Eine Gebärmutterentzündung ist für Hündinnen eine hochriskante Angelegenheit, die sogar lebensbedrohlich sein kann. Doch was solltest du wissen, wenn dein Hund von einer Pyometra betroffen ist? Und stehst du irgendwann vor der schweren Entscheidung, ob du deinen geliebten Vierbeiner wegen einer Gebärmutterentzündung einschläfern lassen musst?
Kurz & Knapp: Muss ich meinen Hund bei einer Gebärmutterentzündung einschläfern lassen?
Normalerweise musst du deinen Hund nicht wegen einer Gebärmutterentzündung einschläfern lassen. Zwar handelt es sich um eine ernste Erkrankung, doch wenn sie frühzeitig erkannt wird, ist sie in der Regel gut behandelbar. Allerdings kann eine Gebärmutterentzündung auch zu einer Blutvergiftung führen und in solchen Fällen tödlich enden.
Wie hoch sind die Überlebenschancen bei einer Gebärmutterentzündung beim Hund?
Die Überlebenschancen bei einer Gebärmutterentzündung stehen selbst bei einer Not-OP relativ gut. Wird die Erkrankung jedoch nicht rechtzeitig erkannt oder bleibt unbehandelt, verläuft sie in den meisten Fällen tödlich. Deshalb ist es wichtig, dass eine Gebärmutterentzündung frühzeitig operiert wird und die Gebärmutter entfernt wird. Eine zu spät entdeckte und behandelte Gebärmutterentzündung kann sich zu einer Blutvergiftung entwickeln und multiples Organversagen verursachen.
Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Gebärmutterentzündung
Es gibt zwei Formen von Gebärmutterentzündungen beim Hund: die geschlossene und die offene Gebärmutterentzündung. Die geschlossene Form zeigt erst spät deutliche Symptome und wird daher oft erst behandelt, wenn sich die Erkrankung bereits in einem kritischen Stadium befindet. In solchen Fällen kann die Hündin meistens nicht mehr gerettet werden und eine Operation zur vollständigen Entfernung der Gebärmutter ist unumgänglich. Einige Tierärzte versuchen, die Gebärmutter mit Medikamenten zu öffnen und den Eiter abfließen zu lassen, wenn die Entzündung dies noch zulässt. Diese Methode hat jedoch bislang wenig Erfolg gezeigt. Bei der offenen Gebärmutterentzündung werden deutlichere Symptome gezeigt, sodass die Behandlung rechtzeitig erfolgen kann. Dennoch muss in der Regel die Gebärmutter vollständig entfernt werden, um den Eiterherd aus dem Körper zu entfernen. In einem sehr frühen Stadium kann es allerdings ausreichen, mit Medikamenten die Gebärmutter offen zu halten und die Entzündung zu bekämpfen. In beiden Fällen erhält der Hund Antibiotika gegen die Entzündung und Schmerzmittel.
Wie hoch sind die OP-Kosten bei einer Gebärmutterentzündung?
Die Kosten einer Operation bei einer Gebärmutterentzündung richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) und können stark variieren. Du kannst mit Kosten von 600 bis 1500 Euro rechnen. Eine rein medikamentöse Behandlung kostet zwischen 200 und 600 Euro. Zu den Kosten der Operation kommen noch weitere Ausgaben für die Vor- und Nachsorge, Medikamente, Narkose, stationäre Aufnahme und andere Leistungen hinzu. Bei einer Not-OP fällt in der Regel ein zusätzlicher Notfallaufschlag an.
Kann eine Gebärmutterentzündung beim Hund ohne OP behandelt werden?
Eine frühzeitig erkannte und offene Gebärmutterentzündung kann bei einer jungen und ansonsten gesunden Hündin unter Umständen auch ohne Operation behandelt werden. Allerdings birgt diese Behandlungsmethode Risiken, da die Gebärmutter offen gehalten werden muss, damit der Eiter abfließen kann. Dadurch erhöht sich die Gefahr einer anderen oder erneuten bakteriellen Infektion der Gebärmutter, gegen die das verabreichte Antibiotikum möglicherweise nicht wirkt. Außerdem ist die Gebärmutterentzündung mit Schmerzen verbunden, die auch unter Schmerzmitteln unangenehm für die Hündin sein können. Bei fortgeschrittener Entzündung ist jedoch eine Operation unumgänglich.
Wie kann ich meinem Hund bei einer Gebärmutterentzündung helfen?
Eine erfolgreiche Behandlung einer Gebärmutterentzündung erfordert Antibiotika und eine engmaschige Überwachung der Blutwerte, um eine Blutvergiftung schnellstmöglich zu erkennen. Daher sollte die Behandlung immer durch einen Tierarzt erfolgen. Du kannst jedoch deinem Hund helfen, indem du die Symptome linderst.
Hausmittel
Mit entzündungshemmendem Tee kannst du deinem Hund in zweifacher Hinsicht unterstützen. Die Inhaltsstoffe wirken zusammen mit den Antibiotika gegen die Entzündung und die Flüssigkeit hilft, den Wasser- und Elektrolythaushalt deines Hundes auszugleichen. Geeignete Teesorten sind Kamille, Fenchel oder Salbei.
Welche Erfahrungen haben andere Hundebesitzer bei einer Gebärmutterentzündung gemacht?
Einige Hundebesitzer berichten von ihren Erfahrungen mit Gebärmutterentzündungen bei ihren Hunden. Die Geschichten reichen von erfolgreichen Behandlungen bis hin zu tragischen Verläufen, bei denen eine Einschläferung unumgänglich war. Jeder Fall ist individuell, und es ist wichtig, dass du mit deinem Tierarzt zusammenarbeitest, um die beste Entscheidung für deinen Hund zu treffen.
Fazit
Eine Gebärmutterentzündung kann jeden unkastrierten Hund betreffen, ist jedoch glücklicherweise keine häufig auftretende Krankheit und in der Regel gut behandelbar. Gefährlich wird es, wenn die Erkrankung zu spät erkannt wird. In solchen Fällen können eine Blutvergiftung und Organversagen auftreten, und manchmal bleibt nur noch die Möglichkeit, den Hund einzuschläfern. Jeder Fall ist einzigartig und erfordert eine individuelle Behandlung. Teile gerne deine Erfahrungen mit Gebärmutterentzündungen in den Kommentaren und erzähle uns, wie es deiner Hündin und dir heute damit geht.