Getreidesorten: Entdecke die Vielfalt des heimischen Getreides in Deutschland

Getreidesorten: Diese Getreidearten wachsen in Deutschland

Dass das Gute tatsächlich nah liegen kann, beweisen die Getreidesorten, die auf unseren Feldern in Deutschland wachsen. Von Weizen über Dinkel bis hin zu Roggen und Hafer finden wir hier eine Vielzahl an regionalen Getreidearten, die die Grundlage für Brote, Müsli, Backwaren und vieles mehr bilden. Lass uns einen Blick auf die bedeutendsten Getreidesorten werfen.

Vom Nahen Osten nach Deutschland: Heimische Getreidearten

Vor Jahrtausenden begannen die Menschen im Nahen Osten, Süßgräser anzupflanzen. Von dort aus verbreiteten sie sich über die ganze Welt, auch bis nach Westeuropa und somit nach Deutschland. Die heute auf unseren heimischen Feldern wachsenden Getreidesorten sind die Nachkommen dieser Süßgräser. Sie wurden im Laufe der Zeit immer wieder durch die menschliche Zucht verändert, beeinflusst und neu kultiviert. Dabei wurden sie an die Bedingungen ihrer Standorte angepasst, um höhere Erträge und Resistenzen gegen Krankheiten und Umwelteinflüsse zu erzielen.

Die wichtigsten Getreidearten in Deutschland

Heute sind vor allem sieben unterschiedliche Getreidearten von Bedeutung, von denen es verschiedene Unterarten gibt. Bei uns finden sich vor allem Weizen und seine Unterarten Dinkel, Emmer und Einkorn, sowie Roggen, Gerste, Hafer und Hirse auf den Äckern. Jede dieser Getreidearten hat ihre eigenen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten.

Weizen: Das beliebteste Getreide in Deutschland

Ohne Weizen würden unsere Supermarktregale, Bäckereiauslagen und Teller ziemlich leer sein. Denn Weizen ist nicht nur das wichtigste Getreide in Deutschland, sondern auch eines unserer bedeutendsten Grundnahrungsmittel. Auf einem Drittel der Anbaufläche in Deutschland wächst Weizen und jeder von uns verzehrt jährlich etwa 90 Kilogramm Weizen. Die verschiedenen Unterarten von Weizen, wie Dinkel, Einkorn, Emmer und Hartweizen, finden Verwendung in Brot, Kuchen, Pasta, Bulgur, Couscous und vielen anderen Lebensmitteln.

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Dinkel: Die Weizen-Alternative

Dinkel ist ein enger Verwandter des Weizens und gilt als ein Urgetreide. Im Gegensatz zum Weizen ist Dinkel ein Spelzgetreide, bei dem das Korn fest mit dem Spelzen, einer unverdaulichen Schutzhülle, verwachsen ist. Dadurch ist Dinkel resistenter als Weizen und enthält zudem mehr Nährstoffe wie Kalium, Magnesium, essentielle Aminosäuren und Eisen. Dinkel wird in Brot, Gebäck, Nudeln, Bulgur und sogar als Dinkelbier verwendet.

Emmer und Einkorn: Die Raritäten

Emmer und Einkorn sind Spelzgetreide und gelten als Vorfahren des Weizens. Sie sind robuster, resistenter und anspruchsloser als Weizen, was die Bodenverhältnisse angeht. Emmer zeichnet sich durch seine langen Grannen aus und besitzt zwei Körner pro Ähre. Einkorn hingegen hat nur ein Korn pro Ährenspindel. Beide Getreidearten werden zum Backen verwendet und haben einen herzhaft-nussigen Geschmack.

Roggen: Das robuste Getreide

Roggen war früher der Star auf den heimischen Feldern und wurde aufgrund seiner Robustheit sogar den Weizen verdrängt. Roggen findet vor allem Verwendung in Sauerteigbroten, Schwarzbrot, Brötchen und Roggenflocken. Durch seinen niedrigen glykämischen Index sorgt Roggen dafür, dass der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt und liefert zudem viele Ballaststoffe, Eisen und Magnesium.

Hafer: Das gesunde Powergetreide

Hafer ist in den letzten Jahren sehr beliebt geworden und wird gerne als Müsli, Brei, in Bratlingen oder als pflanzliche Milchalternative verwendet. Hafer ist ein Kraftpaket an Nährstoffen und enthält unter anderem Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink, Vitamin B1 und Folsäure. Er ist im Vergleich zu anderen Getreiden sehr eiweißhaltig und von Natur aus glutenfrei.

Gerste: Das Bierbraugetreide

Gerste zählt zu den ältesten kultivierten Getreidearten und wird vor allem für die Bierproduktion verwendet. Die Frischedauer der Backwaren ist geringer als beim Weizen, aber sie sind eine gute Alternative für diejenigen, die glutenhaltige Getreide meiden möchten.

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Mais: Das Boom-Getreide für die Viehzucht

Seit den 1960er Jahren ist der Anbau von Mais in Deutschland stark gestiegen. Ein Großteil des Ertrags wird als Viehfutter verwendet, während der Körnermais für Lebensmittel wie Maismehl, Cornflakes und Popcorn verwendet wird. Mais ist glutenfrei und findet daher als Alternative zu anderen Mehlen immer häufiger Verwendung.

Diese Vielfalt an Getreidesorten ermöglicht es uns, regionale und vielfältige Speisen zu genießen. Gleichzeitig ist der Anbau von heimischem Getreide ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und zur Stärkung der regionalen Landwirtschaft.

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