Gehirnkrankheit CTE: Wie gefährlich ist Football?

Gehirnkrankheit CTE: Wie gefährlich ist Football?

American Football ist eine beliebte und spannende Sportart in den USA. Doch die körperlichen Folgen und Langzeitfolgen dieses Sports sind schon lange bekannt. Besonders aktuell sorgt das Schicksal von Damar Hamlin, einem NFL-Profi, der während eines Spiels bewusstlos zusammengebrochen ist, für Aufsehen. Dies wirft die Frage auf, ob die Gesundheit der Footballspieler im Profisport ausreichend berücksichtigt wird.

Die unterschwelligen Auswirkungen von Football

Oftmals werden die unmittelbaren Auswirkungen des Spielens im Football wahrgenommen. Wenn es zu einem Unfall kommt, bemerkt man die Folgen meist schon nach wenigen Sekunden. Doch manchmal treten die Auswirkungen erst nach vielen Jahren auf, wie beispielsweise Demenzerkrankungen. Eine Studie der Boston University hat ergeben, dass 110 von 111 untersuchten Gehirnen ehemaliger Footballspieler die Gehirnkrankheit Chronisch-traumatische Enzephalopathie (CTE) aufwiesen. Es ist jedoch zu beachten, dass nur die Gehirne von Spielern untersucht wurden, die zu Lebzeiten Symptome zeigten.

Der persönliche Kampf gegen CTE

Auch Erich Grau, ehemaliger Footballspieler, leidet wahrscheinlich an CTE. Er hat während seiner Footballkarriere keine Symptome bemerkt, erst nachdem er seine Karriere beendet hatte, traten bei ihm Konzentrationsmangel, Aggression und Gedächtnisprobleme auf. CTE kann offiziell nur durch eine Obduktion diagnostiziert werden, da es derzeit keine eindeutigen Möglichkeiten gibt, es von anderen Demenzerkrankungen zu unterscheiden. Aufgrund seiner Footballkarriere besteht jedoch der Verdacht, dass Erich Grau an CTE leidet.

Auswirkungen auf verschiedene Sportarten

Die negativen Auswirkungen des Sports beschränken sich jedoch nicht nur auf Footballspieler. Auch Boxer und Fußballspieler, die viele Stöße gegen den Kopf erleiden, können von ähnlichen Problemen betroffen sein. Es ist beachtlich, dass einige Weltmeister der englischen Fußball-Nationalmannschaft von 1966 später an Demenz erkrankt sind.

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Der falsche Schutz des Helms

Der Helm im American Football soll vor Kopfverletzungen schützen, doch er kann ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln. Spieler fühlen sich gut geschützt, obwohl sie ihren Kopf als Waffe einsetzen. Beim Tackling ist es wie eine Trophäe, wenn der eigene Helm die Farbstreifen des gegnerischen Helms hat. Das Risiko von unterschwelligen Kopfverletzungen, die zu Langzeitfolgen führen können, war den Spielern oft nicht bewusst.

Maßnahmen im Profifootball

Im Profifootball wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um das Risiko von Kopfverletzungen zu reduzieren. So sind zum Beispiel Helm-auf-Helm-Tackles verboten und Helme mit Sensoren ausgestattet, die Kopfaufprälle messen. Zudem sorgt das “Concussion Protocol” dafür, dass Profis bei Verdacht auf Kopfverletzungen untersucht werden. Trotz dieser Maßnahmen ist die Gefahr von Kopfaufprällen immer noch präsent.

Die Verantwortung gegenüber Kindern

Die Frage, ob Kinder solche Sportarten noch ausüben sollten, ist ein schwieriges Thema. Es ist wichtig, die Risiken klar anzusprechen und Bewusstsein für CTE zu schaffen. Auch Erich Grau setzt sich dafür ein, dass die Gefahren deutlich benannt werden. Kinder, die talentiert und begeistert von Sportarten wie Football oder Boxen sind, sollten über die möglichen Folgen informiert werden.

Das Problem der Vertuschung von Langzeitschäden

Im Football wird oft versucht, das Thema Langzeitschäden zu verschweigen. Die Funktionäre der Ligen haben kein Interesse daran, etwas Negatives zu thematisieren. Es geht um große Summen, und die Spieler werden oft vernachlässigt. Es ist wichtig, das Problem nicht totzuschweigen und offen über die Risiken zu sprechen.

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