Wenn es um Gelenkbeschwerden geht, tauchen oft die Namen Glucosamin und Chondroitin auf. Doch helfen diese Nahrungsergänzungsmittel wirklich? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über Glucosamin und Chondroitin und ihre potenzielle Wirkung auf unsere Gelenke.
Was ist Glucosamin und Chondroitin?
Glucosamin ist eine natürliche Substanz, die im menschlichen Körper vorkommt. Sie spielt eine wichtige Rolle im Bindegewebe, im Knorpel und in der Gelenkflüssigkeit. In Nahrungsergänzungsmitteln wird Glucosamin hauptsächlich aus Krebstieren gewonnen.
Chondroitin ist eine weitere Substanz, die eng mit Eiweißen im Gewebe gekoppelt ist. Sie ist ein Hauptbestandteil des Knorpels, der Knochen und des Bindegewebes. Chondroitin für Nahrungsergänzungsmittel wird aus Schlachtabfällen wie Rinderluftröhren, Schweineohren oder Haifischknorpeln hergestellt.
Wie wirken Glucosamin und Chondroitin?
Glucosamin und Chondroitin sollen den Knorpel regenerieren und so Gelenkbeschwerden lindern. Doch die Wirksamkeit dieser “Gelenknährstoffe” ist umstritten. Experten bezweifeln, dass die eingenommenen Kapseln den Knorpel im Gelenk überhaupt erreichen können. Es ist auch unklar, ob die Substanzen tatsächlich eingebaut werden und den geschädigten Knorpel reparieren können.
Studien zu Nahrungsergänzungsmitteln und Arzneimitteln haben widersprüchliche Ergebnisse gezeigt. Manche zeigen eine leichte Verbesserung der Beschwerden, andere keinen Unterschied im Vergleich zu einem Placebo. Eine spanische Studie von 2017 zeigte sogar, dass ein Placebo bei der Behandlung von Knieschmerzen bei Arthrose wirksamer war als die Kombination von Glucosamin- und Chondroitinsulfat.
Auf was sollte ich bei der Verwendung von Glucosamin- und Chondroitin-Produkten achten?
Wenn du trotzdem Glucosamin- und Chondroitin-Produkte einnehmen möchtest, beachte bitte folgende Hinweise:
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Glucosamin kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen, daher sollten Personen mit Diabetes oder eingeschränkter Glukosetoleranz ihren Blutzuckerspiegel überwachen.
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Personen mit einer Krebstierallergie sollten auf Produkte, die aus Krebstieren hergestellt wurden, verzichten.
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Glucosamin kann die Wirkung von Blutgerinnungshemmern verstärken und zu Blutungen führen. Patienten, die solche Medikamente einnehmen, sollten auf glucosaminhaltige Nahrungsergänzungsmittel verzichten.
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Chondroitin-haltige Produkte können gastrointestinale Beschwerden wie Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit verursachen.
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Schwangere, stillende Frauen, Kinder und Jugendliche sollten auf die Einnahme von Glucosamin und Chondroitin verzichten, da keine ausreichenden Daten über die Auswirkungen auf diese Personengruppen vorliegen. Menschen mit einer Fischeiweißallergie sollten besonders bei Produkten, die aus Fischgewebe gewonnen wurden, vorsichtig sein.
Fazit
Glucosamin und Chondroitin sind natürliche Bestandteile unseres Körpers und spielen eine wichtige Rolle bei der Gesundheit unserer Gelenke. Ihre Wirksamkeit als Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Gelenkbeschwerden ist jedoch umstritten. Bevor du teure “Gelenkpillen” kaufst, solltest du dich mit deinem Arzt über sinnvolle Maßnahmen und Therapiemöglichkeiten besprechen.
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*Disclaimer: Die Informationen in diesem Artikel dienen nur zu Informationszwecken und ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
