Gebrauchte Kindersitze: Clever kaufen und sicher fahren

Gebrauchte Kindersitze: Clever kaufen und sicher fahren

Gute Kindersitze sind teuer, deshalb sind gebrauchte Sitze eine beliebte Alternative. Doch Vorsicht ist geboten: Einige Hersteller geben eine maximale Nutzungsdauer vor, die nicht überschritten werden sollte. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf von gebrauchten Kindersitzen achten sollten, um die Sicherheit Ihres Kindes zu gewährleisten.

Warum der Kauf eines gebrauchten Kindersitzes sinnvoll ist

Kindersitze sind in den letzten Jahren immer teurer geworden und belasten das Budget junger Familien erheblich. Die Preise liegen im Durchschnitt zwischen 400 und 500 Euro, es gibt aber auch Modelle, die bis zu 800 Euro kosten. Da lohnt es sich, nach gebrauchten Sitzen Ausschau zu halten und eine Menge Geld zu sparen.

Ein weiterer Grund für den Kauf gebrauchter Kindersitze ist das begrenzte Angebot. Viele neue Modelle können nur mit der Isofix-Befestigung im Auto verwendet werden. Doch nicht alle Fahrzeuge verfügen über Isofix-Verankerungen. Deshalb sind gebrauchte Sitze, die mit dem normalen Sicherheitsgurt befestigt werden, besonders gefragt.

Das Prüfsiegel als wichtiger Indikator

Beim Kauf eines gebrauchten Kindersitzes ist es entscheidend, auf das Prüfsiegel zu achten. Das Prüfsiegel gibt Auskunft darüber, ob der Sitz den gültigen Normen entspricht. Aktuell sind drei verschiedene Normen zugelassen: i-Size/UN ECE Reg. 129, UN ECE Reg. 44/04 und UN ECE Reg. 44/03. Die älteren Normen UN ECE Reg. 44/01 und 44/02 dürfen seit April 2008 nicht mehr verwendet werden. Achten Sie also darauf, dass die Prüfnummer auf dem Siegel mit “01” oder “02” beginnt, da dies bedeutet, dass der Sitz nicht mehr zugelassen ist.

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Wie alt darf ein Kindersitz sein?

Die zugelassenen Kindersitze können schon sehr alt sein, daher sollten Sie die Angaben des Herstellers zur maximalen Nutzungszeit beachten. In der Bedienungsanleitung ist meist eine Empfehlung zur maximalen Dauer der Nutzung angegeben. Bedenken Sie jedoch, dass ältere Sitze aufgrund von Materialermüdung und Verschleiß nicht mehr den optimalen Schutz bieten können. Kunststoff altert mit der Zeit und kann spröde und rissig werden. Zudem beeinflussen UV-Strahlung und Feuchtigkeit den Alterungsprozess des Materials. Daher ist es möglich, dass ein älterer Sitz nicht mehr die gleiche Sicherheit bietet wie ein neues Modell.

Gebrauchte Kindersitze auf Mängel untersuchen

Beim Kauf eines gebrauchten Kindersitzes ist es wichtig, den Sitz gründlich zu überprüfen. Achten Sie auf sichtbare Beschädigungen, stellen Sie sicher, dass der Sitz vollständig ist und dass alle Gurte und Bauteile funktionieren. Prüfen Sie außerdem, ob die Polsterung intakt ist und ob die Bedienungsanleitung vorhanden ist. Verwenden Sie niemals einen Kindersitz, der in einen Unfall verwickelt war, da feine Haarrisse auftreten können, die mit bloßem Auge kaum sichtbar sind. Erfragen Sie daher unbedingt die Vorgeschichte des gebrauchten Sitzes.

Folgende Punkte sollten Sie vor dem Kauf oder der Nutzung eines gebrauchten Kindersitzes unbedingt beachten:

  • Der Sitzkörper darf keine Risse, Verformungen oder Bruchstellen aufweisen.
  • Die Gurte dürfen keine Risse, Quetschspuren oder Ausfaserungen haben.
  • Bei sitzeigenen Hosenträgergurten müssen die Gurtpolster vorhanden sein.
  • Die Gurtversteller dürfen sich auch bei starker Belastung nicht verändern.
  • Das Gurtschloss und die Verriegelungssysteme müssen einwandfrei funktionieren und dürfen keine Absplitterungen aufweisen.
  • Überprüfen Sie, ob der Sitz von einer Rückrufaktion betroffen ist.
  • Informieren Sie sich auch über die Ergebnisse des ADAC Kindersitztests, der auch ältere Kindersitze bewertet.
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Eine Einbauprobe mit Ihrem Kind und Ihrem eigenen Fahrzeug ist ebenfalls zu empfehlen. So können Sie die Funktionalität des Sitzes testen und Ihr Kind kann Probesitzen. In der Anleitung des Sitzes und im Handbuch Ihres Fahrzeugs finden Sie Informationen dazu, ob der Sitz für Ihr Auto geeignet ist.

Weitere Tipps zum Thema Kindersicherung finden Sie beim ADAC Kindersitzberater.