Geschäftskonto ohne SCHUFA – So eröffnen Sie es trotz schlechter Bonität

Geschäftskonto ohne SCHUFA – So eröffnen Sie es trotz schlechter Bonität

Sie möchten ein Geschäftskonto eröffnen, haben aber eine schlechte Bonität und keine positive SCHUFA-Auskunft? Kein Problem! In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie trotzdem ein Geschäftskonto eröffnen können.

Warum ein Geschäftskonto ohne SCHUFA?

In Deutschland ist in der Regel eine positive SCHUFA-Auskunft erforderlich, um ein Geschäftskonto zu eröffnen. Banken sind jedoch nicht dazu verpflichtet, ein Firmenkonto ohne positive SCHUFA-Auskunft zu akzeptieren. Doch auch Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer können Gründe haben, warum sie ein Geschäftskonto ohne SCHUFA benötigen. Zum Glück bieten einige Direktbanken und FinTechs auch Online-Geschäftskonten ohne SCHUFA an.

Diese Banken bieten ein Geschäftskonto ohne SCHUFA an

Es gibt verschiedene Banken, die Geschäftskonten ohne SCHUFA-Auskunft anbieten. Diese Banken haben erkannt, dass der Bedarf an solchen Konten in den letzten Jahren stark gestiegen ist und füllen damit eine Marktlücke.

Allgemeines zur SCHUFA

Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, Schufa Holding AG) ist der größte Auskunftgeber in Deutschland. Sie sammelt Informationen über die Kreditwürdigkeit privater Schuldner und stellt diese Informationen Banken, Vermietern, Telekommunikationsunternehmen und Händlern zur Verfügung. Unternehmen nutzen diese Informationen, um die Bonität potenzieller Kunden zu bewerten.

Wie beeinflusst die SCHUFA Kreditvergabe?

Die SCHUFA verfügt insgesamt über Daten von rund 65 Millionen Bundesbürgern. Bei einem negativen SCHUFA-Score kann es aufgrund mangelnder Kreditwürdigkeit schwierig sein, einen Kredit oder einen anderen Vertrag abzuschließen. Der SCHUFA-Score basiert auf verschiedenen Informationen zum Zahlungsverhalten, wie zum Beispiel Bankkonten, Kreditkarten oder Leasing- und Mobilfunkverträgen. Die SCHUFA erstellt anhand dieser Daten eine Prognose über das zukünftige Zahlungsverhalten.

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Unternehmensformen und die Kontoeröffnung

Bei einem Geschäftskonto werden in der Regel auch die privaten finanziellen Verhältnisse von Selbstständigen und Freiberuflern überprüft. Bei juristischen Personen wie Kapitalgesellschaften steht hingegen die Kreditwürdigkeit des Unternehmens im Vordergrund, die durch das Stammkapital oder Gesellschaftereinlagen nachgewiesen wird. Einzelunternehmer und Freiberufler können jedoch in bestimmten Fällen auf ein Geschäftskonto ohne SCHUFA angewiesen sein.

Was ist ein Geschäftskonto trotz SCHUFA?

Ein Geschäftskonto ohne SCHUFA-Prüfung kann eröffnet werden, ohne dass eine Abfrage bei der SCHUFA erfolgt. Das Konto wird auf Guthabenbasis geführt, es werden keine Kreditlinien oder “echten” Kreditkarten angeboten. Alle Zahlungsverpflichtungen müssen aus dem vorhandenen Guthaben beglichen werden. Für bargeldlose Zahlungen ist das Geschäftskonto mit einer Debitkarte ausgestattet. Alle anderen Funktionen, die auch bei auskunftspflichtigen Firmenkonten verfügbar sind, können ebenfalls genutzt werden, mit Ausnahme von Kreditfunktionen.

Kein rechtlicher Anspruch auf ein Geschäftskonto ohne SCHUFA

Banken sind nicht dazu verpflichtet, Geschäftskunden ein Konto ohne SCHUFA zu gewähren. Im Gegensatz zu privaten Kunden haben Geschäftskunden keinen rechtlichen Anspruch auf ein Konto ohne SCHUFA. Seit 2016 haben private Verbraucher jedoch einen rechtlich abgesicherten Anspruch auf ein sogenanntes Basiskonto auf Guthabenbasis. Für Geschäftskonten gibt es eine vergleichbare gesetzliche Regelung jedoch nicht.

Gründe für einen negativen SCHUFA-Eintrag

Es gibt verschiedene Gründe für einen negativen SCHUFA-Eintrag. Wichtig ist, dass Rechnungen und Mahnungen pünktlich beglichen werden. Erst wenn eine Rechnung auch nach der zweiten Mahnung nicht beglichen wird und ein Vollstreckungsantrag gestellt oder ein Inkasso-Verfahren eingeleitet wird, hat dies Auswirkungen auf den SCHUFA-Score. Für Gründer und Start-ups, die aus einer Privatinsolvenz oder mit einem Eintrag in das Schuldnerverzeichnis in die Selbstständigkeit starten, kann dies ebenfalls die Eröffnung eines Geschäftskontos erschweren.

