Hunde, vor allem Welpen, erkunden ihre Umgebung gerne mit dem Maul und knabbern an allem Möglichen herum. Wenn ein Hund unbeaufsichtigt auf eine giftige Pflanze oder deren Wurzeln beißt, kann das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
Während uns bewusst ist, dass nicht alle Pflanzen essbar sind, wissen Hunde das nicht. Aus Neugier knabbern sie gerne an Pflanzen herum, ohne zu wissen, welche davon ihnen gefährlich werden könnten. Deshalb ist es als Hundehalter wichtig, über potenzielle Gefahren in der Umgebung des Hundes Bescheid zu wissen und entweder dafür zu sorgen, dass der Hund keinen Kontakt damit hat, oder die Gefahr gänzlich zu beseitigen.
Liste giftiger Pflanzen für Hunde
- Agave
- Alpenveilchen
- Amaryllis
- Birkenfeige
- Christusstern, Christusdorn
- Chrysantheme
- Ficus
- Geranie
- Gummibaum
- Hortensie
- Maiglöckchen
- Lilien
- Oleander
- Orchideen
- Osterglocken
- Passionsblume
- Weihnachtsstern
- Wiesenbärenklau
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll aber einige Beispiele aufzeigen.
Beachten Sie: Solange nicht zweifelsfrei bestätigt ist, dass eine Pflanzenart für Hunde “ungiftig” ist, sollten Sie diese besser nicht in der Nähe von Hunden anpflanzen. Sollten bereits giftige Pflanzen vorhanden sein, können Sie versuchen, diese einzuzäunen.
Ungefährliche Pflanzen für Hunde
- Gras
- Klee
- Lavendel
- Margeriten
- Sonnenblumen
- Katzenminze
- Jegliche Küchenkräuter, wie z.B. Thymian, Dill oder Petersilie
Auch hier erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit, möchten Ihnen jedoch einige Beispiele geben.
Die Arten der Aufnahme von Pflanzengift
- Der Hund kaut auf der Pflanze herum, wodurch das Gift über die Mundschleimhäute in den Körper gelangt.
- Der Hund verschluckt die Pflanze oder Teile davon.
- Der Hund hat direkten Hautkontakt mit dem Gift (z.B. beim Wiesenbärenklau).
- Der Hund atmet das Gift ein (z.B. Pollen). Dies ist jedoch selten.
- Der Hund wird durch Stacheln der Pflanze verletzt und das Gift gelangt in den Körper.
Symptome einer Pflanzenvergiftung bei Hunden
Die häufigsten Symptome einer Pflanzenvergiftung bei Hunden sind starker Speichelfluss, Zittern, Durchfall, Erbrechen, Desorientierung sowie Kreislauf- oder Atembeschwerden. In schweren Fällen kann das Pflanzengift dazu führen, dass der Hund das Bewusstsein verliert oder sogar einen Atemstillstand erleidet.
Falls Ihr Hund eines oder mehrere dieser Symptome aufweist, kann eine Giftpflanze die Ursache sein. Schnelles Handeln ist in solchen Fällen erforderlich. Setzen Sie sich umgehend mit einem Tierarzt in Verbindung.
Hund hat an einer giftigen Pflanze geknabbert, was nun?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund an einer gefährlichen Pflanze geknabbert hat, informieren Sie sofort einen Tierarzt und bringen Sie Ihren Hund in die Notfallaufnahme. Hier ist schnelles Handeln erforderlich. Bringen Sie bei Unkenntnis des Namens der Pflanze oder des Giftes gegebenenfalls Teile der Pflanze mit, damit der Tierarzt eine Analyse durchführen und Ihren Hund entsprechend behandeln kann.
Bei einem folgenden Kontrollgespräch mit dem Tierarzt können Sie außerdem besprechen, welche Pflanzen in Ihrer Wohnung oder Ihrem Garten gefährlich oder ungefährlich für Ihren Hund sind und welche neuen Pflanzen Sie beruhigt anschaffen können.
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