Geld sparen mit Elektroautos: Unterhaltskosten im Vergleich zu Benzinern und Dieselfahrzeugen

Geld sparen mit Elektroautos: Unterhaltskosten im Vergleich zu Benzinern und Dieselfahrzeugen

Die Entscheidung für ein Auto basiert oft nicht nur auf dem Kaufpreis, sondern auch auf den laufenden Unterhaltskosten. Neben Benzin und Diesel spielt inzwischen auch Strom als Antriebsart eine große Rolle. In diesem Artikel vergleichen wir die Unterhaltskosten für Elektroautos mit herkömmlichen Benzinern und Dieselfahrzeugen.

Die Kraftstoffkosten: Strom vs. Benzin und Diesel

Die Kosten für Kraftstoff variieren je nach Marktlage. Auch der Verbrauch variiert je nach Fahrzeugtyp. Bei Elektrofahrzeugen hängt der Stromverbrauch noch stärker von der Fahrweise ab als bei Verbrennungsmotoren.

Dieselfahrer profitieren von einem Kraftstoff, der steuerlich begünstigt ist und etwa 20 Cent pro Liter subventioniert wird. Ab einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern ist ein Dieselfahrzeug in der Regel günstiger.

Elektrofahrer können manchmal sogar kostenlos laden. Viele Parkhäuser, Supermärkte, Hotels, Sparkassen und Restaurants bieten Ladepunkte an. Sogar einige Unternehmen stellen Ladestationen für ihre Mitarbeiter zur Verfügung. Durch den niedrigeren Verbrauch können Elektroautos im Vergleich zu Dieselfahrzeugen jährlich 180 Euro und im Vergleich zu Benzinern sogar 400 Euro einsparen.

Reinigung: Kosten für die Autowäsche

Auch ein Auto muss mal unter die Dusche. Für die meisten Fahrer gehört der Besuch in der Waschanlage zur regelmäßigen Autopflege dazu. Die Kosten für die Reinigung sind unabhängig vom Antriebsart des Fahrzeugs. Egal ob Elektroauto, Benziner oder Diesel, Reinigungsmittel und Co. müssen regelmäßig gekauft werden.

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Wartung und Reparaturen: Wann muss mein Auto in die Werkstatt?

Regelmäßige Hauptuntersuchungen und Abgasuntersuchungen sind Pflicht und verursachen feste Gebühren. Zusätzliche Kosten entstehen bei der Inspektion des Fahrzeugs, um die Prüfung zu bestehen. Je älter das Fahrzeug, desto teurer sind oft Wartung und Reparaturen. Elektrofahrzeuge sind aufgrund ihrer einfacheren Bauweise und ihrer geringen Anzahl an Teilen oft weniger reparaturanfällig als Verbrenner. Laut einer Studie des Instituts für Automobilwirtschaft können bei elektrisch angetriebenen Kleinwagen 35 Prozent der Inspektionskosten eingespart werden.

Einer Untersuchung des ADAC zufolge fallen jährlich Wartungskosten von 972 Euro für Dieselfahrzeuge, 936 Euro für Benziner und 576 Euro für Elektroautos an. Bei Elektrofahrzeugen verschleißen lediglich die Reifen schneller, da sie aufgrund des höheren Drehmoments nach etwa 25.000 Kilometern gewechselt werden müssen.

Garagenplatz: Wie viel ist er wert?

Wer einen kostenlosen Parkplatz direkt vor der Haustür oder in der Tiefgarage hat, kann sich glücklich schätzen. Ansonsten fallen Mieten für Garagen oder Stellplätze an. Diese variieren je nach Region und ob man auf dem Land oder in der Stadt wohnt. Durch den Immobilienboom sind die Mietpreise stark gestiegen. Je nach Standort liegen sie zwischen 20 und 150 Euro pro Monat. Aus diesem Grund empfehlen Finanzzeitschriften Autostellplätze mittlerweile sogar als attraktive Geldanlage.

Kfz-Versicherung: Sind Elektroautos günstiger als Verbrenner?

Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist für jedes Auto vorgeschrieben. Voll- und Teilkaskoversicherungen sind optional. Die Höhe der Beiträge hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist nicht einfach zu vergleichen. Elektroautos erhalten jedoch oft einen Umweltbonus und die Vollkasko-Versicherung deckt auch die Akkus ab. Deshalb sind die Versicherungsprämien für Elektroautos, laut einem Vergleichsportal, bis zu 22 Prozent günstiger als für Verbrenner. Das liegt daran, dass Elektroautofahrer in der Regel vorsichtiger fahren und weniger Unfälle verursachen.

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Kfz-Steuer: Elektroautos zahlen 0 Euro?

Für jedes angemeldete Fahrzeug muss Kraftfahrzeugsteuer gezahlt werden. Ausnahmen gelten für Elektroautos, die in den ersten zehn Jahren von der Steuer befreit sind. Diesel- und Benzinfahrzeuge zahlen jährlich Steuern in unterschiedlicher Höhe, abhängig von Motorart, Hubraum und Schadstoffklasse. Bei einem Diesel mit durchschnittlicher Größe und Verbrauch fallen jährlich etwa 180 Euro an, in zehn Jahren summiert sich das auf knapp 1.800 Euro. Ein Benziner hingegen kostet jährlich 64 Euro bzw. 640 Euro in zehn Jahren.

Weitere Kosten: Gebühren, Verwarnungs- und Bußgelder

Neben der Kfz-Zulassung entstehen weitere Gebühren, abhängig von der Nutzung des Fahrzeugs. Das können Parkgebühren, Autobahngebühren im Ausland oder Kosten für Umweltplaketten oder Bewohnerparkausweise in Innenstädten sein. Durchschnittlich belaufen sich die jährlichen Kosten auf etwa 200 Euro. Verwarnungs- und Bußgelder können zusätzlich anfallen und sind individuell unterschiedlich.

Wertverlust: Ein oft unterschätzter Kostenfaktor

Der Wert eines Autos nimmt bereits ab dem Moment der Zulassung ab. Nach einem Jahr kann bereits ein Viertel des Neupreises verloren sein, nach vier Jahren die Hälfte oder sogar mehr. Der Wertverlust hängt von vielen Faktoren ab und ist je nach Fahrzeugtyp und -gebrauch unterschiedlich. In Bezug auf Elektroautos sind Experten unterschiedlicher Meinung. Sie gehen jedoch davon aus, dass mit dem breiteren Angebot und längeren Laufzeiten von Elektrofahrzeugen der Wertverlust steigen wird. Regelmäßige Pflege und Wartung können jedoch dazu beitragen, den Wertverlust zu minimieren.

Die Unterhaltskosten für Elektroautos können im Vergleich zu Benzinern und Dieselfahrzeugen durchaus geringer sein. Neben den Einsparungen bei den Kraftstoffkosten profitieren Elektroautofahrer von niedrigeren Wartungs- und Versicherungskosten sowie einer Befreiung von der Kfz-Steuer. Wer sich für ein Elektroauto entscheidet, spart also langfristig nicht nur Geld, sondern leistet auch einen Beitrag zum Umweltschutz.

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