Giftiger Oleander: Erkennen und Behandeln von Vergiftungssymptomen

Giftiger Oleander: Vergiftungssymptome erkennen & behandeln

So schön und verlockend auch die Blüten des Oleanders aussehen mögen, sie bergen eine große Gefahr: Der Oleander ist höchst giftig! In diesem Artikel zeigen wir, wie Sie eine Oleandervergiftung bei Mensch und Tier erkennen und behandeln können. Erfahren Sie hier alles, was Sie wissen müssen, um sich und Ihre Liebsten zu schützen.

Giftiger Oleander

Der Oleander (Nerium oleander) ist eine äußerst giftige Pflanze. Verantwortlich für seine Giftigkeit sind die Glykoside Oleandrin und Neandrin. Diese Stoffe dienen der Pflanze als Abwehrmechanismus gegen Fressfeinde. Allerdings können sie auch für den Menschen gefährlich sein. Interessanterweise werden einige Pflanzengifte, darunter auch Oleandrin, in geringen Dosierungen als Medikamente eingesetzt. Oleandrin wirkt beispielsweise beruhigend und kräftigend auf das Herz und wird zur Behandlung von Hautekzemen verwendet. Es sollte jedoch nur in Form von Fertigpräparaten aus der Apotheke und unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden!

Welche Teile des Oleanders sind giftig?

Von Blättern über Blüten bis hin zu den Früchten und sogar den Wurzeln – alle Teile des Oleanders sind giftig. Zwar haben einige Ziersorten eine etwas geringere Giftkonzentration als wilde Sorten, dennoch ist Vorsicht geboten. Selbst der Rauch des verbrannten Oleanders ist giftig. Entsorgen Sie daher jeglichen Grünschnitt über den Hausmüll und verbrennen Sie ihn nicht. Die Giftigkeit des Oleanders ist vergleichbar mit der von Maiglöckchen und Fingerhut. Eine hohe Dosis kann sogar tödlich sein. Es sei jedoch erwähnt, dass die Blätter äußerst bitter schmecken, so dass eine tödliche Vergiftung äußerst unwahrscheinlich ist. Dennoch können bereits bei Kindern Vergiftungserscheinungen auftreten, wenn sie ein Blatt in den Mund nehmen.

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Symptome einer Vergiftung mit Oleander erkennen

Oleandrin kann bei der Behandlung von Herzstörungen wirksam sein. In höheren Dosen hingegen kann es das genaue Gegenteil bewirken und äußerst gefährlich werden. Um diese Situation zu vermeiden, ist es wichtig, bei erkennbaren Symptomen sofort einen Arzt zu konsultieren.

Symptome bei Kindern und Erwachsenen

Eine Vergiftung mit Oleandrin und Neandrin äußert sich durch Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall. Die Durchblutung verschlechtert sich, wodurch die Extremitäten wie Hände und Füße blass und kühl werden. Vergrößerte Pupillen sind ein weiteres Anzeichen für eine Vergiftung. Bei einer zu hohen Dosis können Herzrhythmusstörungen auftreten sowie eine Lähmung von Herz und Atmung. Dies kann im schlimmsten Fall innerhalb von zwei bis drei Stunden zum Koma und zum Tod führen.

Symptome bei Katzen, Hunden und anderen Tieren

Auch Tiere zeigen ähnliche Vergiftungssymptome wie Menschen. Die Pupillen werden größer, die Extremitäten sind schlechter durchblutet und dadurch kühler. Erbrechen und Durchfall sind weitere Symptome.

Behandlung einer Oleandervergiftung

Wenn Sie beobachten, dass jemand eine Pflanzenreste des Oleanders verzehrt hat – sei es ein Mensch oder ein Tier – entfernen Sie sofort alle noch im Mund befindlichen Pflanzenteile. Normalerweise werden sie aufgrund des bitteren Geschmacks sofort wieder ausgespuckt. Anschließend sollte der Betroffene viel Wasser trinken. Greifen Sie jedoch keinesfalls zu Milch, da diese die Aufnahme des Giftes in den Körper verstärken kann. Zudem sollten Sie keinen Brechreiz auslösen. Kontaktieren Sie nach diesen ersten Maßnahmen umgehend einen Arzt!

Vorgehen im Falle einer Vergiftung mit Oleander:

  • Entfernen Sie die Pflanzenreste aus dem Mund
  • Trinken Sie viel Wasser (keine Milch!)
  • Kontaktieren Sie sofort einen Arzt!
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Bleiben Sie wachsam und schützen Sie sich und Ihre Liebsten vor den Gefahren des giftigen Oleanders.