Du arbeitest an deinem Computer, aber es gibt auch andere Personen, die Zugriff darauf haben? Dann solltest du unbedingt deine gespeicherten Dokumente und Einstellungen schützen. Unter Windows gibt es verschiedene Möglichkeiten, Zugriffsbeschränkungen festzulegen. Allerdings kann der Inhalt der Dateien oft aus dem Dateinamen abgeleitet werden. Besitzer der Home-Version von Windows haben zusätzlich das Problem, dass der Gruppenrichtlinien-Editor fehlt, mit dem sich viele Systemeinstellungen sichern lassen.
Um deine Dateien wirklich gut zu schützen, kannst du sie auf verschiedene Arten verstecken. Wie das funktioniert, erfährst du weiter unten. Gleichzeitig ist es auch möglich, eine Vielzahl von Windows-Elementen für den Benutzer unsichtbar oder unerreichbar zu machen. Dazu gehören zum Beispiel Elemente im Startmenü, Icons im Infobereich und Einstellungsseiten.
Verstecken von Icons
In Windows 10 hast du mehrere Möglichkeiten, Symbole auf dem Desktop auszublenden und wieder einzublenden. Die Standard-Icons “Dieser PC”, “[Benutzername]”, “Netzwerk” und “Papierkorb” konnten schon in früheren Windows-Versionen angezeigt oder ausgeblendet werden. In Windows 10 hat sich jedoch der Pfad zu diesem Fenster geändert. Klicke im Startmenü auf “Einstellungen”, dann auf “Personalisierung” und anschließend auf der linken Seite auf “Designs”. Scrolle nach unten und klicke auf den Link “Desktopsymboleinstellungen”. Im nächsten Fenster kannst du die Haken vor den Symbolen entfernen, die du ausblenden möchtest, und mit “OK” bestätigen. Du kannst aber auch alle Icons auf dem Desktop verschwinden lassen, indem du mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle klickst und dann auf “Ansicht -> Desktopsymbole anzeigen” gehst.
Die Steuerung der Symbole im Infobereich ist genauso einfach. Klicke mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste, wähle “Taskleisteneinstellungen” und scrolle nach unten zum Abschnitt “Infobereich”. Klicke zunächst auf den Link “Systemsymbole aktivieren oder deaktivieren”. Hier kannst du die einzelnen Elemente des Infobereichs, wie z.B. die Uhr oder das Netzwerksymbol, ein- und ausblenden. Die Schalter haben jedoch keine Funktion für Funktionen und Komponenten, die dein Computer nicht anbietet.
Wenn du bestimmte Funktionen nicht benötigst, kannst du auch die Cortana- und die Taskansicht-Schaltfläche aus der Taskleiste entfernen. Klicke dazu mit der rechten Maustaste auf die Leiste und dann auf “Cortana-Schaltfläche anzeigen” oder “Taskansicht-Schaltfläche anzeigen”. Das Suchfeld kann ebenfalls aus der Taskleiste entfernt werden. Klicke mit der rechten Maustaste auf die Leiste und wähle “Suche -> Ausgeblendet”. Die Suche funktioniert trotzdem weiterhin. Öffne einfach das Startmenü und tippe deinen Suchbegriff ein.
Bereinigung des Startmenüs
Neugierige Personen können bereits durch das Startmenü herausfinden, was du in den letzten Tagen gemacht hast. Die Kacheln für die einzelnen Anwendungen zeigen unter “Zuletzt verwendet” die zuletzt geöffneten Dateien an. Wenn du auf die Kachel des Explorers klickst, werden die am häufigsten besuchten Ordner angezeigt. Im Explorer-Fenster selbst findest du unter “Zuletzt verwendete Dateien” eine Liste der Files, die du dir zuvor angesehen hast. Um diese Listen zu löschen und zu deaktivieren, gehe in die “Einstellungen”, klicke auf “Personalisierung” und dann auf “Start”. Deaktiviere ganz unten die Option “Zuletzt geöffnete Elemente in Sprunglisten im Startmenü oder auf der Taskleiste und im Datei-Explorer-Schnellzugriff anzeigen”.
Auf derselben Einstellungsseite findest du weitere Schalter, mit denen du das Startmenü anpassen kannst. Durch das Deaktivieren der Optionen “Zuletzt hinzugefügte Apps anzeigen” und “Meistverwendete Apps anzeigen” entfernst du die entsprechenden Links aus dem Menü. Beachte jedoch, dass die Statistik dadurch nicht gelöscht wird. Sobald du die Anzeigen wieder aktivierst, werden die Programmnamen in der alten Reihenfolge angezeigt.
Klicke nun unten auf den Link “Ordner auswählen, die im Startmenü angezeigt werden”. Mit den Schaltern in der folgenden Liste kannst du festlegen, welche Icons ganz links in der Randspalte des Startmenüs angezeigt werden sollen. Alle diese Ordner sind jedoch auch über die Suche erreichbar.
Natürlich kannst du auch die Kacheln aus dem Startmenü entfernen. Klicke dazu mit der rechten Maustaste auf die Kachel und wähle “Von ‘Start’ lösen”.
Unsichtbar im Netzwerk werden
Windows bietet außerdem die Möglichkeit, deinen Computer im Netzwerk zu verbergen. Dabei gibt es verschiedene Abstufungen. Wenn du deinen Computer lediglich unsichtbar machen möchtest, aber den Zugriff auf seine Freigaben weiterhin ermöglichen willst, gehe folgendermaßen vor: Öffne die “Eingabeaufforderung” mit Administratorrechten, indem du “Eingabe” in das Suchfeld der Taskleiste eingibst, mit der rechten Maustaste auf “Eingabeaufforderung” klickst und dann “Als Administrator ausführen” wählst. Gib den Befehl
net config server /hidden:yes
ein und bestätige mit Enter. Dein Computer ist jetzt aus der Netzwerkumgebung der anderen PCs im Netzwerk verschwunden, aber er ist immer noch über die direkte Eingabe des Rechnernamens erreichbar. Wenn du deinen PC wieder sichtbar machen möchtest, gib einfach den Befehl
net config server /hidden:no
ein.
Wenn du deinen Computer komplett aus der Netzwerkumgebung entfernen möchtest, deaktiviere die Netzwerkerkennung von Windows. Dadurch kann der Computer auch über seinen Namen nicht mehr gefunden werden, kann aber auch nicht auf andere Computer im Netzwerk zugreifen. Gehe dazu in die Systemsteuerung und rufe das “Netzwerk- und Freigabecenter” auf. Du erreichst es auch über die “Einstellungen” von Windows unter “Netzwerk und Internet -> Status -> Netzwerk- und Freigabecenter”. Klicke links auf “Erweiterte Freigabeeinstellungen ändern” und dann auf den nach unten weisenden Pfeil neben “Privat”. Markiere “Netzwerkerkennung ausschalten” und bestätige mit “Änderungen speichern”.
Wenn du ein WLAN eingerichtet hast, kannst du auch das gesamte Netzwerk unsichtbar machen. Dadurch erhältst du einen zusätzlichen Schutz vor unbefugtem Zugriff auf dein Funknetzwerk. Die entsprechende Einstellung findest du in deinem Router. Bei einer Fritzbox klickst du zum Beispiel auf “WLAN -> Funknetz”. Entferne das Häkchen vor “Name des WLAN-Funknetzes sichtbar” und bestätige mit einem Klick auf “Übernehmen”.