Gentest: Alles, was du wissen musst

Gentest: Alles, was du wissen musst

Denkst du, dass du oder deine Familie möglicherweise von einer bestimmten Krankheit betroffen sein könnten? Dann könnte ein Gentest die richtige Entscheidung für dich sein. Aber wie wird ein Gentest durchgeführt und zu welchem Zweck? Lass mich dir alles erklären!

Wie und zu welchem Zweck wird ein Gentest durchgeführt?

Um eine genetische Analyse durchzuführen, ist eine Blutentnahme erforderlich. Das entnommene Blut wird dann molekulargenetisch untersucht. Derzeit bieten die meisten Krankenkassen einen Gentest auf Veränderungen in den Genen BRCA1 und BRCA2 an. Diese Gene sind bekannt für ihr erhöhtes Risiko für Brust- und Eierstockkrebs. Im Rahmen des Gentests erfolgt auch eine genetische und gynäkologische Beratung, bei der der Stammbaum der Familie erfasst wird, um alle Tumorerkrankungen zu ermitteln.

Was ist der Sinn des Gentests?

Das Ergebnis des Gentests kann bedeuten, dass du ein erhöhtes Risiko für Brust- und/oder Eierstockkrebs hast. Mit einem veränderten BRCA1-Gen erkranken durchschnittlich zwischen 60 und 80 von 100 Personen an Brustkrebs, bei einem veränderten BRCA2-Gen sind es zwischen 45 und 80 von 100 Personen. Der Gentest bietet dir aber nicht nur die Möglichkeit, dein Risiko zu kennen, sondern auch vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und eine engmaschigere Nachsorge durchzuführen.

Was bedeutet der Nachweis eines veränderten BRCA-Gens für nicht erkrankte Familienmitglieder?

Auch für Familienmitglieder, die noch nicht erkrankt sind, kann das Wissen um eine Genveränderung hilfreich sein. Wenn bei einer erkrankten Mutter eine Genveränderung nachgewiesen wird, haben gesunde Töchter die Möglichkeit einer intensiven Früherkennung und verschiedener vorbeugender Maßnahmen. Sollte bei einer gesunden Person aus einer Familie mit nachgewiesener BRCA-Veränderung keine krankheitsauslösende Veränderung des BRCA-Gens festgestellt werden, werden die üblichen Früherkennungsmaßnahmen empfohlen.

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Was du sonst noch wissen solltest

Es gibt auch Familien, bei denen keine genetische Veranlagung in den bekannten Genen nachgewiesen werden kann, aber aufgrund ihrer familiären Krankheitskonstellation eine genetische Veranlagung wahrscheinlich bleibt. Möglicherweise liegt dann eine Veränderung in einem noch unbekannten Gen vor. Das Deutsche Konsortium für familiären Brust- und Eierstockkrebs empfiehlt diesen Personen, sich engmaschig untersuchen zu lassen.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Gentest erst ab 18 Jahren angeboten wird, nach umfassender Aufklärung und wenn es auch Möglichkeiten gibt, das Erkrankungsrisiko zu reduzieren.

Also, wenn du überlegst, einen Gentest durchzuführen, nimm dir die Zeit, dich ausreichend zu informieren und triff eine fundierte Entscheidung. Denn deine Gesundheit liegt in deinen Händen!

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