Gleitlager, selbstschmierend

Gleitlager, selbstschmierend

Wenn Sie auf der Suche nach wartungsfreien Gleitlagern aus Graphit-Sinterbronze oder Bronze mit Graphitschmierstiften sind, dann sind Sie bei uns genau richtig. Unsere Gleitlager sind je nach Ausführung bis zu einer Temperatur von 400°C geeignet. Wir bieten auch Sinterlager auf Eisenbasis an, die bis zu 600°C verwendet werden können. Neben einer Vielzahl von Standardgeometrien bieten wir auch individuelle Fertigungsmöglichkeiten an.

Unsere temperaturbeständigen Bronzegleitlager zeichnen sich durch ihre Porosität und Feststoffschmierung aus und haben daher hervorragende Notlaufeigenschaften. Unsere angebotenen Lager sind RoHS-konform und wurden mit Graphit und MoS2 anstelle von Blei für gute Notlaufeigenschaften ausgestattet.

Varianten von Gleitlagern

Im Hochtemperaturbereich gibt es verschiedene Varianten von Gleitlagern. Zum einen gibt es Festschmierstoffgleitlager, bei denen Graphitpellets eingebracht sind, und zum anderen Sinterbronzegleitlager bzw. Sintereisengleitlager.

Reine Grafit Gleitlager

Unsere GleitTherm® Serie ermöglicht die Herstellung von reinen Grafit Gleitlagern. Dadurch erhalten Sie ein Gleitlager, das sich durch die selbstschmierenden Eigenschaften des Werkstoffs auszeichnet. Diese Lager sind als Buchsenlager, Zylinderbuchsen, Bundbuchsenlager oder Gleitlagerscheiben erhältlich und haben eine Temperaturbeständigkeit von ca. 600°C. Im Vergleich zu Verbundlagern ist die mechanische Festigkeit reduziert, aber der Anteil an Festschmierstoff ist am höchsten.

Bronzelager mit Festschmierstoff

Die Lager mit Festschmierstoff verfügen über regelmäßig angeordnete Graphitdepots. Mikromengen an Graphit lösen sich aus den Depots und sorgen so für die selbstschmierende Gleitwirkung. Diese Lager sind als Buchsenlager, Bundbuchsenlager oder Gleitlagerscheiben erhältlich und haben eine Temperaturbeständigkeit von ca. 400°C. Im Vergleich zu Lagern aus Sinterbronze ist die Zugfestigkeit wesentlich höher.

LESEN  Lösungen für fehlende Fotos in der Galerie

Sintermetalllager

Sinterlager werden aus Bronzepulver und Graphitpulver unter hohem Druck von mehr als 1000t verpresst und anschließend gesintert. Dadurch entsteht eine mikroporöse Struktur, in die flüssige und feste Schmiermittel oder Gleitmittel eindringen können. Die Porosität sorgt bei unterschiedlichen Druckverhältnissen für eine gute Verteilung von flüssigen Schmiermitteln und eine gute hydrodynamische Schmierfilmbildung. Wir liefern ausschließlich hochwertige Lager mit Grafit als Schmiermittel, da diese Lager sehr robust sind.

Schmiermittel

Öl (O), Graphit (G) und Molybdänsulfid MoS2 (M) sind als Schmiermittel geeignet, entweder einzeln oder in Kombination. Allerdings sind flüssige Schmiermittel nicht für hohe Temperaturen geeignet.

Bronze ist eine Legierung aus Kupfer (Cu) und in den meisten Fällen Zinn (Sn), wobei der Kupferanteil bei über 60% liegt. Es sind jedoch auch verschiedene Bronzen/Kupferlegierungen mit anderen Metallen möglich. Neben Graphit als Festschmierstoff kann auch Molybdänsulfid (MoS2) als Zusatz verwendet werden.

Technische Auslegung

Wellenwerkstoff

Die Härtedifferenz zwischen Welle und Lagerwerkstoff sollte deutlich unterschiedlich sein, damit vorzugsweise das Lager verschleißt und nicht die gesamte Welle. Daher sollte die Differenz mindestens 100HB betragen und die Welle möglichst gehärtet und geschliffen sein mit einer Rauhtiefe von kleiner als Rz 6,3. Für Sintermetalllager sollte der Gegenwerkstoff eine minimale Härte von HRC45 und eine empfohlene Rautiefe von Ra 0,2-0,8 µm aufweisen.

Bei statischer Belastung liegt die Last ruhend auf der Lagerstelle, wobei die Belastung nicht auf der gesamten Lagerfläche, sondern nur auf ca. 1/3 stattfindet. Bei dynamischer Belastung findet eine Dreh-, Schwenk- oder oszillierende Bewegung statt, wobei die dynamische Belastung eines Lagers geringer ist als die statische Belastung. Ein geringerer Reibkoeffizient führt zu einer besseren Gleitfähigkeit zwischen den Komponenten. Gleitlager oder Gleitbuchsen müssen in den meisten Fällen in ein Gehäuse eingebaut werden, weshalb der Kunde seine Toleranzen definieren muss, die sich an seinem späteren Einsatz orientieren sollten. Je nach Passung kann das Zusammenfügen des Gehäuses und des Lagers als Spielpassung, Übergangspassung oder Presspassung erfolgen. Beim Einpressen der Lagerbuchse in das Gehäuse sollte ein Einpressdorn verwendet werden.

LESEN  Welcher Führungsstil passt zu Ihnen?

Beratungsbogen

Damit wir Ihnen bei der Auswahl eines passenden Lagers behilflich sein können, haben wir einen Fragebogen vorbereitet. Die technischen Randbedingungen sind wichtig, um bestimmte Lagertypen auszuschließen. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen.

⇑ Nach oben