Was macht man mit übrig gebliebenen Maultaschen? Man schneidet sie klein und brät sie in der Pfanne an. Schnell und lecker! Hier ist das Rezept für gebratene Maultaschen.
Eine besondere Delikatesse aus Schwaben
Die Schwaben sind für ihre herzhafte Küche bekannt. Neben dem beliebten Zwiebelkuchen vom Blech haben sie eine weitere Köstlichkeit zu bieten – Maultaschen! Normalerweise werden Maultaschen in Brühe gekocht, aber Abwechslung auf dem Teller schadet nie. Deshalb verwandeln wir sie etwas und zaubern gebratene Maultaschen!
Woher stammen die Teigtaschen?
Die Maultaschen gibt es in Schwaben schon seit langer Zeit. Ein Mönch aus der Region erfand das Gericht im 16. Jahrhundert, um während der Fastenzeit Fleisch essen zu können. Er hatte eine clevere Idee: Wenn man das Fleisch in einen Nudelteig einwickelt, sieht Gott nicht, dass das Fasten gebrochen wird. Also zerkleinerte er das Fleisch, mischte es mit anderen Zutaten und wickelte es in den Teig ein. Aus diesem Grund werden Maultaschen traditionell am Gründonnerstag serviert. Am Karfreitag werden dann gebratene Maultaschen aus den übrig gebliebenen Köstlichkeiten zubereitet.
Was steckt in den Maultaschen? Die Füllung
Wie wir nach unserer kleinen Geschichtsstunde wissen, besteht die leckere Füllung vor allem aus Fleisch. Meistens wird Wurstbrät verwendet, aber auch Hackfleisch kann gemischt werden. Manche Rezepte enthalten auch geräucherte und zerkleinerte Wurst oder andere Zutaten. Sogar Bratenreste können in den Teigtaschen verarbeitet werden! Zusätzlich werden Zwiebeln, Eier und Gewürze hinzugefügt. In manchen Rezepten kommt auch gehackter Spinat als Zutat zum Einsatz. Für vegetarische Varianten werden meist Spinat und verschiedene Käsesorten zu einer Füllung kombiniert und großzügig gewürzt. Diese Maultaschen können genauso gebraten oder in Brühe zubereitet werden wie normale Maultaschen.
Klassisch werden gebratene Maultaschen noch mit einem Ei in der Pfanne serviert. Wir möchten die gefüllten Teigtaschen jedoch etwas mehr in den Vordergrund rücken und haben sie nur mit ein paar einfachen Zutaten kombiniert und anschließend mit Salz und Pfeffer gewürzt. Die schwäbische Spezialität lässt sich außerdem auch auf dem Grill gut zubereiten oder für “geschmälzte Maultaschen” kurz in Butter schwenken. Einfach köstlich!
Maultaschen können mehrere Monate im Gefrierfach aufbewahrt werden, im Kühlschrank jedoch nur 2-3 Tage. Also genießt sie am besten, sobald ihr sie gekocht habt. Wir sind uns jedoch sicher, dass sie nicht lange herumliegen werden.
Das einfache Rezept für gebratene Maultaschen
Zutaten:
- 6 Maultaschen, frisch oder vom Vortag
- 1 EL Butter
- 150 g Speck
- 1 Stange Lauchzwiebel
- 2 Stängel Petersilie
- 10 Cocktailtomaten
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
Schritt 1: Nehmt die Maultaschen vom Vortag und schneidet sie mit einem scharfen Messer in längliche Stücke. Falls ihr keine übrig habt, könnt ihr dasselbe natürlich auch mit frischen Maultaschen machen, wenn sie so lecker waren.
Schritt 2: Gebt die Butter in eine Pfanne und lasst sie schmelzen. Bratet die Maultaschen nun für circa 10 Minuten von allen Seiten an, bis sie schön knusprig braun sind. Schneidet währenddessen den Speck in Würfel.
Schritt 3: Während die Maultaschen braten, wascht die Lauchzwiebel, die Petersilie und die Tomaten kurz ab und schüttelt sie trocken. Schneidet die Lauchzwiebel in feine Ringe. Entfernt die Stängel von Petersilie und hackt sie klein. Halbiert die Cocktailtomaten.
Schritt 4: Nach 6 Minuten gebt ihr den Speck hinzu und bratet alles mehrmals um. Gebt nach 8 Minuten die Tomaten und die Lauchzwiebeln dazu.
Schritt 5: Serviert die Maultaschen entweder in der Pfanne oder auf Tellern und bestreut sie mit Petersilie. Würzt alles mit Salz und Pfeffer.
Guten Appetit!
