Glyphosat in Lebensmitteln: Welche sind besonders betroffen?

Glyphosat Lebensmittel: Diese sind besonders stark belastet

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten verwendete Herbizid und befindet sich mittlerweile auf fast allen konventionell hergestellten Lebensmitteln. Jedes Jahr erstellt die amerikanische Non-Profit-Organisation Environmental Working Group (EWG) eine Liste mit den 12 Obst- und Gemüsesorten, die am stärksten von Pestiziden belastet sind. Diese Liste wird als “das dreckige Dutzend” bezeichnet.

Studien haben gezeigt, dass Pestizide und bestimmte Chemikalien eine ähnliche Struktur wie Hormone aufweisen. Hormone sind Botenstoffe im Körper, die wichtige Funktionen wie das Knochenwachstum, den Stoffwechsel von Zucker und Fett, die Verdauung und die sexuelle Entwicklung steuern. Wenn die körpereigenen Hormone durch Fremdstoffe gestört werden, können Krankheiten wie Hoden- und Brustkrebs, Fettleibigkeit, Diabetes und Unfruchtbarkeit auftreten.

Glyphosat gehört zu den sogenannten endokrinen Disruptoren und wurde im Jahr 2015 von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als krebserregend eingestuft. Trotzdem bleibt dieses Gift in der Landwirtschaft weiterhin zugelassen. Das Problem besteht darin, dass die Langzeitwirkung von Glyphosat noch nicht ausreichend erforscht ist. Studien über die Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit durch das bekannte Unkrautvernichtungsmittel Round-up von Monsanto kommen nur langsam ans Licht.

Schokomüsli, Linsen, Kinderkekse – Glyphosat in Lebensmitteln ist allgegenwärtig

Glyphosat ist das meistverkaufte Spritzmittel weltweit und darf in Hunderten von Lebensmitteln verwendet werden. Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat Glyphosat in Linsen, Kinderkeksen, Schokomüsli, Mehl und Brot nachgewiesen. Getreide und Hülsenfrüchte können teilweise bis zu 20 Milligramm pro Kilogramm enthalten, das ist tausendmal mehr als das Umweltinstitut im Bier festgestellt hat. Auch in Muttermilch und Urin wurden Rückstände gefunden, was zeigt, wie weit verbreitet Glyphosat ist. Gibt es überhaupt noch Lebensmittel ohne Glyphosat?

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Das Pestizid ist unter anderem so weit verbreitet, weil gentechnisch veränderte Sorten von Mais, Raps, Soja oder Baumwolle resistent gegen Glyphosat sind und keinen Schaden nehmen können. Das macht die Anwendung für Landwirte äußerst einfach.

Glyphosat in Lebensmitteln: Diese Lebensmittel sind in Deutschland besonders betroffen

Die Non-Profit-Organisation “Environmental Working Group” (EWG) veröffentlicht jedes Jahr eine Liste mit Lebensmitteln, die mit Pestiziden belastet sind. Die Daten für die Liste erhält die EWG vom US-Ministerium für Landwirtschaft. Insgesamt werden jedes Jahr 48 Obst- und Gemüsesorten untersucht, aber nur die zwölf am stärksten belasteten Sorten werden in der Liste veröffentlicht, die auch als “das dreckige Dutzend” bezeichnet wird.

Glyphosat Lebensmittel

Erdbeeren sind besonders stark betroffen – hier sollten Sie lieber zu Bio-Qualität greifen.

Gibt es Lebensmittel ohne Glyphosat? Besser auf Bio-Produkte setzen!

Wer Lebensmittel möchte, die weder genmanipuliert noch mit Pestiziden belastet sind, kommt um Bio-Produkte nicht herum. Es ist bereits bekannt, dass biologischer Anbau von Obst und Gemüse den Boden und die Umwelt schont. Aber sind Bio-Lebensmittel auch gesünder?

Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 haben Forscher der Universität Newcastle festgestellt, dass Bio-Obst und -Gemüse eine um 1 bis 69 Prozent höhere Konzentration an Antioxidantien enthalten als konventionelle Produkte. Darüber hinaus sind Bio-Früchte weniger mit dem giftigen Schwermetall Cadmium belastet als herkömmliche Früchte. Konventionelle Früchte enthalten nicht nur größere Mengen an Pestizidrückständen, sondern auch 30 Prozent mehr Nitrat und 87 Prozent mehr Nitrit.

BUND ToxFox App: Was steckt eigentlich in den Produkten?

Hormonelle Chemikalien finden sich in jedem dritten Kosmetik- und Körperpflegeprodukt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat bereits 60.000 Produkte untersucht, und das Ergebnis ist alarmierend.

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Rückgang der Spermienqualität, Missbildungen der Geschlechtsorgane, Hoden- und Brustkrebs, Fettleibigkeit oder eine frühzeitige Pubertät können die Folgen hormonell wirksamer Chemikalien sein, die in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten gefunden wurden. Während ein einzelnes Produkt allein nicht krank machen kann, kann die Vielzahl der Produkte jedoch zu einem gefährlichen Hormoncocktail führen. Um herauszufinden, welche schädlichen Stoffe in Duschgel, Sonnencreme und Zahnpasta enthalten sind, können Sie die BUND-ToxFox-App für das iPhone herunterladen und den Barcode des jeweiligen Produkts scannen. Es wird sofort angezeigt, ob das Produkt die schädlichen Stoffe enthält. Für Smartphone-Nutzer gibt es den ToxFox als App.

*Dieser Artikel wurde in Anlehnung an den Original-Artikel verfasst.