Glutenunverträglichkeit: Versteckte Gefahr im Essen

Glutenunverträglichkeit: Versteckte Gefahr im Essen

Glutenunverträglichkeit, auch bekannt als Zöliakie oder Sprue, ist eine Erkrankung, die eine Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten verursacht. Nach dem Verzehr von glutenhaltigen Produkten kommt es bei Betroffenen zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut, was zu einer Beeinträchtigung der Nährstoffaufnahme führen kann. Obwohl die Symptome variieren können, leiden nur etwa 10% der Betroffenen unter den typischen Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei Kindern können auch Wachstumsstörungen auftreten. Langfristig kann ein chronischer Mangel an Nährstoffen zu Anämie, Muskelkrämpfen und sogar Osteoporose führen.

Die genauen Ursachen für Zöliakie sind noch nicht abschließend geklärt, aber es wird angenommen, dass sowohl genetische Faktoren als auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper fälschlicherweise Antikörper gegen Gluten produziert und gleichzeitig die Zellen des Dünndarms angreift. Etwa 1% der Bevölkerung ist von dieser Erkrankung betroffen.

Um Zöliakie zu diagnostizieren, wird ein Labortest durchgeführt, bei dem das Blut des Betroffenen auf spezielle Antikörper untersucht wird. Daneben wird auch eine Gewebeprobe des Dünndarms genommen, um charakteristische Veränderungen zu untersuchen. Wichtig ist, dass sich die Betroffenen vor dem Test für mehrere Wochen nicht glutenarm oder -frei ernähren, da sonst die Diagnose erschwert werden kann.

Derzeit gibt es keine Heilung für Zöliakie. Die einzige Behandlung besteht in einer lebenslangen glutenfreien Ernährung. Dabei sollten Betroffene auf Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und Grünkern verzichten. Gluten ist auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie Teigwaren, Nudeln und Brot enthalten, daher ist es wichtig, die Zutatenliste zu überprüfen. Ernährungsberater stehen als Fachkräfte zur Verfügung, um den Betroffenen bei der Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung zu helfen. Es ist auch wichtig, die möglichen Nährstoffmängel auszugleichen, indem fehlende Nährstoffe durch entsprechende Nahrungsergänzungen ersetzt werden.

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Die Diagnose und Behandlung von Zöliakie erfolgt durch Gastroenterologen, die sich mit dem Magen-Darm-Trakt auskennen. Eine Liste qualifizierter Ärzte und Kliniken für diese Erkrankung finden Sie auf unserer Website. Alle gelisteten Ärzte wurden auf ihre Expertise im Bereich Glutenunverträglichkeit überprüft und stehen Ihnen für Ihre Anfragen und Behandlungswünsche zur Verfügung.

Quellen: