Genexpression und Transkription

Genexpression und Transkription

Die DNA ist der Schlüssel zur Transkription und dient als Vorlage für die Herstellung von komplementären RNA-Molekülen. Es ist wichtig zu beachten, dass nur einer der beiden Einzelstränge der doppelsträngigen DNA abgelesen wird. In diesem Artikel werden wir uns die Prozesse der Genexpression und Transkription genauer ansehen und die daran beteiligten Komponenten untersuchen.

Die DNA und ihre Abschnitte

Die DNA besteht aus verschiedenen Abschnitten, die für die Transkription von Bedeutung sind. Der Matrizenstrang (codogener Strang) ist der DNA-Strang, an dem ein komplementärer RNA-Strang erstellt wird. Der Nicht-Matrizenstrang (kodierender Strang) ist der DNA-Strang, der komplementär zum Matrizenstrang ist. Darüber hinaus gibt es den Promotor, eine spezifische DNA-Sequenz, die vor dem Gen liegt und die Transkription reguliert. Der Promotor ist die Bindestelle für die RNA-Polymerase beim Transkriptionsstart. Bei eukaryotischen Genen gibt es auch die Exon-Intron-Struktur, bei der sich kodierende und nicht-kodierende Sequenzen abwechseln, die von einem vorgelagerten Promotor gesteuert werden. Introns sind nicht-kodierende Sequenzen der DNA von Eukaryoten, während Exons kodierende Sequenzen der DNA von Eukaryoten sind.

Die RNA-Polymerasen

Die Transkription wird durch die RNA-Polymerasen katalysiert, die von der DNA abhängig sind. Bei Eukaryoten gibt es vier verschiedene RNA-Polymerasetypen, von denen drei im Zellkern und einer im Mitochondrium vorkommen. Jeder Typ erkennt unterschiedliche Promotortypen und transkribiert demnach verschiedene Genarten. Die RNA-Polymerasen sind aus zwei großen Untereinheiten mit zahlreichen Polypeptidketten aufgebaut und synthetisieren die RNA von 5′ nach 3′, indem sie den DNA-Strang von 3′ nach 5′ ablesen. Die RNA-Polymerase II transkribiert alle Gene, die für Proteine kodieren, während die ribosomalen RNAs (rRNAs) im Nukleolus transkribiert werden.

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Transkriptionsfaktoren

Um die Promotoren der zu transkribierenden Gene zu finden, benötigen die RNA-Polymerasen Hilfsproteine, die als Transkriptionsfaktoren bekannt sind. Es gibt zwei Arten von Transkriptionsfaktoren: die allgemeinen Transkriptionsfaktoren und die spezifischen Transkriptionsfaktoren. Die allgemeinen Transkriptionsfaktoren ermöglichen die Bindung der RNA-Polymerasen an die basale Promotorregion, indem sie die chromosomale DNA an bestimmten Basensequenzen binden. Sie sind dafür verantwortlich, den Beginn der Transkription zu ermöglichen. Auf der anderen Seite modulieren die spezifischen Transkriptionsfaktoren die Transkription, indem sie an distale regulatorische Elemente (Enhancer oder Silencer) binden. Diese zusätzlichen Transkriptionsfaktoren steigern gezielt die Expression spezifischer Gene, wie zum Beispiel Steroidhormonrezeptoren.

DNA-bindende Proteine

Die Proteine, die an die DNA binden, benötigen spezielle Proteindomänen, auch Strukturmotive genannt. Diese Strukturmotive verwenden meist eine α-Helix oder ein β-Faltblatt, um in der großen Furche der DNA zu binden. Besonders Transkriptionsfaktoren besitzen DNA-bindende Domänen, die es ihnen ermöglichen, mit spezifischen DNA-Abschnitten zu interagieren und ihre Funktion auszuüben. Es sind mehrere Strukturmotive solcher DNA-Bindedomänen bekannt, darunter die Zinkfinger-Domäne, der Leucin-Zipper, das Helix-Loop-Helix-Motiv und die Homöobox. Diese Domänen binden an bestimmte Basensequenzen der DNA und tragen zur Regulation der Transkription bei.

Die Genexpression und Transkription sind komplexe Prozesse, die eine Vielzahl von Komponenten und Interaktionen umfassen. Das Verständnis dieser Prozesse ist entscheidend für die Erforschung der Funktionsweise von Genen und die Entwicklung neuer Therapien und Behandlungen. Durch die Untersuchung der DNA, der RNA-Polymerasen und der Transkriptionsfaktoren können wir die Mechanismen der Genexpression besser verstehen und die Grundlagen der biologischen Vielfalt erforschen.

(Bildnachweis: Bild 1, Bild 2, Bild 3, Bild 4, Bild 5, Bild 6, Bild 7)