Wenn es um die Gesundheit unserer geliebten Vierbeiner geht, sollten wir keine Kompromisse eingehen. Deshalb ist es wichtig, die verschiedenen Krankheitsbilder im Zusammenhang mit den Geschlechtsorganen von Rüden zu kennen. In diesem Artikel werden wir einige häufige Erkrankungen besprechen und natürliche Heilmittel vorstellen, die Ihrem Hund helfen können.
Balanoposthitis – Eine Entzündung, die nicht ignoriert werden sollte
Balanoposthitis, eine Entzündung der Eichel, des Penis und des Innenblattes der Vorhaut, tritt bei nicht kastrierten Rüden häufig auf. Obwohl es normalerweise keine ernsthafte Erkrankung ist, kann sie sowohl für Ihren Hund als auch für Sie unangenehm sein. Die Geschlechtshormone bei Rüden sorgen dafür, dass sie regelmäßig ihren Penis ausschachten. Dabei können Bakterien unter die Vorhaut gelangen und eine Entzündung verursachen. In den meisten Fällen werden diese Bakterien vom Körper selbst bekämpft und es entsteht keine Entzündung. Doch manchmal sind die natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers nicht ausreichend, und es kommt zu einer Entzündung. Es ist wichtig, eine Vorhautentzündung ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Gutartige Prostatavergrößerung – Ein häufiges Problem bei älteren Rüden
Die gutartige Prostatahyperplasie (BPH) tritt vor allem bei älteren Rüden aufgrund von hormonellen Veränderungen auf. Unter dem Einfluss des Geschlechtshormons Testosteron kann es zu einer Vergrößerung der Drüsenzellen in der Prostata kommen. Dadurch entstehen Zysten im Gewebe der Prostata, was zu einer erheblichen Vergrößerung des Organs führen kann. Ab dem siebten Lebensjahr kann die Vergrößerung der Prostata bei unkastrierten Rüden beginnen. Dies kann zu verschiedenen Problemen führen, wie z. B. Kotabsatzstörungen, da die vergrößerte Prostata den Enddarm plattdrückt und die Passage der Exkremente behindert. Wenn Ihr Hund also abgeflachte, bandartige Kotwürste absetzt, könnte dies ein Hinweis auf eine Prostatavergrößerung sein.
Präputialkatarrh – Ein hygienisches Problem
Beim Präputialkatarrh handelt es sich um eine nicht-entzündliche Reaktion, bei der eine übermäßige Menge an Smegma als gelbliche, scheinbar eitrige Flüssigkeit aus der Vorhaut des geschlechtsreifen Rüden austritt. Für den Hund ist der Präputialkatarrh in der Regel unbedenklich, aber für den Hundehalter kann er zu einem hygienischen Problem werden. Das klebrige Sekret kann sich überall in der Wohnung verteilen und schwierig zu entfernen sein.
Chronische Prostatitis – Eine stille Entzündung
Die chronische Entzündung der Prostata verläuft in den meisten Fällen ohne erkennbare Symptome. Nach einer akuten entzündlichen Phase können sich Bakterien dauerhaft im Prostatagewebe festsetzen und zu einer chronischen Entzündung führen. Die Prostata vergrößert sich zunächst unter dem ständigen Entzündungsreiz und wird dann fibrotisch. Gelegentliches Bluttröpfeln oder Harnabsatzstörungen können Anzeichen für eine chronische Prostatitis sein.
Vorhautkatarrh – Ein Kreislauf der Infektion
Ein Vorhautkatarrh tritt bei Hunden jeden Alters auf und ist eine Entzündung von Vorhaut und Penis. In aufgeregten, ängstlichen oder sexuell erregten Zuständen schieben Rüden ihren Penis heraus. Beim Zurückziehen der Vorhaut können Bakterien von außen eingeschleppt werden und zu Entzündungen führen. Ein vermehrtes Lecken des Penis und das Auftreten von gelblich bis grünlich eitrigen Absonderungen aus der Vorhautöffnung sind Anzeichen für einen Vorhautkatarrh. Es handelt sich um einen Kreislauf der Infektion, bei dem sich der Rüde sogar selbst erneut infizieren kann.
Das Wohlergehen Ihres Hundes liegt Ihnen am Herzen. Wenn Sie Anzeichen einer der oben genannten Erkrankungen bemerken, sollten Sie professionellen Rat einholen und natürliche Heilmittel in Betracht ziehen. Die richtige Pflege und Aufmerksamkeit können Ihrem Hund helfen, gesund und glücklich zu bleiben.
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