Gewichtsdecken zur Entspannung: Schlafen Sie wieder besser!

Gewichtsdecken zur Entspannung: Schlafen Sie wieder besser!

Millionen Menschen leiden unter Schlafstörungen. Die Auswirkungen sind gravierend – sie führen zu Müdigkeit und Erschöpfung am Tag und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit sowie die Gesundheit. Ein gesunder Schlaf ist daher von großer Bedeutung. Eine Möglichkeit, diesen zu fördern, ist der Einsatz von Gewichtsdecken. Diese werden nicht nur bei Schlafstörungen, sondern auch bei Angst- und Stresspatienten eingesetzt.

Was sind Gewichtsdecken?

Gewichtsdecken werden sowohl im therapeutischen Bereich als auch außerhalb ärztlicher Behandlungen immer beliebter. Sie zeichnen sich durch ihre beruhigende Wirkung auf den Körper aus, die durch das Eigengewicht der Decken erzielt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bettdecken enthalten Gewichtsdecken strapazierfähige, hypoallergene und ungiftige Glasperlen oder Kunststoffkügelchen, die im Inneren eingenäht sind. Dadurch sind sie schwerer und üben einen Tiefendruck auf das vegetative Nervensystem aus. Dieser Druck wirkt ähnlich wie eine innige Umarmung auf den gesamten Körper. Aber wie genau können Gewichtsdecken bei Angst- und Schlafstörungen oder sogar Depressionen helfen?

Wie funktionieren Gewichtsdecken?

Studien haben gezeigt, dass ein gleichmäßiger Druck auf den Körper unser vegetatives Nervensystem stimuliert. Dieser “Deep touch pressure”-Effekt hat eine beruhigende und entspannende Wirkung auf unseren Körper. Durch den Tiefendruck wird die Serotoninproduktion angeregt, was zur Ausschüttung von Glückshormonen führt. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf den Cortisolspiegel (Stresshormone) aus, sondern vermittelt auch ein Gefühl von innerer Ruhe, Sicherheit und Gelassenheit. Gleichzeitig entspannen sich Gelenke, Muskeln und Sehnen, was Angstgefühle, Stress und Kummer reduzieren soll.

Aber das ist noch nicht alles: Das Schlafhormon Melatonin, welches unseren Tag-Nacht-Rhythmus steuert, wird aus Serotonin produziert. Durch die Serotoninausschüttung wird also auch vermehrt Melatonin im Körper produziert, was wiederum zu einem schnelleren Einschlafen führen kann. Genau dieser Effekt wird durch Gewichtsdecken erreicht. Allerdings gibt es auch Kritik an den Studien, mit denen einige Anbieter werben. Martin Keck, ehemaliger Direktor der Klinik des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München, zufolge ist die Wirkung nicht automatisch gegeben, da das Melatonin erst im Gehirn ankommen muss.

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Ein ähnlicher Effekt wird übrigens auch bei schreienden Babys genutzt. Durch das Einwickeln in ein Tuch – auch als Puckmethode bekannt – fühlen sich Kinder sicher und geborgen, ähnlich wie im Mutterleib. Therapiedecken nutzen dasselbe Prinzip, um Erwachsenen bei Angst- und Schlafstörungen zu helfen. Doch Gewichtsdecken werden nicht nur bei diesen Krankheitsbildern eingesetzt.

Für wen sind Gewichtsdecken geeignet?

Gewichtsdecken eignen sich sowohl für Kinder als auch für Erwachsene, um das Körpergefühl zu verbessern. Sie bieten eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Bettdecken für Menschen, die immer sehr angespannt sind und nicht zur Ruhe kommen können. Sie werden nicht nur bei Angst- und Schlafstörungen, sondern auch bei anderen Krankheitsbildern eingesetzt, die innere Unruhe verursachen.

Fazit

Gewichtsdecken können dazu beitragen, einen gesunden und erholsamen Schlaf zu fördern. Durch den Tiefendruck auf den Körper wird das vegetative Nervensystem stimuliert und die Serotoninproduktion angeregt. Dadurch entsteht ein Gefühl von Ruhe, Sicherheit und Gelassenheit. Gewichtsdecken bieten eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Bettdecken und können bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt werden. Probieren Sie es aus und schlafen Sie endlich wieder besser!