Glaubersalz: Der Geheimtipp für eine erfolgreiche Darmentleerung

Glaubersalz: Anwendung, Dosierung und Wirkungsweise

Glaubersalz ist ein bewährtes Hilfsmittel beim Fasten, das nicht nur für eine gründliche Darmentleerung sorgt, sondern auch viele weitere positive Wirkungen hat. In diesem Artikel erfährst du, wie du Glaubersalz richtig dosierst und welche Einsatzgebiete es gibt.

Was ist Glaubersalz?

Glaubersalz entsteht durch die Verbindung von Kochsalz (Natriumchlorid) und Schwefelsäure. Das daraus resultierende Natriumsulfat hat einen extrem bitteren Geschmack, weshalb es oft mit Bittersalz verwechselt wird. Der Unterschied besteht darin, dass Bittersalz Magnesiumsulfat enthält, obwohl beide ähnliche bis gleiche Wirkungen haben.

Wirkungsweise und Anwendungsbereiche

Die abführende Wirkung von Glaubersalz macht es zu einem idealen Mittel vor dem Fasten, um den Darm vollständig zu entleeren. Das sogenannte Glaubern spült alle Nahrungsreste aus dem Darm und reduziert das Hungergefühl. Neben der Darmentleerung vor dem Fasten eignet sich Glaubersalz auch zur Darmreinigung vor einer Darmspiegelung. Es kann auch kurzfristig bei starker Verstopfung angewendet werden und ist in einigen Heilbädern, wie beispielsweise Solebecken, aufgelöst erhältlich.

Nebenwirkungen von Glaubersalz

Es ist wichtig zu beachten, dass Glaubersalz nicht eingenommen werden sollte, wenn du einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt hast, unter Bauchschmerzen leidest, schwanger bist, herzkrank oder von Bluthochdruck betroffen bist, da Glaubersalz den Blutdruck erhöhen kann. Die Einnahme von Glaubersalz kann auch die Wirksamkeit der Antibabypille verringern und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten verursachen. Aufgrund der starken Wirkung wird empfohlen, die Anwendung von Glaubersalz ärztlich abzusprechen. Während der Darmentleerung ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, da sonst Schwindel oder Kopfschmerzen auftreten können.

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Die richtige Anwendung von Glaubersalz

Um die starke Wirkung von Glaubersalz optimal zu nutzen, ist die richtige Dosierung entscheidend. Die Packungsanweisung empfiehlt in der Regel:

  1. Zwei bis vier Teelöffel Glaubersalz in 250 Millilitern Wasser auflösen.
  2. Für eine besonders schnelle Darmentleerung vor dem Fasten ein bis zwei Esslöffel Glaubersalz in 500 Millilitern Wasser auflösen.
  3. Die Glaubersalz-Lösung trinken und anschließend mit der gleichen Menge reinem Wasser nachspülen.

Die Salzkristalle sollten vor der Einnahme vollständig aufgelöst sein, daher ist die Verwendung von warmem Wasser empfehlenswert. Die Wirkung von Glaubersalz kann bereits nach 30 Minuten einsetzen oder auch erst nach einigen Stunden. Es ist ratsam, während der Anwendung immer in der Nähe einer Toilette zu sein, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Um den bitteren Geschmack zu reduzieren, kannst du Zitronen- oder Orangensaft hinzufügen und beim Trinken die Nase zuhalten, um den bitteren Geschmack zu ignorieren.

Kritik an Glaubersalz

Die Kritik richtet sich oft nicht direkt gegen Glaubersalz selbst, sondern gegen den Kontext, in dem es verwendet wird, wie beispielsweise das Fasten oder die Entschlackung. Die genannten Nebenwirkungen zeigen, dass eine regelmäßige Anwendung von Glaubersalz nicht empfohlen wird. Insbesondere bei Essstörungen besteht die Gefahr, den Darm durch regelmäßige Darmentleerung mit Glaubersalz zu schädigen. Neben der Zerstörung des Darms können auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium verloren gehen, was langfristig zu Herzrhythmusstörungen und Muskelschwäche führen kann. Schwangere sollten aufgrund des erhöhten Natriumgehalts im Körper besonders vorsichtig sein. Als Alternative zur Darmentleerung mit Glaubersalz kann beispielsweise ein Einlauf verwendet werden.

Fazit

Glaubersalz ist ein wirksames Hilfsmittel zur Darmentleerung, das vor allem vor dem Fasten und einer Darmspiegelung eingesetzt wird. Es ist jedoch wichtig, die richtige Dosierung einzuhalten und mögliche Nebenwirkungen zu beachten. Eine regelmäßige Anwendung von Glaubersalz ist nicht empfehlenswert, da sie negative Auswirkungen auf den Darm und den Mineralstoffhaushalt haben kann. Bei Unsicherheiten sollte immer ein Arzt zu Rate gezogen werden.

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