der Winter außergewöhnlich kalt wird. Die angestrebten 95 Prozent Füllstand im November entsprechen etwa 245 Terawattstunden, ungefähr der Menge, die im Januar und Februar der Vorjahre verbraucht wurde. Da der Winter länger als zwei Monate dauert, wird Deutschland auch weiterhin auf Gaslieferungen aus Nachbarländern und über die LNG-Terminals angewiesen sein.

Gasspar-Tipps

Da die Temperaturen im Winter nicht sicher vorhersehbar sind und die Gasspeicher möglicherweise nicht ausreichen, ist es ratsam, weiterhin Gas zu sparen. Hier sind einige Tipps:

  • Heizung smart schalten: Heize nur, wenn du zu Hause oder im Raum bist. Mit smarten Thermostaten kannst du dies automatisieren und die Heizung nur zu bestimmten Zeiten wärmer machen. Schalte sie jedoch nicht ganz aus, da Wände und Böden Energie benötigen, um wieder aufzuwärmen. Eine gute Basistemperatur für Zeiten, in denen du nicht zu Hause bist, liegt bei 15 Grad Celsius. Jedes Grad weniger in der Wohnung kann bis zu 6 Prozent Energiekosten sparen.
  • Heizkörper freihalten: Stelle sicher, dass Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel blockiert werden, damit die Wärme optimal an die Raumluft abgegeben werden kann. Das Freihalten der Heizkörper kann bis zu 12 Prozent Energiekosten sparen.
  • Fenster und Türen abdichten: Undichte Fenster und Türen lassen warme Luft entweichen. Dichtungsbänder oder Türdackel können helfen, warme Luft im Raum zu halten.
  • Vorhänge, Rollos und Jalousien sinnvoll nutzen: Offene Vorhänge lassen die Sonnenenergie in den Raum gelangen und können diesen aufheizen. Geschlossene Vorhänge sorgen nachts dafür, dass die Wärme im Raum bleibt.
  • Richtig lüften: Lüften ist auch im Winter wichtig, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden. Mehrmaliges Stoßlüften für 5 bis 10 Minuten ist effizienter als das ständige Kippen der Fenster.

Das warme Oktoberwetter in Deutschland und die Bemühungen, Gas zu sparen, haben bereits dazu geführt, dass der Gasverbrauch im Oktober gut 20 Prozent niedriger war als im Vorjahr. Doch der kalte Dezember droht diesen Erfolg zu zunichte zu machen.

Möchtest du zukünftig ohne Gas heizen, stehen dir verschiedene alternative Heizmethoden zur Verfügung. Eine Übersicht findest du in unserem Artikel zum Thema “Heizen ohne Öl oder Gas”.

Die deutschen Gasspeicher sind im Dezember 2022 zu 88 Prozent gefüllt, nach einem Start in den Winter mit 99 Prozent Füllstand. Die Bundesregierung hat es geschafft, das ausbleibende russische Gas teilweise aus anderen Quellen zu kompensieren. Der milde Herbst und Gas-Sparmaßnahmen hatten ebenfalls einen positiven Einfluss. Dennoch leert der kalte Dezember die Speicher schneller als erwartet. Zudem sind die Gasspeicher primär als Puffer gedacht und nicht dazu, die gesamte Versorgung im Winter sicherzustellen. Deshalb ist es wichtig, dass Verbraucher und Unternehmen weiterhin so viel Gas wie möglich sparen. Wenn dies gelingt, besteht für Deutschland eine gute Chance, den Winter ohne russisches Gas zu überstehen.

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Die Gasspeicher in Deutschland sind derzeit zu 88 Prozent gefüllt (Stand: 17. Dezember). Obwohl wir mit einem überdurchschnittlichen Füllstand von 99 Prozent in den Winter gestartet sind, leert der kalte Dezember die Speicher schneller als erwartet.

Das Gasspeichergesetz legt die Füllstände fest

Die Gassituation ist seit Monaten angespannt, nicht zuletzt aufgrund des russischen Krieges gegen die Ukraine. Russland war ein Hauptlieferant von Gas für viele europäische Länder und hat diese Abhängigkeit ausgenutzt, um auf Sanktionen zu reagieren. Um die Gasversorgung im Winter sicherzustellen, hat die Bundesregierung das Gasspeichergesetz im Mai 2022 verabschiedet. Das Gesetz legt fest, wie voll die Gasspeicher sein müssen:

    1. September: 75 Prozent
    1. Oktober: 85 Prozent
    1. November: 95 Prozent

Am 1. Februar 2023 sollen die Speicher noch zu 40 Prozent gefüllt sein. Das bedeutet, dass entweder Gas eingespart oder mehr eingekauft werden muss, um den Bedarf während der Wintermonate zu decken.

