Gold ist ein Metall, das die Menschen seit der Antike fasziniert. Ursprünglich als Schmuck und rituelle Gegenstände verwendet, wurde es im 6. Jahrhundert zu Goldmünzen geprägt und als Zahlungsmittel eingesetzt. Seither ist es mit einer bewegten Geschichte verbunden. Zahlreiche Schatzgräber verloren ihr Leben bei der Suche nach Gold, überall auf der Welt gruben Menschen gierig nach dem Edelmetall, Kriege wurden ausgelöst und Morde verübt. Die Faszination und Beliebtheit für das gelbe Edelmetall haben bis heute nicht nachgelassen.
Was ist Gold?
Gold ist ein Metall, das vor allem durch seine auffällig gelbschimmernde Farbe gekennzeichnet ist. Der Begriff stammt aus dem Indogermanischen. Im Lateinischen wurde es “Aurum” genannt, daher das chemische Elementsymbol “Au”. Im Gegensatz zu anderen Metallen ist das Edelmetall sehr beständig und löst sich auch schwer in Säuren auf. Alle Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin oder Palladium sind äußerst korrosionsbeständig, was bedeutet, dass sie nicht rosten und nur schwer zersetzt werden können.
Wo und wie wird Gold gefördert?
Gold kommt fast überall auf der Welt vor, aber in der Regel ist die Konzentration so gering, dass sich der Abbau wirtschaftlich nicht lohnt, obwohl der Goldpreis hoch ist. Nur in Gebieten mit großen Mengen wird tatsächlich abgebaut. Zu den wichtigsten Goldlieferanten gehören Südafrika, Australien, China und die Vereinigten Staaten. Europa spielt bei der Goldgewinnung eine eher unbedeutende Rolle, mit Finnland und Schweden als europaweiten Spitzenreitern. Bis in die 1980er Jahre wurden auch in Deutschland kleine Mengen Gold gefördert.
Es gibt verschiedene Methoden, um Gold zu gewinnen. Sichtbares Gold, meist in Form von Nuggets oder Staub, ist selten. Das einfachste Verfahren ist das Waschen. Dabei wird Sand, in dem Gold vermutet wird, mit Wasser aufgeschlämmt. Da das Edelmetall schwerer ist als der Sand, kann es leicht von diesem getrennt werden. Dieses Verfahren wird von Hobbysuchern angewendet, ist aber zeitaufwändig und der Ertrag bleibt eher gering. In großen Minen wird üblicherweise die Cyanidlaugung angewendet. Dabei wird goldhaltiges Gestein gesprengt und zermahlen. Anschließend wird wochenlang eine Cyanidlösung auf das Gestein gegeben, um das Gold aus dem wertlosen Stein zu lösen. Weitere Gewinnungsmethoden sind das Boraxverfahren, die Wiedergewinnung aus Reststoffen und das Amalgamverfahren.
Wofür wird das Gold verwendet?
Gold wird heute nicht mehr als Währung verwendet. Der Großteil des Goldes fließt in die Schmuckindustrie. Etwa 85 Prozent der weltweit geförderten Menge wird zur Herstellung von Uhren, Ringen oder Armreifen verwendet. Zwölf Prozent finden in der Industrie Verwendung. Gold ist ein exzellenter elektrischer Leiter und leicht zu verarbeiten, weshalb die Elektronikindustrie gerne auf das Edelmetall zurückgreift. Auch die Medizin, insbesondere die Zahnmedizin, nutzt es für ihre Zwecke. Aufgrund der großen Nachfrage und der begrenzten Verfügbarkeit sind Edelmetalle sehr wertvoll. Physisches Gold hat sich daher als Anlagemöglichkeit etabliert. Es wird in Goldbarren gegossen oder zu Münzen geprägt. Goldprodukte sind in allen Größen erhältlich, von Ein-Gramm-Barren über Eine-Unze-Münzen bis hin zu großen Barren mit einem Gewicht von einem Kilogramm. Obwohl nur etwa drei Prozent der geförderten Menge in den Tresoren von Banken landen, ist eine Geldanlage in Gold auch für Privatanleger attraktiv. Interessierte sollten den Goldkurs im Auge behalten und bei einem guten Preis zuschlagen.
