Der heimische Garten ist ein Ort voller Freude und Spaß für deinen Hund. Doch vielen Hundebesitzern ist nicht bewusst, dass auch der eingezäunte Garten Gefahren für ihren vierbeinigen Freund bergen kann. Es gibt giftige Pflanzen, die schnell zu ernsten Problemen führen können. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Vergiftungen durch Pflanzen vermeidest und im Notfall richtig handelst.
Der scheinbar sichere Garten
Ballspielen, Sonnenbaden, ausgelassene Bocksprünge – der eigene Garten ist für viele Hunde ein wahres Paradies. Doch auch hier können Gefahren lauern.
Giftige Pflanzen im Garten
Es gibt viele Pflanzen, vor denen du deinen Hund schützen solltest. Oftmals trügt ihr hübsches Aussehen, denn sie enthalten gefährliche Stoffe in Blättern, Wurzeln und Früchten. Besonders im Frühling und Sommer, wenn unsere heimischen Pflanzen blühen, besteht ein erhöhtes Risiko.
Hier sind einige giftige Pflanzen, von denen du deinen Hund fernhalten solltest:
- Rhododendron-Gewächse wie die Alpenrose können zu Erbrechen, Durchfall und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
- Azaleen können Erbrechen, Durchfall, Depression und Anorexie auslösen.
- Der unscheinbare Buchsbaum, der Lebensbaum und die Stechpalme können im besten Fall zu vorübergehender Erregung und im schlimmsten Fall zu Leber- und Nierenschäden führen.
- Die Herbstzeitlose kann Appetitlosigkeit, Lethargie und Erbrechen hervorrufen und in seltenen Fällen zum Nierenversagen führen.
- Die Zierpflanze Kalanchoe kann einen beschleunigten Puls, Erbrechen, Durchfall und Depression auslösen.
- Maiglöckchen und Fingerhut können zum Herzstillstand und sogar zum Tod führen.
- Der Verzehr von Oleander kann Erbrechen, Depression und Durchfall verursachen und Herzrhythmusstörungen auslösen.
- Die Samen und Wedel der Sagopalme können Erbrechen, Lethargie und Durchfall hervorrufen und bereits tödlich sein.
- Wolfsmilchgewächse führen beim Verzehr zu blutigem Erbrechen, Schwächeanfällen und können zu inneren Blutungen führen.
Anzeichen einer Vergiftung beim Hund
In den meisten Fällen sind Erbrechen und Durchfall die ersten Symptome einer Vergiftung durch Pflanzen. Andere Anzeichen können plötzliche Atembeschwerden, Fieber, ungewöhnliches Verhalten wie Erregtheit oder Lethargie sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Fall von Magen-Darm-Beschwerden auf eine Vergiftung zurückzuführen ist. Manchmal sind sie auf eine Futterumstellung oder eine bakterielle Infektion zurückzuführen. Bei auffälligen Symptomen solltest du jedoch vorsichtig sein und einen Tierarzt aufsuchen.
Was tun, wenn dein Hund eine giftige Pflanze gefressen hat?
Wenn du vermutest, dass dein Hund eine giftige Pflanze gefressen hat, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Außerhalb der Öffnungszeiten kannst du die nächstgelegene Tierklinik kontaktieren. Versuche, eine Probe der Pflanze oder ein Foto davon mitzunehmen, um dem Tierarzt alle nötigen Informationen zu geben.
Vorbeugung von Pflanzenvergiftungen
Um deinen Hund vor giftigen Pflanzen zu schützen, ist es wichtig, diese zu erkennen. Recherchiere und informiere dich über bedenkliche Pflanzen. Wenn es schwerfällt, sich von ihnen zu trennen, kannst du einen hundesicheren Zaun errichten. Allerdings sollte dieser mindestens doppelt so hoch sein wie dein Hund.
Es mag zunächst überwältigend erscheinen, herauszufinden, welche Pflanzen giftig sind und welche nicht. Aber mit etwas Geduld und Wissen kannst du deinen Garten sicher gestalten. Entferne giftige Pflanzen oder schaffe Bereiche, in denen sich dein Hund frei bewegen kann, ohne in Gefahr zu geraten.
Genieße die Sonne im Garten, aber denke immer daran, die Sicherheit deines Hundes an erster Stelle zu setzen.