Ein Ligusterstrauch ist ein gängiges Element in vielen Gärten, doch nur wenige Menschen wissen, dass er giftig sein kann – sowohl für Menschen als auch Tiere. In diesem Artikel möchten wir Sie aufklären und Ihnen wichtige Informationen zu diesem Thema liefern.
Giftiger Liguster
Obwohl Liguster (Ligustrum) nicht auf der Liste der Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit als giftige Pflanze aufgeführt ist, enthält er giftige Substanzen in allen Teilen der Pflanze. Der Verzehr größerer Mengen kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Liguster nicht stark giftig ist.
Giftiger Liguster: Symptome und Behandlung beim Menschen
Der direkte Kontakt mit den Blättern und Zweigen des Ligusters schadet der Haut nicht, da die Giftstoffe nicht durch die Haut aufgenommen werden. Jedoch können Vergiftungserscheinungen auftreten, wenn die schönen dunklen Beeren, die im Herbst erscheinen, von Kindern verschluckt oder mit essbaren Beeren verwechselt werden. Allerdings sind dafür größere Mengen erforderlich, und eine kritische Dosis ist bisher nicht bekannt. Das Universitätsklinikum Bonn stuft Liguster als gering giftig ein.
Mögliche Symptome einer Vergiftung durch Liguster sind Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufstörungen, Kopfschmerzen und Krampfanfälle. Wenn Beeren verzehrt wurden oder Symptome auftreten, sollte viel stilles Wasser getrunken werden, um die Giftstoffe zu verdünnen und ihre Wirkung abzumildern. Bei schwereren Symptomen sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Giftiger Liguster: Symptome und Behandlung bei Tieren
Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob Liguster für Tiere giftig ist oder nicht. Für viele Wildtiere sind die Beeren eine wertvolle Nahrungsquelle. Nach dem ersten Frost im Winter erfreuen sich verschiedene Vogelarten an den reichhaltigen Früchten. Auch einige wilde Nagetiere finden hier eine gute Mahlzeit. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre eigenen Nagetiere von der Pflanze ferngehalten werden. Auch Pferde vertragen keinen Liguster.
Katzen zeigen in der Regel wenig Interesse an der Pflanze, aber bei Hunden, insbesondere Welpen, die dazu neigen, alles anzuknabbern, sollten Sie vorsichtig sein. Geben Sie ihnen stattdessen lieber einen Nageknochen als Alternative. Die Symptome bei Tieren ähneln denen beim Menschen. Entfernen Sie Pflanzenreste aus dem Maul betroffener Tiere und spülen Sie es mit klarem Wasser aus. Suchen Sie unbedingt einen Tierarzt auf, wenn die genannten Symptome auftreten.
Wenn Sie sich trotz der leichten Giftigkeit für einen Liguster in Ihrem Garten entschieden haben, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zum Thema.
Der Liguster mag in unseren Gärten weit verbreitet sein, aber nun wissen Sie, dass er eine potenzielle Gefahr für Mensch und Tier darstellen kann. Seien Sie sich bewusst und nehmen Sie entsprechende Vorsichtsmaßnahmen, besonders wenn es um Kinder und Haustiere geht.