Woher kommt das Gas, wenn nicht aus Russland?

Deutschland bezieht derzeit vor allem Gas aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien, da russisches Gas knapp ist. Diese Länder könnten ihre Liefermengen möglicherweise weiter erhöhen. Ab 2023 wird auch Flüssiggas (LNG) von zwei LNG-Terminals an der deutschen Nordseeküste ins Gasnetz eingespeist. Das erste LNG-Terminal in Hooksiel bei Wilhelmshaven könnte sogar noch vor Weihnachten in Betrieb gehen. Europa bezieht derzeit Flüssiggas hauptsächlich aus den USA und Katar, aber auch Lieferungen aus Algerien wären möglich.

Reicht das gespeicherte Gas für den Winter?

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist vorsichtig optimistisch. Wenn ausreichend Gas eingespart wird und das Wetter mitspielt, besteht die Chance, gut durch den Winter zu kommen. Allerdings könnte es eng werden, wenn der Winter außergewöhnlich kalt wird. Die angestrebten 95 Prozent Füllstand im November entsprechen etwa 245 Terawattstunden, ungefähr der Menge, die im Januar und Februar der Vorjahre verbraucht wurde. Da der Winter länger als zwei Monate dauert, wird Deutschland auch weiterhin auf Gaslieferungen aus Nachbarländern und über die LNG-Terminals angewiesen sein.

Gasspar-Tipps

Da die Temperaturen im Winter nicht sicher vorhersehbar sind und die Gasspeicher möglicherweise nicht ausreichen, ist es ratsam, weiterhin Gas zu sparen. Hier sind einige Tipps:

  • Heizung smart schalten: Heize nur, wenn du zu Hause oder im Raum bist. Mit smarten Thermostaten kannst du dies automatisieren und die Heizung nur zu bestimmten Zeiten wärmer machen. Schalte sie jedoch nicht ganz aus, da Wände und Böden Energie benötigen, um wieder aufzuwärmen. Eine gute Basistemperatur für Zeiten, in denen du nicht zu Hause bist, liegt bei 15 Grad Celsius. Jedes Grad weniger in der Wohnung kann bis zu 6 Prozent Energiekosten sparen.
  • Heizkörper freihalten: Stelle sicher, dass Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel blockiert werden, damit die Wärme optimal an die Raumluft abgegeben werden kann. Das Freihalten der Heizkörper kann bis zu 12 Prozent Energiekosten sparen.
  • Fenster und Türen abdichten: Undichte Fenster und Türen lassen warme Luft entweichen. Dichtungsbänder oder Türdackel können helfen, warme Luft im Raum zu halten.
  • Vorhänge, Rollos und Jalousien sinnvoll nutzen: Offene Vorhänge lassen die Sonnenenergie in den Raum gelangen und können diesen aufheizen. Geschlossene Vorhänge sorgen nachts dafür, dass die Wärme im Raum bleibt.
  • Richtig lüften: Lüften ist auch im Winter wichtig, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden. Mehrmaliges Stoßlüften für 5 bis 10 Minuten ist effizienter als das ständige Kippen der Fenster.

Das warme Oktoberwetter in Deutschland und die Bemühungen, Gas zu sparen, haben bereits dazu geführt, dass der Gasverbrauch im Oktober gut 20 Prozent niedriger war als im Vorjahr. Doch der kalte Dezember droht diesen Erfolg zu zunichte zu machen.

Möchtest du zukünftig ohne Gas heizen, stehen dir verschiedene alternative Heizmethoden zur Verfügung. Eine Übersicht findest du in unserem Artikel zum Thema “Heizen ohne Öl oder Gas”.

Die deutschen Gasspeicher sind im Dezember 2022 zu 88 Prozent gefüllt, nach einem Start in den Winter mit 99 Prozent Füllstand. Die Bundesregierung hat es geschafft, das ausbleibende russische Gas teilweise aus anderen Quellen zu kompensieren. Der milde Herbst und Gas-Sparmaßnahmen hatten ebenfalls einen positiven Einfluss. Dennoch leert der kalte Dezember die Speicher schneller als erwartet. Zudem sind die Gasspeicher primär als Puffer gedacht und nicht dazu, die gesamte Versorgung im Winter sicherzustellen. Deshalb ist es wichtig, dass Verbraucher und Unternehmen weiterhin so viel Gas wie möglich sparen. Wenn dies gelingt, besteht für Deutschland eine gute Chance, den Winter ohne russisches Gas zu überstehen.