Du denkst darüber nach, deinen Stromanbieter zu wechseln? Das ist eine kluge Entscheidung! Doch bevor du den Sprung wagst, solltest du wissen, dass es einige wichtige Unterschiede zwischen Gewerbestrom und Privatstrom gibt. In diesem Artikel werden wir dir die Feinheiten erklären und dir dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen.
Privatstrom vs. Gewerbestrom: Zeitpunkt und Menge variieren
Der offensichtlichste Unterschied zwischen Privatstrom und Gewerbestrom liegt in der Menge des verbrauchten Stroms. Privatstrom bezeichnet den jährlichen Stromverbrauch von 1.000 bis 5.000 Kilowattstunden, abhängig von der individuellen Nutzung und der Anzahl der Personen im Haushalt.
Diese Mengenangaben mögen viel klingen, aber im Vergleich zum Gewerbestrom sind sie gering. Gewerbetreibende mit großen Produktionsstätten verbrauchen oft 10.000.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die Anbieter von Gewerbestrom haben in der Regel Mindestbestellmengen zwischen 100.000 und 10.000.000 Kilowattstunden. Es gibt spezielle Regelungen für Über- und Unterschreitungen dieser Mengen.
Auch der Zeitpunkt des Stromverbrauchs unterscheidet sich oft zwischen Gewerbebetrieben und Privathaushalten. In Unternehmen, die im Schichtbetrieb produzieren, kann der Stromverbrauch auch nachts hoch sein. Ein Stromvergleich für Gewerbe zeigt daher oft spezielle Tarife.
Privatstrom vs. Gewerbestrom: Weniger Steuern für Gewerbe
Der Preis für Gewerbestrom setzt sich ähnlich wie beim Privatstrom aus verschiedenen Komponenten zusammen. Beim Privatstrom machen staatliche Steuern und Umlagen etwa die Hälfte der Kosten aus, während der Rest auf den Energieanbieter und die Netzentgelte entfällt.
Beim Gewerbestrom hingegen liegt das Einsparpotential vor allem in Steuern und Umlagen. Hier machen diese Faktoren nur zwischen 15 und 30 Prozent der Kosten aus. Gewerbebetriebe können an verschiedenen Stellschrauben drehen, um den Preis zu beeinflussen. Eine Umverteilung des Preises zugunsten des Energieversorgers macht den Stromvergleich für Gewerbe umso wichtiger.
Privatstrom vs. Gewerbestrom: Unterschiede bei den Abrechnungsmodalitäten
Die Abrechnungsmodalitäten unterscheiden sich je nach Größe des Gewerbebetriebs. Kleine Betriebe werden wie Privathaushalte behandelt und zahlen monatliche Abschläge. Am Ende des Jahres wird dann der tatsächliche Verbrauch abgerechnet. Bei Großabnehmern, meist Industriekunden, senden Leistungsmesser regelmäßig die Verbrauchsdaten an den Energielieferanten, um eine monatlich punktgenaue Abrechnung zu ermöglichen.
Privatstrom oder Gewerbestrom: Der Selbsttest
Wenn du dich fragst, ob du Privatstrom oder Gewerbestrom benötigst, solltest du einige Dinge beachten. Vereine und Freiberufler stehen oft vor dieser Frage. Hier sind einige Tipps:
- Wechsele deinen Stromanbieter nicht gleichzeitig mit dem Wechsel von Privatstrom zu Gewerbestrom. Halte den Status deiner Stromversorgung zunächst stabil, um einen validen Vergleich zu ermöglichen.
- Nicht jeder Gewerbetreibende benötigt zwingend Gewerbestrom. Es kommt oft auf die Verbrauchsmenge an. Überprüfe daher deinen Verbrauch, um die richtige Entscheidung zu treffen.
- Vereine und Freiberufler können selbst entscheiden, ob sie Privat- oder Gewerbestrom wählen möchten. Es hat keinen Einfluss auf das Finanzamt, welcher Stromtarif gewählt wird. Wichtig ist jedoch, dass der Wechsel durch einen offiziell benannten Funktionär des Vereins erfolgt und dieser seinen Status nachweisen kann.
Nun hast du einen Einblick in die Unterschiede zwischen Gewerbestrom und Privatstrom erhalten. Nutze diese Informationen, um die richtige Entscheidung für deine Stromversorgung zu treffen.