Gelöst: So hilfst du übermüdeten Babys beim Einschlafen

Gelöst: Baby übermüdet will aber nicht schlafen?

Kennst du das auch? Du wartest noch ein bisschen, bevor du dein Baby ins Bett bringst, in der Hoffnung, dass es dann richtig müde ist und länger schläft. Viele Eltern machen diese Erfahrung, dass diese Annahme nicht nur falsch ist, sondern auch zu intensiven Einschlaf-Problemen führen kann.

Aber warum ist das so? In einem Interview mit Sarah Mann, Babyschlafberaterin und Großfamilien-Mama, erfährst du, warum Babys viel schlechter einschlafen, wenn sie übermüdet sind. Du erfährst außerdem, wie du die Anzeichen von Übermüdung erkennst, was du in solchen Situationen tun kannst und wie du erst gar nicht in diese Situation kommst.

1. „Was sind Anzeichen dafür, dass mein Baby übermüdet ist?“

Wenn dein Baby ständig schreit, kann es sein, dass es übermüdet ist. Die Anzeichen dafür kennst du sicherlich: Neben Schreien oder Quengeln reibt sich dein Baby die Augen, gähnt häufig oder sucht nach der Brust bzw. dem Fläschchen. Je nachdem, wie fortgeschritten die Übermüdung ist, lässt sich dein Baby schwer beruhigen, selbst mit Stillen, Flasche oder Schnuller.

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2. „Warum reagieren Babys so intensiv, wenn sie übermüdet sind?“

Ein Baby reagiert intensiv, wenn es übermüdet ist, weil es in einer Stresssituation ist. Durch die lange Wachzeit werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet. Bei älteren Kindern kennt man das Phänomen, dass sie nach dem müden Punkt wieder aufdrehen und herumtoben.

3. „Fällt es Babys also deshalb so schwer, trotz Müdigkeit einzuschlafen?“

Ja, genau. Die ausgeschütteten Hormone wirken dem Schlaf entgegen. Babys fühlen sich unwohl und drücken dies durch Quengeln und Weinen aus. An Schlaf ist in dieser Situation nicht zu denken.

4. „Und ich dachte immer, es sei gut, wenn man müde Babys ins Bett bringt?“

Ja, das ist grundsätzlich richtig. Doch das Problem entsteht, wenn wir zu lange warten. Übermüdete Babys finden es schwer, zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Daher ist es wichtig, die Müdigkeitssignale frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

5. „OK. Und was soll ich tun, wenn es doch mal zur Übermüdung gekommen ist? Wie helfe ich meinem Baby?“

Wenn dein Baby übermüdet ist, ist es am besten, es zu beruhigen und ihm das zu geben, was es braucht. Viel Nähe, etwas zu trinken oder den Schnuller. Auch ruhiges Singen oder sanfte Musik können helfen. In manchen Situationen ist es aber auch besser, vollkommene Ruhe zu haben. Ein dunkler oder abgedunkelter Raum kann deinem Baby helfen, zur Ruhe zu kommen und zu verstehen, dass es Schlafenszeit ist.

6. „Und was mache ich, wenn mein Baby schreit?“

Wenn dein Baby schreit, versuche es zu beruhigen. Verfalle nicht in Hektik und schüttel dein Baby auf keinen Fall. Ein Ortswechsel in einen anderen Raum oder eine Runde Spazieren gehen können helfen, das Baby zu beruhigen.

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7. „Wie schaffe ich es, Übermüdungssituationen zu vermeiden?“

Jedes Baby hat einen individuellen körperlichen Rhythmus. Indem du die Bedürfnisse deines Babys in eine gute Tagesstruktur einbaust, kannst du Übermüdungssituationen vermeiden. Wenn du zum Beispiel weißt, dass dein Baby um 9:30 Uhr wieder Schlaf braucht, kannst du es um 9:15 Uhr darauf vorbereiten. Eine angenehme Bettgehzeitroutine und ein passendes Einschlafritual können das Einschlafen erleichtern.

Mit einer festen Tagesroutine verbessert sich in den meisten Fällen auch der Nachtschlaf deines Babys.

Noch eine Frage zum Schluss

Sarah Mann, begeisterte Großfamilien-Mama und zertifizierte Babyschlaf-Beraterin, spricht aus eigener Erfahrung. Mit mehreren Kindern wird vieles einfacher, auch die Tagesstrukturen und Abläufe. Ältere Geschwister können dabei helfen, das Baby abzunehmen oder zu beschäftigen. Natürlich gibt es dennoch viel Action im Haus, aber Sarah und ihre Familie haben gelernt, mit den Herausforderungen umzugehen.

Schlaf gut, Baby!

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