Katzen sind süß und verspielt, aber ihre Bisse können gefährlich sein. Wenn eine Katze zuschnappt, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen. Bisswunden von Katzen entzünden sich oft stark und können das Gewebe mit einer Mischung aus verschiedenen Bakterien infizieren. Sowohl Menschen als auch andere Katzen sind betroffen. Obwohl Beißereien unter Katzen zum natürlichen Verhalten gehören, sind die Folgen innerhalb der Katzenspezies nicht weniger gesundheitsgefährdend.
Bakterien im Katzenmaul sind die wahren Übeltäter
- Die Bisswunden sind klein und bluten kaum.
- Durch die scharfen Katzenzähne gelangen Keime tief in die Muskulatur und verursachen Entzündungen und Abszesse.
- Die Mundflora variiert von Katze zu Katze, enthält jedoch immer aggressive Eitererreger wie Pseudomonaden und Streptokokken.
- Der Erreger der Katzen-Kratz-Krankheit, Bartonella henselae, kann bei rund 15% der deutschen Hauskatzen vermutet werden und führt zu schmerzhaften Lymphknotenschwellungen, insbesondere bei immunschwachen Menschen.
- Es gibt auch andere Bakterien, die Hirnhautentzündungen, Herzentzündungen und andere gesundheitliche Probleme hervorrufen können.
Unentdeckte Wunden bei Katzen nach Beißereien
- Katzen, vor allem Kater, die draußen herumstreunen, kommen oft erschöpft und hungrig nach Hause. Äußerlich sehen sie zwar mitgenommen, aber unversehrt aus.
- Erst wenn das Tier humpelt oder Fieber entwickelt, stellt sich heraus, dass es eine Bissverletzung erlitten hat.
- Das Ausmaß der Infektion kann nur durch einen Tierarzt festgestellt werden. In den meisten Fällen reicht eine Wundbehandlung mit anschließender antibiotischer Therapie aus, um bleibende Schäden zu vermeiden.
- In schweren Fällen kann jedoch eine operative Entfernung des infizierten Gewebes erforderlich sein.
Gefahr für den Menschen
- Katzenbisse gehören zu den gefährlichsten Bissen im Haustierbereich!
- Während Hundebisse zunächst mehr bluten und schlimmer aussehen, birgt ein Katzenbiss neben der lokalen Entzündung auch die Gefahr einer Blutvergiftung, Lymphknotenschwellung und anderer Erkrankungen, die den ganzen Körper betreffen.
- Fast die Hälfte aller Katzenbisse führt zu behandlungswürdigen Komplikationen.
- Die meisten Beißunfälle mit Katzen betreffen die Hände. Hier sind Muskeln und Fettschicht so gering ausgeprägt, dass die gefährlichen Bakterien aus dem Katzenmaul fast immer Gelenke, Bänder oder die Knochenhaut infizieren.
Schütze dich vor den Gefahren
- Jede Bisswunde muss sofort desinfiziert werden.
- Bei betroffenen Gelenken sollte umgehend ärztliche Hilfe aufgesucht werden.
- Wenn Schmerzen, Schwellungen und Rötungen stark zunehmen oder nach 12 Stunden noch vorhanden sind, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden.
Katzen sind fantastische Haustiere, aber man sollte die Risiken von Katzenbissen nicht unterschätzen. Achte darauf, dich und deine Katze zu schützen und bei Bissverletzungen stets ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gesundheit geht vor, sowohl für dich als auch für deine liebenswerten Fellfreunde!