Wenn das Knie schmerzt und die Beweglichkeit eingeschränkt ist, könnte die Ursache eine Gonarthrose sein. Bei dieser degenerativen Erkrankung des Kniegelenks kommt es durch den Abbau von Knorpelmasse zu Abnutzungen und Schmerzen. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Gonarthrose und wie kann man ihr vorbeugen?
Was ist Gonarthrose?
Die Gonarthrose ist eine langsam fortschreitende, nicht entzündliche Erkrankung des Kniegelenks. Sie entsteht durch den Verschleiß des Knorpels, der als Puffer zwischen den Knochen dient. Betroffene verspüren Schmerzen beim Beugen der Kniegelenke, beim Treppensteigen oder nach längerem Sitzen oder Liegen. Typisch für das Frühstadium der Gonarthrose ist ein “Anlaufschmerz” am Morgen. Die Gelenke fühlen sich steif an und lassen die Beschwerden erst nach einer Warmlauf-Phase nach. Ein verschlissenes Gelenk kann sich leicht entzünden, daher ist es wichtig, entzündliche Phasen so kurz wie möglich zu halten.
Arten der Gonarthrose
Im Kniegelenk treffen drei Knochen aufeinander: der Oberschenkelknochen, die Kniescheibe und das Schienbein. Der Gelenkverschleiß manifestiert sich zwischen den aufeinandertreffenden Knochen. Dabei gibt es zwei verschiedene Kompartimente im Knie: das mediale (innere) und das laterale (äußere) Kompartiment. Wenn das innere Kompartiment vom Verschleiß betroffen ist, spricht man von einer medialen Gonarthrose. Bei einer Kniearthrose im äußeren Bereich handelt es sich um eine laterale Gonarthrose.
Ursachen von Gonarthrose
In den meisten Fällen ist die Gonarthrose eine altersbedingte Abnutzungserscheinung des Knorpels, also eine primäre Gonarthrose. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen angeborene Fehlstellungen, bestimmte Erkrankungen oder Verletzungen zu einem Gelenkverschleiß führen, was man als sekundäre Gonarthrose bezeichnet.
Symptome und Anzeichen bei Kniearthrose
Typische Symptome einer Kniegelenksarthrose sind Schmerzen beim Treppensteigen und Gehen auf unebenem Gelände. Die Schmerzen sind zu Beginn der Bewegung besonders stark (Anlaufschmerz) und lassen dann langsam nach. Nach anhaltender Belastung treten sie jedoch erneut auf. Weitere Anzeichen können eine Schwellung des Knies, knirschende Geräusche bei Bewegungen und erhöhte Empfindlichkeit bei feuchtkaltem Wetter sein. Je weiter die Gonarthrose fortschreitet, desto ausgeprägter werden die Symptome und die Beweglichkeit des Knies nimmt ab.
Arthrose-Stadien: Schweregrade bei Gelenkverschleiß
Mediziner teilen die Gonarthrose je nach Ausprägung in vier unterschiedliche Schweregrade ein.
Risikofaktoren für Gonarthrose
Das Risiko, an einer Gonarthrose zu erkranken, ist mit zunehmendem Alter höher. Auch angeborene Fehlstellungen, bestimmte Erkrankungen oder Verletzungen können das Risiko erhöhen. Übergewicht ist ein weiterer Risikofaktor, da die Kniegelenke durch das Körpergewicht stark belastet werden.
Wie kann ich Gonarthrose vorbeugen?
Eine gesunde Ernährung, nachhaltige Gewichtsabnahme und regelmäßige körperliche Aktivität können dazu beitragen, das Risiko einer Arthrose zu verringern. Besonders Menschen mit Übergewicht wird empfohlen, Gewicht zu reduzieren.
Selbstmanagement – so verbessern Sie Ihre Lebensqualität
Als Gonarthrose-Patient kann man selbst viel dazu beitragen, um Schmerzen zu reduzieren und die Behandlungsergebnisse zu verbessern. Eine gesunde Ernährung, Gewichtsabnahme und regelmäßige Bewegung sind wichtige Maßnahmen.
Sport und Bewegung bei Gonarthrose
Sport und Bewegung sind unverzichtbar, sowohl zur Prävention als auch bei bereits vorhandener Gonarthrose. Durch gezieltes Training der erkrankten Gelenke können Muskeln, Kraft und Koordination gefördert werden. Eine gesteigerte Produktion von Gelenkschmiere reduziert den Abrieb und verbessert die Beweglichkeit.
Welcher Sport eignet sich bei Gonarthrose?
Die sportliche Aktivität sollte individuell auf das persönliche Wohlbefinden abgestimmt sein. Überlastungen sollten vermieden werden. Bei Unsicherheiten bezüglich einer bestimmten Sportart ist es ratsam, den Arzt zu konsultieren.
Therapiemaßnahmen – was hilft bei Arthrose im Knie?
Obwohl eine Gonarthrose nicht heilbar ist, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um Schmerzen zu lindern und den Alltag zu erleichtern. Neben konservativen Therapien können auch operative Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.
