Gebrauchtwagenkauf: Vermeiden Sie negative Überraschungen

Gebrauchtwagenkauf: Vermeiden Sie negative Überraschungen

Sie haben Ihr Traumauto gefunden? Bevor Sie jedoch den Kaufvertrag unterschreiben, sollten Sie sich Zeit nehmen, um diesen gründlich zu prüfen. Nicht nur das Kleingedruckte erfordert Aufmerksamkeit, sondern auch technische Kenntnisse, um mögliche Probleme mit dem Gebrauchtwagen zu erkennen. Damit Ihre Fahrt nicht gleich wieder in der Werkstatt endet, haben wir eine Checkliste für die Prüfung des Gebrauchtwagens zusammengestellt.

Gebrauchtwagenbewertung – Wie viel ist er wirklich wert?

Sie möchten herausfinden, ob das Angebot wirklich günstig ist? Mit unserem Eurotax-Rechner können Sie den durchschnittlichen Verkaufspreis für Ihr Fahrzeugmodell bei einem Händler ermitteln.

Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf

Bevor Sie sich zum Kauf entscheiden, sollten Sie das Fahrzeug gründlich prüfen. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Ankaufstest: Eine “Pickerlüberprüfung” ersetzt keinen professionellen Ankaufstest. Wenden Sie sich hierfür an einen Autofahrerklub.
  • Schäden und Mängel: Achten Sie auf offensichtliche Schäden und Mängel wie Kratzer, Beulen oder Risse in der Windschutzscheibe.
  • Umbauten am Fahrzeug: Fragen Sie nach eventuellen Umbauten und lassen Sie sich die entsprechenden Bestätigungen zeigen.
  • Serviceheft und Typenschein: Überprüfen Sie das Serviceheft und den Typenschein, um Informationen über die Vorbesitzeranzahl und den Kilometerstand zu erhalten. Achten Sie insbesondere auf den Zahnriemenwechsel.
  • Spuren von Unfallreparaturen: Prüfen Sie die Dichtungen und die Übergänge zwischen den Karosserieteilen auf mögliche Farbspuren, die auf Unfallreparaturen hinweisen könnten.
  • Abnutzungsspuren: Achten Sie auf Abnutzungsspuren am Lenkrad, den Pedalen und den Sitzen, da diese auf eine hohe Kilometerleistung hinweisen können.
  • Unterbodenschichten: Dicke Unterbodenschichten können versteckte Schäden am Unterboden kaschieren.
  • Reifenalter: Überprüfen Sie das Herstellungsjahr der Reifen anhand der DOT-Nummer auf der Reifenflanke. Reifen, die älter als 3 Jahre sind, sollten vorsichtig betrachtet werden.
  • Kontrolle der Flüssigkeiten: Überprüfen Sie den Ölstand, den Wasserbehälter, den Bremsflüssigkeitsstand und die Servoflüssigkeit.
  • Probefahrt: Führen Sie eine Probefahrt durch und achten Sie dabei auf mögliche Unregelmäßigkeiten wie ein Ziehen des Fahrzeugs oder abnormale Geräusche.
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Der Kaufvertrag – Was Sie beachten sollten

Stornomöglichkeit

Es gibt kein allgemeines kostenloses Rücktrittsrecht von Verträgen. Oft wird im Autogeschäft eine Stornomöglichkeit angeboten, bei der eine Vertragsstrafe in Höhe von 10 Prozent des Kaufpreises zu zahlen ist. Beachten Sie jedoch, dass der Verkäufer nicht verpflichtet ist, Ihnen diese Möglichkeit einzuräumen.

Zustandsklassen und Gewährleistung

Die meisten Kaufverträge enthalten Zustandsklassen, die den Zustand des Fahrzeugs beschreiben. Achten Sie darauf, welche Zustandsklasse das Fahrzeug hat und welche Gewährleistung damit verbunden ist.

Mündliche Zusagen schriftlich bestätigen lassen

Lassen Sie mündliche Zusicherungen unbedingt schriftlich im Vertrag bestätigen. Legen Sie besonderen Wert auf wichtige Punkte wie Unfallfreiheit, Kilometerleistung oder die Möglichkeit eines kostenlosen Rücktritts.

Vertragspartner genau festlegen

Achten Sie darauf, dass im Vertrag der richtige Vertragspartner genannt wird. Wenn der Händler nur als Vermittler auftritt und der private Vorbesitzer als Verkäufer genannt wird, kann die Gewährleistung ausgeschlossen sein. Vorsicht ist geboten!

Gewährleistung und Garantie – Was ist der Unterschied?

Bei der Gewährleistung handelt es sich um das gesetzliche “Einstehenmüssen” des Händlers für Mängel, die bereits zum Zeitpunkt der Übergabe vorhanden waren. Die Gewährleistungsfrist beträgt bei Autos in der Regel 2 Jahre.

Im Gegensatz dazu ist die Garantie eine freiwillige, vertragliche Vereinbarung des Garantiegebers, für bestimmte Defekte einzustehen. Die genauen Bedingungen und die Dauer der Garantie variieren je nach Garantieerklärung.

Fahrzeugeintausch

Wenn Sie Ihr altes Fahrzeug beim Kauf eines Neuwagens in Zahlung geben, achten Sie darauf, dass die Gewährleistung für das Altfahrzeug ausgeschlossen wird. Andernfalls könnten Sie gegenüber dem Händler Gewährleistungsansprüche haben.

Barzahlung oder Leasing?

Bei der Finanzierung haben Sie die Wahl zwischen Barzahlung, Leasing oder Kredit.

  • Barzahlung ist in der Regel die günstigste Option, wenn keine Finanzierungskosten anfallen.
  • Beim Leasing steht die Nutzung des Fahrzeugs im Vordergrund. Es handelt sich um eine langfristige Miete mit niedrigeren monatlichen Raten.
  • Im Falle eines Kredits sollten Sie die Finanzierungskosten und die individuellen Konditionen sorgfältig prüfen.
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Der Kauf eines Gebrauchtwagens erfordert Zeit und gründliche Prüfung. Mit unserer Checkliste und den richtigen Informationen sollten Sie jedoch negativen Überraschungen vorbeugen können. Viel Spaß bei der Suche nach Ihrem neuen Gebrauchtwagen!