Was sind Gesäuge-Tumoren beim Hund?
Gesäuge-Tumoren, auch bekannt als Milchdrüsen-Tumoren oder Mamma-Tumoren, sind knotige Gewebs-Neubildungen im Gesäuge. Sie treten vor allem bei älteren, nicht-kastrierten Hündinnen auf. Rüden sind selten betroffen. Etwa die Hälfte der Tumoren ist gutartig, während die andere Hälfte bösartig ist.
Was sind die Ursachen von Gesäuge-Tumoren beim Hund?
Die genauen Ursachen von Gesäuge-Tumoren beim Hund sind noch nicht ausreichend erforscht. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen können. Hormonelle Einflüsse spielen ebenfalls eine Rolle, insbesondere Gestagene, weibliche Geschlechtshormone, die zur Unterdrückung der Läufigkeit eingesetzt werden.
Woran merkt man, dass ein Hund Gesäuge-Tumore hat?
Anfangs sind Gesäuge-Tumoren beim Hund meist nur wenige Millimeter groß und erscheinen als kugelige oder ovale Knötchen. Im weiteren Verlauf können sie zu größeren Knoten heranwachsen und aufreißen. Bösartige Tumoren können sich über die Lymphgefäße und Blutbahnen in andere Organe ausbreiten. Symptome können Lahmheit, Kurzatmigkeit, Gewichtsverlust und Schmerzen im Bereich des Gesäuges sein.
Wie werden Gesäuge-Tumoren beim Hund diagnostiziert?
Die Tierärztin oder der Tierarzt entdeckt Gesäuge-Tumoren oft während einer Routine-Untersuchung. Mit einer Gewebeprobe (Biopsie) kann festgestellt werden, ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handelt. Weitere Untersuchungen wie Blutuntersuchungen und Röntgenaufnahmen können erforderlich sein, um Metastasen festzustellen.
Was tun, wenn ein Hund einen Gesäuge-Tumor hat?
Bei kleinen Tumoren ist oft keine Behandlung erforderlich, aber regelmäßige Untersuchungen sind ratsam. Größere und schnell wachsende Tumoren können operativ entfernt werden. Vor der Operation wird überprüft, ob sich bereits Metastasen gebildet haben. Wenn nicht, kann der Tumor unter Vollnarkose entfernt werden.
Wie lange lebt ein Hund mit einem Gesäuge-Tumor?
Die Prognose hängt von der Art und dem Ausmaß des Tumors ab. Gutartige Tumoren haben in der Regel eine gute Prognose. Bei bösartigen Tumoren kommt es auf den Tumorart und das Ausmaß der Erkrankung an. Etwa 20 Prozent der Fälle entwickeln erneut Tumoren, die weiter behandelt werden müssen.
Wie kann man seinen Hund vor Gesäuge-Tumoren schützen?
Eine Kastration vor der ersten Läufigkeit senkt das Risiko für Gesäuge-Tumoren erheblich. Gestagene sollten nicht zur Unterdrückung der Läufigkeit eingesetzt werden, da dadurch das Risiko von Tumoren steigt. Es ist ratsam, das Gesäuge des Hundes regelmäßig nach Knoten abzutasten.
Benötigt ein Hund mit Gesäuge-Tumoren tierärztliche Hilfe?
Falls du Knoten am Gesäuge deines Hundes entdeckst, solltest du ihn schnellstmöglich einem Tierarzt vorstellen. Je früher eine Behandlung beginnt, desto besser ist die Prognose.
Quelle:
- Autor: Dipl.-Sportwiss. Maren Menyes
- Tierärztliche Qualitätssicherung: Dr. med. vet. Michael Koch
- Datum der letzten Aktualisierung: Juni 2023