Gebrauchtwagencheck: Renault Mégane – Ein gemischter Eindruck

Gebrauchtwagencheck: Renault Mégane – Ein gemischter Eindruck

Die vierte Auflage des Renault Mégane, die seit 2016 auf dem Markt ist, beeindruckt mit ihrem schnittigen Design. Der Kompaktwagen aus Frankreich wirkt immer noch frisch. Allerdings hat der TÜV bei der Hauptuntersuchung festgestellt, dass er nicht besonders zuverlässig ist.

Ein modernes Design mit einigen Schwächen

Die vierte Generation des Renault Mégane besticht durch ihr modernes Design, auch wenn das natürlich Geschmackssache ist. Das großzügige Platzangebot ist jedoch objektiv bemessen. Leider gibt es bei der KFZ-Hauptuntersuchung (HU) einige Mängel, die der Golf-Konkurrent aufweist. Der “Auto Bild TÜV-Report 2023” stellt fest: “Weder Renault noch die Kunden dürften richtig zufrieden damit sein.”

Modellhistorie

Die vierte Generation des Mégane wurde 2016 eingeführt. Die größte Veränderung bei dieser Modellpflege war die Elektrifizierung des Fahrzeugs in Form eines Plug-in-Hybrids. Zunächst war dieser Antrieb nur für den Kombi erhältlich, später auch für das Fließheck. Im Frühjahr 2020 brachte Renault einen vollelektrischen Mégane mit dem Zusatznamen E-Tech auf den Markt, der außer dem Namen nichts mehr mit seinem Vorgänger gemein hat. Der allererste Mégane wurde von Renault im Jahr 1995 eingeführt.

Karosserievarianten

In Deutschland wurde der vierte Mégane als Schrägheck und Kombi namens Grandtour vermarktet. Beim Vorgänger gab es außerdem noch eine Coupé-Version und ein Klappdach-Cabrio CC.

Abmessungen (laut ADAC)

  • Länge: 4,36 bis 4,63 Meter
  • Breite: 1,81 Meter
  • Höhe: 1,44 bis 1,45 Meter
  • Kofferraumvolumen: 402 bis 1504 Liter

Stärken

Laut dem TÜV-Report zeigt sich die Lenkanlage des Mégane robust. Die Blinker, Bremsschläuche und -leitungen weisen eine geringe Fehlerquote auf, und auch Ölverlust ist selten. Die Auspuffanlagen halten überdurchschnittlich gut.

LESEN  Gebrauchtwagen im Check: Dacia Sandero (2. Generation) – Ein zuverlässiger Begleiter für kleines Geld

Schwächen

Bereits beim ersten Check wurden leicht überdurchschnittliche Beanstandungsquoten bei der Achsaufhängung festgestellt, und auch die Bremsscheiben zeigen Schwächen. Auch die Beleuchtung vorne und hinten sowie die Fußbremse sind keine Glanzleistung und pendeln um den Durchschnittswert. Bei der zweiten HU stellt die Abgasuntersuchung (AU) immer wieder ein Problem dar.

Pannenverhalten

Der ADAC hat die Pannenstatistik für Renault Mégane Modelle bis zum Baujahr 2020 analysiert. Dabei zeigt sich eine gemischte Bilanz: Exemplare aus den Jahren 2016 und 2020 schneiden gut ab, während diejenigen aus dem Jahr 2018 im hinteren Mittelfeld landen. Der Rest befindet sich im Mittelfeld. Insgesamt ist die vierte Generation des Mégane jedoch weniger anfällig für Pannen als ihr Vorgänger. Die Schwachpunkte waren die Starterbatterie (2016 und 2017) sowie Kühl- und Heizungsschläuche (2017).

Motoren

  • Benzinmotoren (Vierzylinder mit Frontantrieb): 74 kW/100 PS bis 221 kW/300 PS
  • Dieselmotoren (Vierzylinder mit Frontantrieb): 66 kW/90 PS bis 120 kW/163 PS
  • Plug-in-Hybrid: 116 kW/158 PS (Systemleistung aus Ottomotor und Elektromotor)

Marktpreise

Laut dem “DAT Marktspiegel” der Deutschen Automobil Treuhand (mit statistisch zu erwartenden Kilometern) liegen die Marktpreise für den Renault Mégane wie folgt:

  • Mégane IV 1.5 dCi 110 Energy Bose-Edition (2016); 81 kW/110 PS; 123.000 Kilometer; 12.900 Euro
  • Mégane IV 1.3 TCe 115 Energy Limited (2018); 85 kW/115 PS; 63.000 Kilometer; 12.200 Euro
  • Mégane IV 1.6 E-Tech Grandtour Zen (2020); 116 kW/158 PS (Plug-in-Hybrid); 42.000 Kilometer; 21.000 Euro

Renault Mégane

Der Renault Mégane bietet ein modernes Design und großzügigen Platz, jedoch sind bei der Hauptuntersuchung einige Mängel aufgetreten. Dennoch gibt es auch Stärken wie die robuste Lenkanlage und gut funktionierende Auspuffanlagen. Das Pannenverhalten ist insgesamt besser als bei ihrem Vorgänger. Beachten Sie bei einem Kauf die Schwachstellen und vergleichen Sie die Preise auf dem Markt.

LESEN  Vorsicht beim Kauf eines “Bastlerfahrzeugs” – Gebrauchtwagen mit Tücken

Quelle: Original Article