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Probleme bei fehlenden Daten

Auch fehlende Daten können zu SCHUFA-Problemen führen. Wenn die SCHUFA eine Person bisher nicht kennt, zum Beispiel bei Gründern, die sich zuvor lange im Ausland aufgehalten haben und in Deutschland nicht mehr angemeldet waren, kann es ebenfalls zu SCHUFA-Problemen kommen. Die SCHUFA speichert personenbezogene Daten nur für drei Jahre. Danach ist der Antragsteller für die SCHUFA und damit auch für die Banken ein unbeschriebenes Blatt, was die Bonität beeinflusst und zu Schwierigkeiten bei der Kontoeröffnung führen kann.

Geschäftskonto trotz SCHUFA – in der Praxis trotzdem möglich

Obwohl die meisten Filialbanken eine SCHUFA-Abfrage durchführen, ist es in der Praxis trotzdem möglich, ein Geschäftskonto ohne SCHUFA zu eröffnen. Direktbanken und FinTechs bieten schufafreie Geschäftskonten an. Sie haben erkannt, dass es einen steigenden Bedarf an solchen Konten gibt.

Vor der Kontenwahl – Selbstauskunft bei der SCHUFA

Wenn Sie vermuten, dass Sie ein Geschäftskonto ohne SCHUFA benötigen, ist es ratsam, vor der Auswahl des Anbieters eine Selbstauskunft bei der SCHUFA einzuholen. Sie haben einmal pro Jahr Anspruch auf eine kostenlose Selbstauskunft. Dadurch erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die bei der SCHUFA gespeicherten Daten und können Falscheinträgen widersprechen.

Vor- und Nachteile eines Geschäftskontos ohne SCHUFA

Ein Geschäftskonto ohne SCHUFA hat verschiedene Vorteile, aber auch einige Nachteile. Zu den Vorteilen zählen, dass keine SCHUFA-Auskunft erforderlich ist und die Kontoeröffnung auch bei negativer SCHUFA möglich ist. Außerdem erfolgt die Kontoeröffnung bei vielen Direktbanken und FinTechs schnell und unkompliziert. Diese bieten oft auch speziell auf die Bedürfnisse von Einzelunternehmern und Freiberuflern zugeschnittene Features an. Geschäftliche Transaktionen können transparent und einfach abgewickelt werden.

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Ein Nachteil ist, dass in der Regel keine Kontoüberziehungen oder Kontokorrentkredite möglich sind. Außerdem erhält man statt einer regulären Kreditkarte lediglich eine Debitkarte. Nicht alle Geschäftskonten ohne SCHUFA sind außerdem mit einer EC-Karte ausgestattet. Filialdienstleistungen und eigene Geldautomaten stehen bei Online-Konten oft nicht zur Verfügung, was Zusatzkosten für Bargeldabhebungen verursachen kann. Der Kundenservice ist bei einigen Anbietern möglicherweise eingeschränkt.

Kosten und Gebühren

Geschäftskonten ohne SCHUFA werden entweder kostenlos oder mit monatlicher Kontoführungsgebühr angeboten. In den meisten Fällen sind jedoch Zusatzkosten zu erwarten. Nur bei ausschließlich online genutzten Geschäftskonten mit geringem Transaktionsvolumen ist eine grundsätzlich kostenlose Kontoführung realistisch. Es ist wichtig, die Konditionen für verschiedene Kostenpositionen wie Kontoführungsgebühren, beleglose Buchungen, Lastschriften, Bargeldabhebungen, Bargeldeinzahlungen und Kartengebühren zu überprüfen. Kosten für den Auslandseinsatz der Karte und internationale Zahlungstransaktionen in Fremdwährungen können ebenfalls anfallen.

Seriosität der Anbieter

Geschäftskonten ohne SCHUFA von Direktbanken und FinTechs sind seriöse Angebote zu akzeptablen Kosten, die den Rahmen für ein schufapflichtiges Konto nicht wesentlich überschreiten. Es gibt jedoch auch Angebote für Geschäftskonten ohne SCHUFA, bei denen für die Kontoeröffnung und Transaktionen sehr hohe Preise verlangt werden. Von seriösen Anbietern erhalten Sie auch bei negativer SCHUFA ein Angebot mit transparenten und fairen Kosten.

Leistungsumfang eines Geschäftskontos ohne SCHUFA

Direktbanken und FinTechs bieten für ihre Geschäftskonten ohne SCHUFA den gleichen Leistungsumfang wie für Konten, für die eine SCHUFA-Prüfung durchgeführt wurde. Dies umfasst Überweisungen, Lastschriften, Sepa-Transaktionen und eine Debitkarte. Die Debitkarten werden oft nur als virtuelle Karten für die Online-Nutzung angeboten, zusätzliche Karten können jedoch meist kostenpflichtig bestellt werden. Wichtig ist, dass das Geschäftskonto ohne SCHUFA die Rechtsform Ihres Unternehmens unterstützt.

Fazit zum Geschäftskonto ohne SCHUFA

Ein Geschäftskonto ohne SCHUFA ist vor allem für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer wichtig, die auch mit ihrem persönlichen Vermögen für finanzielle Verpflichtungen aus ihrer Geschäftstätigkeit haften. Bei der Entscheidung für ein Geschäftskonto ohne SCHUFA ist es wichtig, dass der Leistungsumfang des Kontos die Anforderungen Ihres Unternehmens erfüllt, um hohe Zusatzkosten zu vermeiden. Einige Geschäftskonten ohne SCHUFA ermöglichen auch die Einrichtung eines Kontokorrentkredits, falls bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.